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Elektromobilität: Wien baut Ladeinfrastruktur aus

Der Magistrat von Wien hat angekündigt, 1.000 Ladepunkte für Elektroautos aufzubauen. Es existiert auch schon ein Konzept, wie der Plan preiswert umgesetzt werden kann.

Die Wiener Stadtverwaltung will in den kommenden zwei Jahren eine komplette Infrastruktur für das Laden von Elektroautos in der Stadt installieren. Das hat Wiens Vizebürgermeisteirin und Stadträtin für Verkehr und Stadtentwicklung Maria Vassilakou angekündigt. „Damit tragen wir der Entwicklung im Bereich der Elektromobilität Rechnung, indem wir in den kommenden beiden Jahren ein Basisladenetz für Elektrofahrzeuge in Wien einrichten“, kündigt sie an. Dieses Basisnetzwerk wird aus insgesamt 1.000 Ladepunkten bestehen die in ganz Wien bis Ende 2017 aufgebaut werden sollen. „Damit stellen wir Versorgungssicherheit her, so dass die Skepsis vieler Menschen hinsichtlich der Elektromobilität abgebaut werden kann“, begründet Vassilakou die Initiative.

Elektromobilität wird alltagstauglich

Sie verweist darauf, dass Wien schon länger Vorreiter bei der Elektromobilität in Österreich ist. Mit Projekten wie die Anschaffung von elektrisch angetriebenen Taxis durch die Wiener Stadtwerke habe man schon ein wichtiges Signal gesetzt, dass die Elektromobilität längst in der Alltagstauglichkeit angekommen ist. Wien ist auch mit dem Ausbau von Ökostromanlagen gut im Rennen. Die Stadt betreibt nicht nur selbst eine ganze Reihe von Solarstromanlagen, sondern hat auch eine Förderung für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher für private Haushalte aufgelegt. Auf diese Weise fließt immer mehr Ökostrom durch das Netz der Stadtwerke Wien, womit die Elektroautos auch mit erneuerbaren Energien geladen werden können.

Vorhandene Infrastruktur nutzen

Die Basis für den Aufbau der Ladeinfrastruktur wird das flächendeckende Beleuchtungssystem der Stadt sein. Auf dieser Infrastruktur will Wien auch das Ledesäulennetz aufbauen. „Die vorhandene Infrastruktur zu nutzen, hat viele Vorteile“, erklärt Vassilakou. „Der wesentliche Vorteil ist, dass die Kosten für die Errichtung empfindlich reduziert werden können. Um nicht den ohnehin schon knappen Platz unnötig zu verbrauchen, wollen wir Ladepunkte auch auf halböffentlichen Flächen oder auf privatem Grund schaffen, die aber öffentlich zugänglich sind“, ergänzt Harald Bekehrti, Leiter des Magistratsabteilung 33 der Stadt Wien, die unter anderem für die Straßenbeleuchtung verantwortlich ist.

Wiener Wirtschaft unterstützt das Vorhaben

Bei der Wirtschaftskammer Wien fällt die Ankündigung auf fruchtbaren Boden. Der Magistrat setze so ein wichtiges Anliegen der Wiener Industrie um, betont Stefan Ehrlich-Adám, Obmann der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Wien. „Gemeinsam mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien schaffen wir eine Mobilitätswende hin zu einem umweltfreundlichen Verkehr“, erklärt er. (Sven Ullrich)