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Mehr öffentliche Ladesäulen für Elektroautos

In Ballungszentren gibt es derzeit keine ausreichende Versorgung mit öffentlichen Ladepunkten, beklagt der Branchenverband BDEW. Ein Programm über rund 100 Millionen Euro soll 10.000 Ladesäulen ermöglichen. Finanziert von Staat von Wirtschaft.

„Das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen, wird ohne den Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur nicht gelingen“, sagt Roger Kohlmann, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Branchenverbands BDEW. Die Energiewirtschaft sei bei dem auf absehbare Zeit noch defizitären Infrastrukturaufbauin Vorleistung gegangen. Der weitere Ausbau in diesem Segment werde jedoch nur gemeinsam zwischen öffentlicher Hand und Wirtschaft zu bewältigen sein. Der BDEW fordere deshalb den Aufbau von 10.000 zusätzlichen Ladesäulen, erklärt Kohlmann.

Zum Status von normalen AC-Ladepunkten, heißt es in einem Positionspapier des BDEW: „Gerade in Städten mit vielen Einwohnern ohne eigene Stellplätze oder auch mit Car Sharing Anbietern ist bei steigendem Fahrzeughochlauf und unter aktuellen Rahmenbedingungen zukünftig keine ausreichende Versorgung mit öffentlich zugänglichen Ladepunkten sichergestellt.“

10.000 neue Ladesäulen

Wenn die Bundesregierung ernsthaft die Elektromobilität in Deutschland aufbauen will, muss sie zeitnah neben der Schnellladeinfrastruktur ein Netz öffentlich Normalladesäulen realisieren, betont Kohlmann. Stromer und die entsprechende Infrastruktur sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Der Vorschlag der Energiewirtschaft für ein unterstützendes Finanzierungsprogramm liege auf dem Tisch.

Das 10.000-Säulen-Programm des BDEW soll insbesondere dazu beitragen, dass in den kommenden zwei Jahren eine Grundausstattung an öffentlich zugänglichen Normalladesäulen aufgebaut wird. Jede Säule habe dabei zwei Ladepunkte. Dies sei für Fahrer ohne regelmäßigen Stellplatz mit Lademöglichkeit wichtig oder wenn der Kunde sein Fahrzeug sofort laden will. Die Gesamtkosten des Programms beliefen sich auf rund 100 Millionen Euro. Sie sollen auf Wirtschaft und Staat verteilt werden. (Niels H. Petersen)