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Daimler macht Li-Tec dicht

Der Stuttgarter Autobauer war lange ein Exot mit einer eigenen Batteriezellenproduktion in Europa. Nun muss das Werk in Sachsen Ende 2015 aus wirtschaftlichen Gründen schließen.

Der Autobauer plant die Batterieproduktion im sächsischen Kamenz Ende 2015 zu schließen. Die Firma Li-Tec Battery ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen von Daimler. Sie entwickelt, produziert und vertreibt großformatige Lithium-Ionen-Zellen für automobile, industrielle und stationäre Anwendungen. Die Batteriezellen werden dabei mit einem keramischen Hochleistungsseparator und Elektroden vom Evonik-Konzern ausgestattet.

Li-Tec baute bislang die Akkuzellen für den Smart Electric Drive von Daimler. Als Grund für das Aus nannte ein Sprecher gegenüber Pressevertretern wirtschaftliche Gründe. Die Batteriezellenproduktion sei bei der derzeitigen Stückzahl viel zu teuer, hieß es. Die Nachfrage sei insgesamt zu klein. Laut Daimler soll die Firma als Forschungsstandort in Sachen weiter arbeiten. Die meisten der rund 280 Mitarbeiter sollen von der Firmentochter Deutsche Accumotive übernommen werden. Sie stellt in Kamenz Batteriesysteme her – hier sollen die Kapazitäten 2016 sogar erweitert werden.

Seit November gibt es die B-Klasse mit Elektroantrieb für rund 40.000 Euro auch auf dem europäischen Markt. Die Batterien der ersten Generation des Smart Fortwo Electric Drive stammten von Tesla. In den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt bei den Stuttgartern allerdings weiter auf Plug-in-Hybriden liegen: Bis zum Jahr 2017 wird Mercedes-Benz zehn neue Plug-in-Hybrid-Modelle in allen Segmenten auf den Markt bringen. (Niels H. Petersen)