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EPFL testet Großspeicher für das Smart Grid

Auf dem Campus der EPFL hat Romande Energie einen Großspeicher in Betrieb genommen. Er soll den Strom aus dem nahe gelegenen Solarpark aufnehmen. Zugleich ist er das Herzstück eines zukünftigen intelligenten Verteilnetzes, in dem nur noch Ökostrom fließt.

Der Schweizer Energieversorger Romande Energie hat auf dem Campus der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) einen neuen Großspeicher installiert. Er soll den Strom aus dem in der nähe liegenden Solarpark zwischenspeichern. Mit dem System will Romande Energie nicht nur den Strom aus dem angeschlossenen Solarpark speichern, sondern auch das Verhalten des Speichers am Netz testen. Dabei geht es um das Verhalten bei Schwankungen der Netzspannung in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung.

Tests unter realen Bedinungen

Das Monitoring des Verhaltens des Speichers sollen die Forscher des Distributed Electrical Systems Laboratory (DESL) der EPFL übernehmen, die den Speicher auch konzipiert haben. „Die Fähigkeit, zuverlässige Energiespeicherlösungen an das Netz anzuschließen, ist der Schlüssel für die Einbindung erneuerbarer Energien in unserem Strommix“, erklärt Mario Paolone, Leiter des DESL. „Mit der hohen Kapazität des Speichers werden wir erstmals in der Lage sein, unter realen Bedingungen Tests neuer Kontrollmethoden für das intelligente Netz durchzuführen, die von uns entwickelt wurden.“

Steuerung auf dem Teststand

Der Speicher fasst immerhin 500 Kilowattstunden und ist mit Lithium-Titanat-Batterien von Leclanché ausgestattet. Die Testphase läuft jetzt über mindestens 23 Monate. Während dieser Zeit werden die Forscher der EPFL das System auf Herz und Nieren prüfen. Vor allem geht es hier um das Austesten der Steuerung des Speichers. Gleichzeitig werden sie die Funktionsweise der verschiedenen Komponenten des neuen Systems, das gesamten Speichermanagement und das Zusammenwirken des Speichers mit einer integrierten Stromproduktion und einem intelligenten Verteilnetz optimieren. (Sven Ullrich)