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Neue Solar Impulse enthüllt

In Payerne haben die beiden Piloten Piccard und Borschberg die Solar Impulse 2 vorgestellt. photovoltaik war dabei. Man muss es live miterlebt haben, um zu begreifen, was für Dimensionen das Projekt hat.

Enthüllung ist eigentlich nicht ganz korrekt. Denn der neue Solarflieger ist so groß, dass er sich nicht verhüllen lässt. Der Stoffvorhang konnte nur ein wenig den Rumpf verdecken. Das Flugzeug stand quer im Hanger im schweizerischen Payerne. Die durchgängige Tragfläche reichte Hallen überspannnend von einer Seite des Hangers bis zur äußeren Wand auf der anderen Seite. Kein Wunder. Schließlich kommt der durchgängige Hauptflügel auf eine Spannweite von 72 Metern. Das sind immerhin sieben Meter mehr als bei einem Jumbojet Boing 747. In die Tragfläche sind rund 17.200 Photovoltaikzellen integriert.

Prominenz aus Adel, Politik und Wirtschaft

Zirka 500 Gäste waren dabei, darunter Prominenz wie der regierende Fürst von Monaco, Albert II., sowie der schweizerische Verteidigungsminister Ueli Maurer: "Dieser Tag ist ein großer für die Welt." ABB ist erst seit vier Tagen mit dabei. "Wir glauben an Bertrands Vision und sind davon überzeugt, dass es uns durch die Unterstützung innovativer Technologien gelingen wird, das Wirtschaftswachstum von Energiebedarf und Umweltauswirkungen zu entkoppeln", sagte ABB-Chef Ulrich Spiesshofer.

Bei der Enthüllung des Flugzeugs dann das Erstaunen über den filigranen Rumpf. Die gespannte Flugzeughaut ist so zart, dass das Scheinwerferlicht hindurch scheint. Schließlich wiegt das Spannmaterial nur etwa ein Drittel so viel pro Quadratmeter wie normales Druckerpapier.

Im Jahr 2015 wollen die Schweizer Piloten Bertrand Piccard und André Borschberg mit dem Einsitzer die Welt umrunden. Die Piloten werden sich dabei abwechseln. Insgesamt 20 Flugtagehaben sie dafür geplant, verteilt über drei Monate. Allein für die Überquerung von Pazifik oder Atlantik müssen sie fünf Tage und fünf Nächte am Stück in der Luft sein. "Das Flugzeug kann einen Monat lang nonstop fliegen", erklärte Borschberg. Das Problem sei eher der Pilot. Die Frage sei: „Wie lange hält er durch?“

Nach Null Emmission wieder fossil?

Die Diskussion mit den beiden Piloten mit den begeisterten Gästen war noch in vollem Gange, da musste der Redakteur schon los zu seinem Flug nach Berlin. Holzklasse. Easyjet. Zwei verschiedene Welten. "Wir wollen reisen, ohne die Erde dabei zu verbrauchen", sagte Borschberg. Seit gestern ist die Menschheit einen Schritt weiter zu diesem Ziel.(William Vorsatz)

Lesen Sie die ganze Geschichte über die Solar Impuls in der Intersolar-Ausgabe des photovoltaik-Magazins.