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AKTUELLE MELDUNGEN

TÜV Süd darf Wechselrichter zertifizieren

Die Deutsche Akkreditierungsstelle hat die Prüfung von Wechselrichtern gemäß der aktuellen VDE-Richtlinie anerkannt. Damit können die Prüfer die Geräte zertifizieren. Es geht dabei vor allem um die Netzintegration.

Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat die Prüfung von Wechselrichtern auf der Basis der aktuellen Richtlinie VDE 4105 des TÜV Süd zertifiziert. Die DAkkS ist für die unabhängige Überprüfung und Bewertung der Fachkompetenz von Laboratorien, Zertifizierungs- und Inspektionsstellen in Deutschland zuständig. Mit der Zertifizierung ihrer Prüfleistung können die Ingenieure und Techniker des Bereichs Embedded Systems beim TÜV Süd in München zukünftig die Konformität von Photovoltaikanlagen, Wechselrichtern und anderen Stromerzeugern prüfen, die ins Niederspannungsnetz einspeisen.

Problemlose Netzintegration

Die neue VDE-Richtlinie gilt erst seit Mitte Juli 2012. „Die neue Richtlinie bringt einige Neuerungen, unter anderem beim Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz)“, sagt Christian Dirmeier, Produktmanager im Bereich Embedded Systems beim TÜV Süd. Unter definierten Bedingungen trennt der NA-Schutz die Erzeugungsanlage vom Netz, um eine ungewollte oder fehlerhafte Einspeisung zu verhindern. Zentraler Punkt dabei ist die Lösung der sogenannten 50,2-Hertz-Problematik. Dabei geht es darum, dass sich nicht alle Photovoltaikanlagen beim Erreichen einer Netzfrequenz von 50,2 Hertz glechzeitig abschalten, sondern gestaffelt zwischen 50,3 und 51,5 Hertz. Im Dezember 2012 haben die Netzbetreiber damit begonnen, die Wechselrichter von älteren Solarstromanlagen mit einer Leistung von mehr als zehn Kilowatt auf die Richtlinie hin umzustellen. Neu installierte Wechselrichter müssen in der Lage sein, diese Richtlinie einzuhalten. „Die Konformität der Anlagen mit den Richtlinien stellt sicher, dass die witterungsbedingt fluktuierende Einspeisung netzverträglich aufgenommen wird“, erklärt Christian Dirmeier,. „Schließlich gelangt über Wechselrichter immer mehr Strom aus Photovoltaikanlagen in lokale Verteilnetze.“ Die problemlose Netzintegration sei auch eine entscheidende Voraussetzung für den weiteren Ausbau der Photovoltaik, betont Dirmeier.

TÜV darf Komponenten zertifizieren

Mit der Akkreditierung der Prüfdienstleistung kann der TÜV Süd die Hersteller und Betreiber von Solarstromanlagen bei der Prüfung und Zertifizierung der Komponenten und bei der Integration der Anlagen in das Niederspannungsnetz unterstützen. Dabei gilt für den TÜV Süd die VDE-Richtlinie V 0124-100, die genau regelt, wie die entsprechenden Komponenten zu prüfen sind. (Sven Ullrich)