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KfW finanziert Photovoltaik-Ausbau mit mehr als zwei Milliarden Euro

Mit etwa fünf Milliarden Euro hat die Kreditanstalt für KfW Bankengruppe 2007 Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien mitfinanziert. Damit hat die Förderbank rund die Hälfte der Investitionen in erneuerbare Energien in Höhe von elf Milliarden Euro in Deutschland im vergangenen Jahr erbracht, wie eine Evaluationsstudie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) ergab. Das ZSW überprüfte und bewertete dabei die vier unter dem Dach der Bankengruppe vereinten Förderprogramme: Solarstrom erzeugen, ERP-Umwelt- und Energiesparprogramm, KfW-Umweltprogramm sowie KfW-Programm Erneuerbare Energien.
Für den Bereich Photovoltaik dabei besonders interessant sind die drei erst genannten Programme, die die Errichtung privater und gewerblicher Solaranlagen finanzieren. Das mit Abstand größte Darlehensvolumen weist das Programm Solarstrom erzeugen auf, wie die ZSW-Studie ergab. Dafür wurden 2007 insgesamt 12.836 Darlehen mit einem durchschnittlichen Investitionsvolumen von 33.346 Euro vergeben. Die Gesamtsumme lag laut ZSW-Studie bei insgesamt 428 Millionen Euro, wovon 393,3 Millionen Euro über Darlehen des speziellen KfW-Förderprogramms finanziert wurden. Fast die Hälfte des Geldes aus dem Solarstrom-erzeugen-Topf floss in die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg.

Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen vor allem in Bayern und Baden-Württemberg

Mehr als 85 Prozent des gesamten Investitionsvolumens in erneuerbare Energien in Höhe von rund fünf Milliarden Euro entfiel auf Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen. Über die drei relevanten Förderprogramme der KfW Bankengruppe wurden Photovoltaik-Anlagen mit knapp 2,1 Milliarden Euro mitfinanziert. Die Darlehensanträge kamen neben Bayern und Baden-Württemberg vor allem aus Rheinland-Pfalz und Sachsen. Kaum Interesse an der Förderung von Photovoltaik-Anlagen gab es hingegen in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin. Anlagenbetreiber beanspruchten dort 2007 nur zwischen 700.000 und 1,7 Millionen Euro der gesamten Darlehenssumme von mehr als zwei Milliarden Euro. Insgesamt habe die KfW Bankengruppe ein Zubau von Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 465 Megawatt mitfinanziert. Dies sind rund 42 Prozent des für 2007 ermittelten Zubaus bei Solarstrom in Deutschland.

Sicherung von Arbeitsplätzen

Die Förderung der erneuerbaren Energien wirkt sich auch positiv auf dem Arbeitsmarkt aus, wie die Autoren der ZSW-Studie schreiben. Die Investitionen von fünf Milliarden Euro hätten rund 43.000 Arbeitsplätze in der Erneuerbaren-Energien- und auch Zuliefererbranche geschaffen. Auf die Photovoltaik-Branche entfielen davon knapp 15.000 Arbeitsplätze. Mehr als zwei Drittel der geschaffenen Jobs findet sich dabei in der Zuliefererindustrie.

Das ZSW bewertet die Förderaktivitäten der KfW Bankengruppe als wichtigen Baustein zur Umsetzung der Klimaschutzziele der Bundesregierung. Vor allem im Strombereich sei der Anteil der KfW-Darlehen enorm. So seien 78 Prozent der 2007 in Deutschland zugebauten Leistung über die Förderbank mitfinanziert worden. Auch im Bereich Beschäftigung wirke sich die Programme der Förderbank sehr positiv aus. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen profitierten von der Förderung. Die KfW Bankengruppe trage somit zur Stärkung der heimischen Wirtschaft sowie einer wachsenden Unabhängigkeit von Energieimporten bei, so das Fazit der Autoren der ZSW-Evaluationsstudie.(SE)