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Solar Fabrik: Anlagenbetreiber bekommt Reparatur defekter Module bezahlt

Die Chancen stehen gut, dass die Betreiber von Anlage mit defekten Modulen aus den Jahren 2011 und 2012 der Solar Fabrik aus der Insolvenzmasse bezahlt bekommen. Wie der Insolvenzverwalter mitteilt, sind offenbar genügend Mittel aus dem Verkauf des gesamten Betriebsvermögens vorhanden.

Besitzer von Solarmodulen mit defekten Anschlussdosen der insolventen Solar Fabrik in Konstanz haben gute Chancen, die Reparaturkosten komplett erstattet zu bekommen. Das teilt der Dienstleister Europe Solar Concept unter Berufung auf den Insolvenzverwalter mit. Konkret bedeutet dies, dass Eigentümer von Solar-Fabrik-Modulen aus der schadhaften Serie ein entsprechendes Forderungsformular ausfüllen müssen. Sie haben laut Informationen von Europe Solar Concept dann äußerst aussichtsreiche Chancen, dass ihnen der Aufwand inklusive Ersatzdeckel für die Anschlussdose sowie die Montagearbeiten komplett aus der Insolvenzmasse erstattet wird. Der Dienstleister bezieht sich dabei auf eine Mitteilung des Insolvenzverwalters aus dem Mai dieses Jahres. Demnach schätzt der Verwalter vorsichtig ein, dass sämtliche Forderungen der Gläubiger der Solar Fabrik erfüllt werden können. Das schließt auch Gewährleistungs- oder Schadenersatzverbindlichkeiten ein.

Insolvenzverfahren fast abgeschlossen

Allerdings ist gerade aufgrund der noch zu erwartenden Gewährleistungszahlungen durch den Austausch der schadhaften Deckel von Anschlussdosen einer Charge von Modulen aus Konstanz die Frage noch nicht abschließend geklärt, ob das Geld aus den Veräußerungen tatsächlich ausreicht. Dazu gehört auch der Kauf der gesamten Produktionslinie 3 inklusive Markeportfolio durch HSL Laibacher. Der Käufer will die Herstellung führt die Produktion von Solarmodulen in Konstanz weiter, muss aber keine Kosten aus Forderungen der Kunden der alten Solar Fabrik mittragen.

Neuer Deckel ist zertifiziert

Hintergrund ist, dass die frühere Solar Fabrik im Frühjahr des vergangenen Jahres eine Fehlerquelle bei den Anschlussdosen von Modulen festgestellt hatte, die im Jahr 2011 und 2012 produziert wurden. Dabei ging es um undichte Deckel an der Anschlussdose dieser Module, die zu fehlerhaften Steckverbindungen führen können. Im April 2015 hat die Solar Fabrik eine entsprechende Produktwarnung herausgegeben.. Seither bietet Europe Solar Concept und Adler Solar den Betreibern von Anlagen mit solchen Modulen die Ausbesserung durch den Austausch der alten Anschlussdosendeckel durch neue Deckel, die von Kostal Industrie Electric entwickelt und produziert werden. Der Einbau dieser zertifizierten Deckel bedeutet aber vor allem Montageaufwand, da die Module zumindest bei Schrägdachanlagen teilweise demontiert und wieder neu installiert werden müssen. Der Anschlussdeckel selbst wird vor Ort ausgetauscht.

Nur noch wenige Ersatzteile vorhanden

Diese Kosten können jetzt die Anlagenbetreiber komplett erstattet bekommen. Sie müssen also nicht mehr das Risiko einer brennenden Anlage auf dem Dach eingehen, um die Kosten für die Reparatur der Module zu sparen oder aus Angst, auf diese sitzen zu bleiben. Offensichtlich ist aber schon eine ganze Reihe der betroffenen Module repariert. Denn den Dienstleistern gehen langsam die Ersatzteile aus. „Aufgrund der großen Nachfrage im vergangenen Jahr sind nur noch etwa 3.000 Stück der Anschlussdosendeckel verfügbar“, sagt Christian Laibacher, Geschäftsführer von Europe Solar Concept. „Daher empfehlen wir betroffenen Kunden, zeitnah auf uns zu zukommen, solange noch Ersatzteile verfügbar sind. Die Chancen, dass die Kosten für den Austausch vergütet werden, stehen sehr gut.“ (su)