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AKTUELLE MELDUNGEN

Hohe Versorgungsqualität trotz Ökoboom

Deutsche Verbraucher waren im vergangen Jahr nur knapp 17 Minuten ohne Strom. Die Energiewende habe damit keinen Einfluss auf die Qualität der Stromversorgung. Das belegt ein neuer Bericht der Bundesnetzagentur.

Die Zuverlässigkeit der deutschen Stromversorgung lag auch im Jahr 2012 auf einem hohen Niveau. Mit einer Unterbrechung von durchschnittlich 15,9 Minuten je Verbraucher liegt der Wert allerdings leicht über den in den Vorjahren ermittelten Werten von 15,31 Minuten im Jahr 2011 und 14,90 Minuten im Jahr 2010. Jedoch befindet sich die Marke unter dem Mittelwert der Jahre 2006 bis 2011 von 17,09 Minuten.

„Ein maßgeblicher Einfluss der Energiewende und der damit einhergehenden steigenden dezentralen Erzeugungsleistung auf die Versorgungsqualität kann somit für das Berichtsjahr ausgeschlossen werden“, betonte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Die leichte Erhöhung der durchschnittlichen Unterbrechungsdauer sei wie bereits im Jahr 2011 ausschließlich auf eine Zunahme im Bereich der Mittelspannung zurückzuführen, sagte Homann. „In der Niederspannung verringert sich die durchschnittliche Unterbrechungsdauer hingegen leicht."

191.000 Stromunterbrechungen in deutschen Netzen

Das belegt jedenfalls der so genannte SAIDI-Wert (System Average Interruption Duration Index). Alle Netzbetreiber übermitteln der Bundesnetzagentur jährlich einen Bericht über die in ihrem Netz aufgetretenen Unterbrechungen. Im vergangenen Jahr meldeten 866 Netzbetreiber für 883 Netze rund 191.000 Stromunterbrechungen. In die Berechnung fließen allerdings nur ungeplante Unterbrechungen ein. Der Clou: Beim Strom muss die Versorgung länger als drei Minuten unterbrochen sein, damit er in den SAIDI-Wert fällt. Viele Unternehmen beklagen deshalb seit Längerem, dass auch Kurzunterbrechnungen mitberücksichtigt werden müssen. (Niels H. Petersen)