Das Bonner Unternehmen verkauft mehr als erwartet, verdient aber weniger Geld. Vier Fünftel des Absatzes hat Solarworld im Ausland umgesetzt. Für das zweite Halbjahr gibt es Bestellungen über 400 Megawatt.
Das Solarunternehmen Solarworld hat den Absatz im ersten Halbjahr 2014 gesteigert. Der Gesamtabsatz von Solarwafern und -zellen sowie Solarstrommodulen und Bausätzen erhöhte sich um 53 Prozent auf 357 Megawatt. Zum Vergleich: Im Vorjahrzeitraum waren es 233 Megawatt. Das Gros der Menge machten Module und Bausätze mit einer Leistung von 333 Megawatt aus. In diesem Segment ist der Solarkonzern mit einem Auftragsbestand von mehr als 400 Megawatt in die zweite Jahreshälfte gestartet, teilten die Bonner mit.
90 Megawatt im Juli verkauft
Immerhin 81 Prozent des Absatzes wurden außerhalb Deutschlands erzielt. Die Verkauften Module und Bausätze der ersten sieben Monate und der Auftragsbestand übertreffen zusammen das Absatzziel für 2014. Das Management war Anfang des Jahres von einem Plus von 40 Prozent, und somit auf mehr als 767 Megawatt bei Modulen und Bausätzen ausgegangen. „Allein im Juli haben wir mehr als 90 Megawatt verkauft und damit einen neuen Monatsrekord für unser Unternehmen aufgestellt“, kommentierte Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender bei Solarworld. Demnach plant Asbeck kurzfristig an allen Produktionsstandorten in Deutschland und den USA bisher zum Teil ungenutzte Kapazitäten zu aktivieren und weiter zu investieren.
Die Kunden fragten demnach meist Hochleistungsmodule nach, während der Absatz von kompletten Systemen stark zurückging. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg in der ersten Jahreshälfte 2014 auf 81 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum betrug es minus 59 Millionen Euro. Bereinigt um sogenannte Sondereffekte lag das EBIT bei minus 19 Millionen Euro. Die liquiden Mittel gingen um 24 Millionen Euro auf 159 Millionen im Vergleich zum ersten Quartal zurück.
Ausblick
Während der Absatz aller Voraussicht nach 2014 übertreffen wird, steht das Umsatzziel von mehr als 680 Millionen Euro stark in Frage. Es wird wahrscheinlich nicht erreicht. Für das Jahr 2015 bestätigt Solarworld die Prognose, wieder ein positives operatives Ergebnis zu erzielen. (nhp)