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SMA reißt das Ruder herum

Der weltgrößte Hersteller von Solarwechselrichtern sieht sich mit schwieriger Geschäftslage konfrontiert. 2014 wurden hohe Verluste verbucht, doch langsam greift die Restrukturierung.

Im Geschäftsjahr 2014 ging der Umsatz von SMA auf 805,4 Millionen Euro zurück, 127,1 Millionen Euro weniger als 2013 (932,5 Millionen Euro). Das gab der Vorstand des Unternehmens aus Niestetal bei Kassel heute bekannt. Gründe waren das schwache Wechselrichtergeschäfte in Europa und China sowie der enorme Preisdruck auf diese Photovoltaikkomponente.

Das operative Ergebnis verzeichnete 2014 ein Minus von 164,9 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es nur 89,1 Millionen Euro gewesen. Hohe Fixkosten, Kosten in China (für Zeversolar) und Sondereffekte wie Rückstellungen für den Personalabbau belasteten das Ergebnis.

Finanziell weiterhin stabil

Allerdings ist SMA finanziell weiterhin stabil. Denn die Nettoliquidität betrug Ende 2014 immerhin noch 225,4 Millionen Euro (Ende 2013: 329,7 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote lag Ende 2014 bei 46,8 Prozent (Ende 2013: 57,5 Prozent).

Der Auslandsanteil der Umsätze stieg 2014 auf 76 Prozent (2013: 71 Prozent). Wachstumsmärkte liegen für SMA in Nordamerika, in Japan, Australien und Großbritannien.

Derzeit laufen bei SMA drastische Einschnitte bei der Zahl der Beschäftigten, um das Unternehmen wieder in die Wirtschaftlichkeit zu führen. Der geplante Abbau von 1.600 Mitarbeitern könne voraussichtlich ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen, stellte der Vorstand in Aussicht. Denn über Abfindungen wurden bereits viele Vollzeitstellen freigesetzt. Zurzeit geht es noch um 100 Stellen, die abgebaut werden müssen.

Verluste sinken deutlich

Für das erste Quartal 2015 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz von 210 Millionen bis 230 Millionen Euro. Damit liegt das Unternehmen wieder deutlich über dem Vergleichszeitraum 2014 (176,3 Millionen Euro). Auch das operative Ergebnis stellte sich am Ende des ersten Quartals in diesem Jahr mit minus fünf bis minus zehn Millionen Euro deutlich besser dar als Ende März 2014. Damals waren innerhalb von drei Monaten bereits 22 Millionen Euro Verlust aufgelaufen. Mit einem Auftragsbestand von mehr als 150 Millionen Euro (ohne Servicegeschäft) startet SMA solide in das zweite Quartal.

Der Vorstand bestätigte die Prognosen für Umsatz und Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr. Sie sieht einen Umsatz von 730 Millionen Euro bis 770 Millionen Euro vor. Die Rückkehr zu einem positiven operativen Ergebnis (Ebit) erwartet der SMA Vorstand für 2016. (Heiko Schwarzburger)