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Ökostromanlagen unterstützen das Mittelspannungsnetz

Das Forum FNN veröffentlicht neue technische Anschlussregeln für die Mittelspannung. Sie definiert erstmals auch Anforderungen für Speicher. Bis Mitte April können Änderungsvorschläge eingereicht werden.

Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN) definiert mit dem Entwurf der Anwendungsregel „Technische Anschlussregeln Mittelspannung“ E VDE-AR-N 4110 (TAR Mittelspannung) erstmals Anforderungen an Speicher in dieser Spannungsebene. Damit erhalten Hersteller dieser Anlagen frühzeitig technisch verbindliche Standards und stärken somit Netz und System langfristig.

Die neue Anwendungsregel sei wichtig, um das System auf die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien vorzubereiten, betont Heike Kerber, Geschäftsführerin von VDE|FNN. Demnach ist die TAR Mittelspannung ein übersichtliches Regelwerk sowohl für Erzeugungs- als auch Verbrauchsanlagen sowie für Speicher. Der Entwurf fordert für neu errichtete dezentrale Erzeugungsanlagen erweiterte Fähigkeiten für das Durchfahren von kurzen Spannungseinbrüchen sowie für die Bereitstellung von Blindleistung. Diese neuen Anforderungen verbessern die Netzstabilität.

Das Mittelspannungsnetz wird hierzulande mit einer Netzfrequenz von 50 Hertz und Netzspannungen zwischen 1.000 und 60.000 Volt betrieben. Die neue VDE-Anwendungsregel ersetzt nach Inkrafttreten unter anderem die Richtlinien „Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz“ sowie die „Technischen Anschlussbedingungen Mittelspannung“ aus dem Jahr 2008. (nhp)

Der Entwurf ist über die Webseite von VDE|FNN verfügbar. Bis 17. April 2017 können Änderungsvorschläge abgegeben werden.

Mehr zum Thema: Eine derzeit oft geführte Diskussion sei, ob ein niederspannungsseitig angeschlossener Gewerbespeicher bei Kunden mit eigenem Trafo die Mittelspannungsrichtlinie erfüllen müsse, sagt Fenecon-Chef Franz-Josef Feilmeier. „Die meisten Verteilnetzbetreiber verlangen das nicht, wenige schon.“