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Solar World schreibt schwarze Zahlen

Solar World hat die Bilanz des vergangenen Jahres bekannt gegeben. Das Ergebnis: Erstmals seit Jahres schreibt das Unternehmen schwarze Zahlen. Der Ergebnis stieg von minus 265 auf plus 62 Millionen Euro. Kernmarkt werden die Vereinigten Staaten.

Der Bonner Zell- und Modulhersteller Solar World schreibt zum ersten Mal seit Jahren schwarze Zahlen. Im vergangenen Jahr belief sich das Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) auf 62 Millionen Euro. Noch vor einem Jahr fuhr der Konzern ein Minus von 265 Millionen Euro ein. „Auf dem Weg, den Konzern nachhaltig zu Wachstum und Profitabilität zurückzuführen, sind wir in kurzer Zeit ein beachtliches Stück vorangekommen“, bilanziert Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender von Solar World.

Umsatz gesteigert

Das verbesserte Ergebnis führt das Unternehmen auf die Steigerung des Konzernumsatzes um 26 Prozent auf 573 Millionen Euro zurück. Im Jahr 2013 setzte Solar World 456 Millionen Euro um. Das operative Ergebnis von Zinsen, Steuern und Abgaben (EBITDA) stieg auf 108 Millionen Euro. Im Jahr 2013 lag dieses noch bei einem Minus von 147 Millionen Euro. „Hierzu trugen Effekte aus der Erstbilanzierung der übernommenen Vermögenswerte von Bosch Solar Energy und der Wertberichtigungen aus neu verhandelten Lieferverträgen zu besseren Konditionen bei“, erklärt der Konzernvorstand die positive Entwicklung. „Im operativen Bereich vor Abschreibungen haben wir 2014 wie erwartet die Trendwende geschafft“, freut sich Finanzvorstand Philipp Koecke. „Auch ohne Sondereffekte war das EBITDA wieder positiv. Damit haben wir im vergangenen Geschäftsjahr ein wesentliches Ziel erreicht. Dies war vor allem ein Erfolg der zahlreichen operativen Maßnahmen im Konzern, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.“

Absatz um gut die Hälfte gesteigert

Insgesamt stieg der konzernweite Absatz von Solarmodulen und Bausätzen auf eine Gesamtleistung von 849 Megawatt. Noch ein Jahr zuvor lag dieser bei 548 Megawatt, was eine Steigerung um immerhin 55 Prozent bedeutet. Vor allem im Kernmarkt USA konnte Solar World punkten. Immerhin machen die Vereinigten Staaten inzwischen 41 Prozent des Absatzes aus. Dort konnte der Konzern seinen Absatz nahezu verdoppeln. Dies liegt vor allem am kontinuierlichen Wachstum des Marktes, während der frühere Kernmarkt Deutschland weiter rückläufig ist. So erwirtschaftet Solar World in den Vereinigten Staaten auch die höchsten Umsatzerlöse. Diese stiegen von 155 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 225 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Großen Zuwachs konnte der Konzern auch in Asien verbuchen. Dort stieg der Umsatz von 26,1 auf 70,9 Millionen Euro, was vor allem auf die gute Marktentwicklung in Japan zurückzuführen ist. Weiter Rückläufig ist der Umsatz im Heimatmarkt Deutschland. Dort fiel er von 134,2 auf 97,1 Millionen Euro. Allerdings fiel der Umsatzrückgang von Solar World in Deutschland geringer aus als der Rückgang des Zubaus. So konnte der Bonner Konzern hier Marktanteile hinzugewinnen. Die Umsatzsteigerungen in Europa verdankt Solar World vor allem der guten Marktentwicklung in Großbritannien. Aber auch in Frankreich konnte das Unternehmen erkleckliche Umsatzsteigerungen verbuchen.

Ein Gigawatt ist anvisiert

Solar World will im kommenden Jahr weiter wachsen. Als zentrales Ziel gibt der Vorstand den Absatz von einem Gigawatt Solarstromleistung aus. Dabei setzt das Unternehmen vor allem auf den Markt in den USA. Dort wollen die Bonner in diesem Jahr mindestens die Hälfte des gesamten Absatzes erreichen. Zudem ist ein weiterer Ausbau der Produktion geplant. Die Kapazitäten sollen in diesem Jahr auf 1,6 Gigawatt wachsen. Am Ende soll wieder ein positives Konzernergebnis in den Büchern stehen. Dazu wollen die Bonner vor allem das operative Geschäft ausbauen, um ein positives Ergebnis auch ohne Sondereffekte hin zu bekommen. (su)