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Lichtblick vernetzt Batterien von Tesla

Das US-Unternehmen Tesla tritt in ein neues Segment ein: stationäre Speicher für private Haushalte, Gewerbe und Industrie. Powerpack und Powerwall werden ab Oktober hierzulande erhältlich sein. Die Wechselrichter für das neue Energiesystem liefert Fronius.

Der Ökoenergieversorger Lichtblick und der US-Elektroautopionier und Batteriehersteller Tesla haben eine globale Partnerschaft vereinbart. Ziel sei es, die neuen Tesla Powerwall Home Battery in die Energiemärkte zu integrieren. Tesla-Chef Elon Musk hat die neuen Speicher in der Nacht zum 1. Mai in Los Angeles präsentiert. „Wir wollen grundlegend ändern, wie die Welt Energie verwendet”, prophezeit Musk.

Die Batterien sind für Haushalte, Gewerbe und mittelständische Unternehmen interessant, um mehr selbst erzeugten Solarstrom zu nutzen. Zwei Versionen der Speicher sind in Planung: Powerwall hat eine Kapazität von sieben Kilowattstunden und soll ab 3.000 US-Dollar (2.684 Euro) zu haben sein. Die zweite Variante mit zehn Kilowattstunden liegt bei 3.500 Dollar (3.131 Euro). Der gewerbliche Speicher verfügt über 100 Kilowattstunden, kostet rund 25.000 US-Dollar (22.366 Euro) und heißt Powerpack. Lichtblick und Tesla werden zunächst in Deutschland kooperieren. Später soll die Zusammenarbeit auf die EU, die USA sowie Australien und Neuseeland ausgedehnt werden.

Die dezentrale Revolution kommt

Lichtblick sieht in den nächsten Jahren einen rasanten Anstieg bei der Speichernachfrage von Haushalten und Unternehmen, die Solarstrom erzeugen und speichern. „Die neuen Tesla-Batterien markieren einen Meilenstein, denn kostengünstige und leistungsfähige Speicher sind eine Schlüsseltechnologie der dezentralen Energierevolution“, sagte Lichtblick-Gründer und Geschäftsführer Heiko von Tschischwitz.

Lichtblick werde dabei lokale Batterien zu einem leistungsstarken Speicher bündeln. „Die optimierte Nutzung millionenfach installierter Batterien auch außerhalb der Gebäude ist der entscheidende Schritt, um die dezentrale Energiewelt zum systembestimmenden Fundament unserer Energieversorgung zu machen“, erklärt von Tschischwitz. Damit meint er, dass auch Elektromobile künftig ihre Akkus für den Energiemarkt bereitstellen.

Verbraucher verdienen mit

Die Hamburger betreiben bereits ein digitales Kraftwerk mit über eintausend lokalen Einheiten. Im Schwarm vernetzt könnten die Tesla-Batterien künftig überschüssigen Wind- und Sonnenstrom aus dem Stromnetz aufnehmen und diesen Strom bei Flaute im Gebäude nutzen oder wieder ins Netz einspeisen. Verbraucher, die ihre Batterien in den Schwarm integrieren, werden von Lichtblick an den Erlösen auf dem Energiemarkt beteiligt.

Ab Oktober 2015 soll der Energiespeicher verfügbar sein. Die Wechselrichter kommen vom österreichischen Hersteller Fronius. Der Symo Hybrid des Herstellers sorgt für eine stabile Kommunikation mit dem Speicher. Die Österreicher bieten die Tesla-Batterie alternativ zur eigenen Speicherlösung an. (Niels Hendrik Petersen)