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Optisch geht alles

Viele gelungene Beispiele beweisen: Ästhetisch wirkungsvolle Solarfassaden können dem Gebäude einen besonderen Look verleihen. Ein Projekt mit Vorzeigecharakter steht in Österreich. Realisiert wurde es von Sunovation.

Der besondere Clou bei diesem Gebäude ist das integrierte LED-Farbspiel, das die Fassade auch nachts spektakulär in Szene setzt. Die multifunktionale Fassade aus 510 Glas-Glas-Modulen und 90 LED-Glas-Elementen umfasst 780 Quadratmeter. 66 Megawattstunden beträgt der prognostizierte Jahresertrag.

Sunovation stellt die farbigen Module in eigener Produktion mit einem originären Herstellungskonzept her. Eingekauft werden Gläser und Zellen. Mit den Glasherstellern wird die Veredelung des Glases und natürlich die Farbgebung abgesprochen. Im Produktionsprozess werden die Zellen verstringt und auf das Rückglas verlegt.

„Allerdings laminieren wir nicht, sondern verfüllen vollflächig zwischen Glas und Zellen ein Silikongel“, erklärt Heribert Ley, Geschäftsführer von Sunovation. In dieser knapp zwei Millimeter dicken Schicht sind die Zellen eingebettet. Im Trocknungsprozess härtet das Silikon aus, ein dauerelastischer Silikonverbund entsteht. „Die Silikonschicht hat nahezu den gleichen Brechungsindex wie Glas und ist zu 100 Prozent transparent“, fügt Ley hinzu. „Gerade für die Anforderungen in der BIPV hat der bei Sunovation verwendete Silikonverbund gegenüber dem üblichen Laminierverfahren eine Reihe nachgewiesener Vorteile“, stellt Ley weiter dar.

Structural Glazing

Für die Solarglaselemente von Sunovation werden leistungsstarke kristalline Solarzellen ausgesuchter Hersteller verwendet, sodass auch in kritischen Einbausituationen, auch bei gefärbten Zellen, immer noch sehr gute Leistungswerte der einzelnen Module erreicht werden.

Die Frage nach der Befestigung der Module führt in die Welt der modernen Fassadengestaltung. Auch bei BIPV-Modulen sind alle Arten der Befestigung wie bei normalen Gläsern möglich. Dies erstreckt sich von ein- bis mehrseitig eingefassten Gläsern über Punktbefestigungen bis hin zum sogenannten Structural Glazing.

Diese Befestigungsart ist eine enorme Erweiterung der architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten für Fassaden. Die Glaseinheiten sind nur durch feine Fugen voneinander getrennt. Dem Betrachter bietet sich von außen das Bild einer absolut homogenen, gebäudeumhüllenden Glasfläche. Durch Auswahl und Bearbeitung der Modulgläser ist das fertige Modul einem Fassadenglas gleich, das mit Structural Glazing befestigt werden kann. (Petra Franke)

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Oktoberausgabe der photovoltaik, die am 13.10.2016 erscheint.