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Einspeisevergütung sinkt weiter

Die Einspeisevergütung für neu errichtete Photovoltaikanlagen in Deutschland sinkt in den nächsten drei Monaten weiter. Der Zubau in den vergangenen zwölf Monaten lag über dem Zubaukorridor der Bundesregierung, auch wenn es in diesem Jahr für die Branche eher schlecht läuft.

Die Einspeisevergütung für Strom aus neu errichteten Photovoltaikanlagen wird in den Monaten August, September und Oktober um jeweils 1,8 Prozent sinken. Das hat die Bundesnetzagentur bekanntgegeben. Grundlage für die Degression der Förderung ist der aktuelle Zubau der vergangenen 12 Monate mit Stichtag 30. Juni 2013. Der Betrug insgesamt fast fünf Gigawatt. Damit ist der Zubaukorridor der Bundesregierung, die die jährliche Installation von Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 2,5 bis 3,5 Gigawatt festgelegt hat, um mehr als ein und weniger als zwei Gigawatt überschritten. „Der Zubau an Photovoltaikanlagen hat sich in diesem Jahr abgeschwächt. Allerdings wurde der gesetzlich vorgesehene Zubaukorridor, an dem sich die Vergütung des Stroms aus Photovoltaikanlagen bemisst, im maßgeblichen Zeitraum wieder überschritten“, erklärt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die Überschreitung war jedoch nicht mehr so hoch wie bei den letzten Festsetzungen.“ Trotzdem wird damit nach Paragraph 20b des Erneuerbare-Energien-Gesetzes die Einspeisevergütung über den monatlichen Satz von einem Prozent hinaus um weitere 0,8 Prozent abgesenkt.

Zwei Drittel noch aus dem letzten Jahr

Immerhin sinkt die Überschreitung, weil immer weniger Monate mit hohen Zubauzahlen aus dem vergangenen Jahr in die Berechnung mit einbezogen werden. Immerhin stammen noch zwei Drittel der für die Degression herangezogenen neu installierte Anlagenleistung aus dem Jahr 2012. In diesem Jahr läuft es nicht gut für die Photovoltaikbranche. In den ersten sechs Monaten gingen neue Generatoren mit einer Gesamtleistung von nur knapp 1,8 Gigawatt neu ans Netz. Das ist ein durchschnittlicher Zubau von weniger als 300 Megawatt pro Monat.

Schallgrenze von zehn Cent unterschritten

Trotzdem müssen die Investoren jetzt mit weiter sinkenden Einspeisevergütungen zurecht kommen. Erstmals werden im Oktober die Tarife für die Vergütung von Strom aus Dachanlagen mit einer Leistung zwischen einem und zehn Megawatt sowie für Freiflächenanlagen mit einer Leistung bis zehn Megawatt unter zehn Cent pro Kilowattstunde sinken. Im August bekommen die Betreiber dieser Anlagen noch 10,25 Cent pro Kilowattstunden und im September sinkt die Vergütung auf 10,06 Cent pro Kilowattstunde. Im Oktober liegt die Einspeisevergütung für Neuanlagen dieser Größe bei 9,88 Cent pro Kilowattstunde. Auch für die kleinen Dachanlagen mit einer Leistung bis zehn Kilowatt sinkt die Einspeisevergütung unter 15 Cent pro Kilowattstunde. Im August bekommen die Betreiber einer Neuanlage nur noch 14,8 Cent für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde. Im September sinkt die Einspeisevergütung auf 14,54 Cent pro Kilowattstunde und im Oktober auf 14,27 Cent pro Kilowattstunde.

Guten Monate aus dem vergangenen Jahr nicht mehr dabei

"Die Festlegung erfolgt für das jeweilige Folgequartal und sichert so eine kontinuierliche Anpassung der Förderung an den zu erreichenden Zubaukorridor. Im Oktober 2013 werden wir die Werte für das nächste Quartal veröffentlichen", erläuterte Homann. Dann wird sicherlich die Degression geringer ausfallen, da die guten Monate September und Oktober 2012 nicht mehr mit in die Berechnung einbezogen werden. (Sven Ullrich)