Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
AKTUELLE MELDUNGEN

Preiskampf bei Wechselrichterherstellern

Das weltweite Marktvolumen für Wechselrichterhersteller wie SMA, Power One und Kaco New Energy wird im Jahr 2013 um neun Prozent abnehmen. Der Grund dafür sei ein schneller Preisverfall bei Wechselrichtern in Großprojekten und der Kostendruck auf reifen Märkten wie Italien und Deutschland. Das berichten die Analysten von IHS in ihrem aktuellen Report „PV Inverter Market Tracker“.

Obwohl der gesamte Photovoltaikmarkt um rund sieben Prozent wächst, zeigen IHS-Untersuchungen, dass die Einnahmen der Wechselrichterhersteller von 7,1 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 6,4 Milliarden im Jahr 2013 sinken werden. Ein Einbruch von rund fünf Prozent war von den Analysten erwartet worden. Pro Watt bedeutet das im Mittel einen Wechselrichterpreis von 18 Dollarcent im Vergleich zu 22 Cent im Vorjahr. Wechselrichter wandeln den Gleichstrom einer Solaranlage in Wechselstrom um, nur so kann er in öffentliche Stromnetz eingespeist werden.

Märkten wie Deutschland oder Italien

Da die Systempreise für Photovoltaikanlagen insgesamt sinken, geraten alle Hersteller der Produktionskette unter Druck – auch Wechselrichterhersteller. „In den vergangenen Jahren haben vor allem Modulhersteller den Preisdruck gespürt“, sagte IHS-Berater Cormac Gilligan. Die Modulpreise beginnen nun wieder zu steigen. „Das hat Folgen für die Wechselrichterhersteller, der Preisdruck erreicht nun ihr Segment“, so Gilligan. Ein Beschleuniger für den Preisniedergang sei die Kürzung der Solarförderung in großen Märkten wie Deutschland oder Italien. Der Markt in diesen beiden Ländern sackt von 11,5 Gigawatt 2012 auf 5,7 Gigawatt in diesem Jahr zusammen. Der kleinere Markt lässt europäische Wechselrichterhersteller wie SMA oder Kaco New Energy „aggressiv“ in neue Märkte wie Südafrika oder Thailand expandieren, erklärt Gilligan.

Harte Bandagen im asiatischen Markt

Gerade der Preis für kleine dreiphasige Wechselrichter im Segment bis 35 Kilowatt sei stark gefallen. In Deutschland und Italien ging der Preis demnach um rund 20 Prozent zurück, es sollen nur noch 14 Dollarcent pro Watt in gezahlt werden. Das ist eine Folge des harten Wettbewerbs mit chinesischen Herstellern, die in den Markt drängen würden. In den USA gebe es derzeit noch ein höheres Preisniveau. Die Analysten gehen allerdings davon aus, dass sich die Werte an die Preise in Europa anpassen werden. Europäische Hersteller werden in den attraktiven US-Markt drängen. In einigen asiatischen Märkten wie China würden nur noch sechs Dollarcent pro Watt erzielt. Für Unternehmen, die dort nicht ansässig sind, mache es daher kaum ökonomisch Sinn diesen Markt zu erschließen. (Niels H. Petersen)