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Studie zeigt Geschäftsmodelle für Photovoltaik

Die Energieagentur Rheinland-Pfalz hat eine Studie veröffentlicht, in der die möglichen Geschäftsmodelle für Photovoltaikanlagen und Solarstrom einzeln hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit untersucht wurden. Das Papier listet die konkreten Rahmenbedingungen auf.

Die Energieagentur zeigt in einer Studie die möglichen Vermarktungsmodelle für Solarstrom auf. Das Papier entstand in Zusammenarbeit mit mit dem Beratungsunternehmen BET und richtet sich vor allem an kommunale Entscheider und Unternehmen. Aber auch Installationsbetriebe können diese beim Vertrieb von Solaranlagen für gewerbliche Investoren einsetzen.

Grundsätzlich kommen die Autoren der Studie zu dem Schluss, dass sich Photovoltaik weiterhin lohnt. Grund dafür sind die stark gesunkenen Kosten für die Anlagen. Zwar sind die Renditen bei Volleinspeisung im Vergleich zu den Jahren 2009 bis 2012 drastisch zurückgegangen. Doch amortisieren sich die Anlagen immer noch innerhalb von zehn bis zwölf Jahren. Damit ist der Betrieb mindestens kostendeckend möglich und angesichts der Tatsache, dass die Anlagen nach der Amortisationszeit immer noch Strom produzieren, sind sogar Renditen zwischen drei und fünf Prozent drin.

Eigenverbrauchsanlagen haben viel Potenzial

Die Amortisationszeit ist um so kürzer, je mehr Strom im Gebäude selbst verbraucht wird. „Unter den Rahmenbedingungen des EEG 2017 ist der Eigenverbrauch des Solarstroms vor Ort für viele Letztverbraucher die lukrativste Variante“, betonen die Autoren der Studie. „Dabei ist die Wirtschaftlichkeit von der Höhe des Strombezugs, dem Eigenverbrauchsanteil und der Höhe der zu zahlenden anteiligen EEG-Umlage abhängig.“ Aufgrund des im Vergleich etwa zu Mieterstromanlagen geringen Aufwands bei der Umsetzung und der wirtschaftlichen Attraktivität sehen die Autoren der Studie vor allem hier das größte Marktpotenzial, das noch größer ist als das der Einspeiseanlagen.

Mieterstrom in den Startlöchern

Immerhin schon in den Startlöchern sehen die Analysten die Mieterstrommodelle. Sie schätzen das Marktpotenzial als mittel bis hoch ein. Dass bisher noch wenigen solcher Anlagen gebaut wurden, liegt vor allem am hohen Aufwand bei der Umsetzung. Denn diese Anlagen müssen mit ausgeklügelten Zählerkonzepten ausgestattet werden. Zudem ist der Vermarktungsaufwand – vor allem bei Bestandsgebäuden – relativ hoch. Schließlich müssen genügend Mieter den Solarstrom abnehmen, damit sich das Modell rechnet. Zudem ist aufgrund der komplett zu zahlenden EEG-Umlage für den direkt vor Ort verbrauchten Strom die Kostenspanne zwischen Mieterstrom und Strom aus dem Netz noch relativ gering, so dass sich das Modell bisher nicht in allen Regionen lohnt. Rentabel ist es für die Mieter vor allem dort, wo die Netzkosten hoch sind. Ob sich das mit dem erwarteten Mieterstromgesetz ändern, bleibt abzuwarten. Denn der Aufwand mit der Zählerkonzeption bleibt auch dann noch erhalten.

Checkliste klärt über Pflichten auf

In der Studie beschreiben die Autoren eingehend die einzelnen möglichen Geschäftsmodelle, die von der reinen Netzeinspeisung über Eigenverbrauchs- und Mieterstromanlagen bis hin zu Generatoren zur Direktbelieferung Dritter und ganzen Quartierslösungen reichen. Sie weisen dabei nicht nur auf die technischen Umsetzungsmöglichkeiten hin, sondern klären auch über die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf. Eine Checkliste gibt Auskunft über die einzelnen Pflichten, die der Anlagenbetreiber und der Anlagenplaner jeweils einzuhalten haben. Die Studie macht deutlich, dass auch unter den geänderten Rahmenbedingungen Photovoltaikanlagen im kommunalen und gewerblichen Bereich wirtschaftlich umsetzbar sind“, fasst Thomas Pensel, Geschäftsführer der Energieagentur Rheinland-Pfalz die Ergebnisse zusammen. (su)