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MÄRKTE & ZUBAU

ESE: Die Speicherbranche wächst weiter

Die Energiespeicherbranche hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einem Wachstum von neun Prozent im Vergleich zu 2017.

Dieneuen Branchenzahlen haben die Berater von Team Consult im Auftrag des Branchenverbandes BVES erstellt. Die mehr als 200 Mitgliedsunternehmen wurden unter anderem zur Marktentwicklung befragt, rund ein Viertel meldete sich darauf zurück.

Den größten Anteil am Umsatz vereinen mit 1,8 Milliarden Euro die Anbieter von Pumpspeichern auf sich. „Diese herausgerechnet liegt das Wachstum der Branche sogar bei 19 Prozent mehr Umsatz", sagt Jörg Blaurock von Team Consult. Das eher schwache Wachstum der Industriespeicher konnte durch eine erhöhte Nachfrage von Gewerbespeicher kompensiert werden. Immerhin 12.000 Menschen arbeiten derzeit in der Branche. Insbesondere sei die Stimmung bei Herstellern von chemischen, elektrochemischen und thermischen Speichern besonders gut.

125.000 Heimspeicher installiert

Ende 2018 waren in Deutschland rund 125.000 Heimspeicher installiert, gut 40.000 Systeme kamen in 2018 neu hinzu. Auffällig sei auch, dass nun wieder vermehrt große Unternehmen wie Shell, Siemens, EnBW und Hager durch Übernahmen in den Markt drängen, sagt BVES-Chef Urban Windelen auf der Energy Storage Europe (ESE) in Düsseldorf. Die Konsolidierung halte weiter an. Im Laufe des nächsten Jahres werde wohl die Marke von 200.000 Heimspeichern geknackt.

Ein weiterer Treiber für Stromspeicher werde zukünftig die E-Mobilität sein, prophezeit Windelen. „Das wird unser heutiges Energiesystem vom Kopf auf die Füße stellen.“ Der erneuerbare Strom sei da, aber die Leistung fehle. Diverse Firmen bieten auf der Messe Strompuffer in Kombination mit Ladesystemen an, die eine hohe Leistung auf Kopfdrück bereitstellen können und so schwache Verteilnetze entlasten.

EU-Richtlinie schnell umsetzen

Die regulatorischen Hemmnisse gelte es, schnell abzubauen. Die EU ist mit ihrer Erneuerbaren- und Binnenmarktrichtlinie schon weiter. Die Bundesregierung mit ihrer Arbeitsgruppe Akzeptanz sollte nun schnell handeln. Die Richtlinie muss bis Mitte 2020 umgesetzt werden. (Niels H. Petersen, Düsseldorf)

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