Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Energieverbrauch der Industrie flexibilisieren

Die Industrie mit Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen und so die Energiewende in der Breite durchzusetzen – das ist das Ziel des neu gestarteten Forschungsprojekts Synergie. Dafür entwickelt das Fraunhofer IPA nun eine eigene IT-Plattform.

Mit der können Unternehmen und Energieanbieter Informationen bereitstellen und sich austauschen können. Die Bundesregierung fördert das Konsortium mit über 80 Partnern in den ersten drei Jahren mit rund  30 Millionen Euro.

Energie aus erneuerbaren Ressourcen ist nicht immer beliebig verfügbar, denn je nach Jahreszeit und Witterung produzieren Ökostromanlagen unterschiedlich viel Strom. Um mit dieser volatilen Energieversorgung zu produzieren, muss die Industrie ihre Prozesse anpassen. Dabei unterstützt sie das vom Projektträger Jülich betreute Forschungsvorhaben Synergie.

Im Projekt untersuchen die Experten, wie Unternehmen ihre Prozesse und Betriebsorganisation so gestalten können, dass sich der Energieverbrauch flexibel an das volatile Energieangebot anpasst. Dabei sollen wichtige Randbedingungen wie Liefertermine oder vertretbare Arbeitszeiten stets berücksichtigt werden. Die IPA-Experten konzentrieren sich dabei vor allem auf die energetische Flexibilisierung in der Automobilindustrie. Neben den Schlüsselproduktionsprozessen werden demnach auch Supportprozesse beleuchtet, darunter die Druckluftversorgung oder die Datenverarbeitung.

Produktion mit Stromangebot synchronisieren

Ein wichtiger Schwerpunkt ist hierbei die Informations- und Kommunikationstechnik. „Wir entwickeln eine Energiesynchronisationsplattform, die Unternehmen hilft, ihre Produktion mit dem Energiebestand in Einklang zu bringen“, erklärt IPA-Wissenschaftler Dennis Bauer. So ist angedacht, dass Energieanbieter über eine cloudbasierte IT-Anwendung preisgeben, wieviel Energie aktuell zur Verfügung steht. Unternehmen können daraufhin planen, welche Arbeitsschritte sie sofort durchführen und welche hinten angestellt werden können. Sicherheit und eine zeitnahe Datensynchronisation seien dabei wichtige Voraussetzungen, weiß Bauer.

Synergie ist eines von vier Teilprojekten des Forschungsvorhabens Kopernikus, das bis 2019 von der Bundesregierung mit rund 120 Millionen Euro gefördert wird. Synergie wird dabei mit 30 Millionen Euro gefördert, anschließend sind zwei weitere Förderphasen für die Dauer von insgesamt sieben Jahren in Aussicht gestellt. (nhp)