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Solarbranche trauert um Günther Cramer

Im Alter von 62 Jahren ist am 6. Januar dieses Jahres der Aufsichtsratsvorsitzende von SMA Günther Cramer verstorben. Er war langjähriger Präsident des BSW-Solar sowie ein Vorreiter, Wegbereiter und Visionär der Energiewende. Vorstand, Aufsichtsrat, Betriebsrat und 5.000 Mitarbeiter von SMA sowie Geschäftsleitung und Mitarbeiter des cdw-Stiftungsverbunds betrauern den schweren Verlust.

Nach langer, schwerer Krankheit ist Günther Cramer, Gründer und Vorsitzender des Aufsichtsrats des Wechselrichterherstellers SMA, verstorben. Noch vor zwei Wochen feierte er seinen 62. Geburtstag. Mit Cramer verliert nicht nur das Unternehmen eine innovative Führungspersönlichkeit sondern die gesamte Solarbranche einen Visionär der ersten Stunde. Nach seinem Studium der Elektrotechnik an der Universität Kassel und einigen Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter hob er 1981 den derzeitigen Primus der Wechselrichterbranche aus der Taufe. Zusammen mit seinen Kommilitonen Peter Drewes und Reiner Wettlaufer fing er in einer ehemaligen Bäckerei an, Leistungselektronik für dezentrale Erzeugungsanlagen zu bauen. Inzwischen ist aus dem kleinen Ingenieurbüro ein weltweiter Konzern geworden, der derzeit etwa 5.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Elektrifizierung netzferner Regionen im Blick

Cramer kümmerte sich nie nur um die Belange des eigenen Unternehmens. So steuerte er als Präsident den Bundesverband für Solarwirtschaft (BSW-Solar) lange Jahre mit ruhiger und sicherer Hand durch eine turbulente Zeit. Außerdem gründete er 2011 die Günther Cramer Stiftung, die zusammen mit den Stiftungen seiner ursprünglichen Mitstreiter Drewes und Wettlaufer im cdw-Stiftungsverbund zusammengeschlossen ist. Das Ziel der Stiftung war vor allem, die Elektrifizierung netzferner Regionen der Welt auf der Basis erneuerbarer Energien zu forcieren. „Günther Cramer hat wirkliche Maßstäbe gesetzt in seinem Bestreben, die erneuerbaren Energien und die Branche voranzutreiben“, erinnert sich Volker Wasgindt, Geschäftsführer des cdw-Stiftungsverbunds. „Er setzte sich hierfür mit großem Einsatz und Erfolg auch auf energiepolitischer und energiewirtschaftlicher Ebene ein – sowohl in der Region Nordhessen als auch auf Länder- und Bundesebene. Sein ökologisches und soziales Engagement waren beispiellos. Günther Cramer wird nicht nur durch sein Handeln, sondern auch als ein besonderer Mensch immer einen festen Platz in unseren Herzen behalten.“

Herber Verlust für SMA

Auch für SMA selbst bedeutet dies einen herben Verlust. „Wir haben mit Günther Cramer einen außergewöhnlichen Menschen verloren, den wir nie vergessen werden“, sagt Pierre-Pascal Urbon. Er hatte im Jahr 2011 die Aufgabe des Vorstandssprechers bei SMA von Cramer übernommen. „Als Unternehmensgründer, Vorstandssprecher und Vorsitzender des Aufsichtsrats prägte er sein Leben lang die Geschichte der SMA und ihrer Mitarbeiter. Sein Mut, seine Leidenschaft und sein Engagement für die Energiewende werden uns immer Vorbild und Ansporn bleiben“, betont Urbon. (su)