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Hamburg geht in die Solaroffensive

Die neu gegründete Solaroffensive Hamburg will dem Ausbau der Photovoltaik in der Hansestadt kräftig auf die Sprünge helfen. Mindestens 5.000 neue Anlagen sollen in den kommenden drei Jahren gebaut werden – mit dem Mieterstromgesetz im Rücken.

Bis 2020 mindestens 5.000 Dachflächen mit Photovoltaikanlagen zu bebauen, ist das Ziel der neu gegründeten Solaroffensive Hamburg. Das Bündnis aus den Ökostromversorgern, Energieberatern und Energiegenossenschaften hat sich vorgenommen, den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Hansestadt endlich voranzubringen. Denn immerhin hängt Hamburg – wie die anderen Stadtstaaten in der Bundesrepublik Berlin und Bremen – beim Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch hinter den Flächenändern hinterher. Vor allem beim Ausbau der Photovoltaik sind diese Bundesländer seit Jahren die Schlusslichter. Das liegt vor allem daran, dass die Bewohner der Großstädte in der Regel nicht Eigentümer der Gebäude sind, in denen sie wohnen.

Jeder vierte Haushalt kann profitieren

Deshalb setzt das Bündnis große Hoffnungen auf das Mieterstromgesetz, das Ende Juni vom Bundestag verabschiedet wurde. Es ermöglicht endlich auch Vermietern, Ökostrom aus eigenen Photovoltaikanlagen zu günstigen Konditionen an die Mieter liefern zu lassen. Die Vermieter bekommen dadurch Anreize, ihre Dachflächen mit Solarstromanlagen auszustatten, ihre Mieter direkt an der Energiewende zu beteiligen und die Energienebenkosten zu senken, wie die Initiatoren der Solaroffensive Hamburg betonen. „Es ist gut, dass sich neben Hauseigentümern nun auch Mieter aktiv am Ausbau der Photovoltaik beteiligen können“, ergänzt Jan-Peter Peters, Energieberater der Verbraucherzentrale Hamburg, die am Bündnis beteiligt ist. „Rund jeder vierte Haushalt in Hamburg könnte von der Solaroffensive profitieren“, ist er sich sicher.

Bündnis aus Energie- und Wohnungswirtschaft

Auch für Matthias Ederhof, Vorstand der Energienetz Hamburg, ist die Solaroffensive ein riesiger Schritt auf dem Weg zur Energiewende in der Hansestadt. „Die Breite des Bündnisses zeigt, wie stark das Bedürfnis von Mietern und Vermietern an einem eigenen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz in Hamburg ist“, sagt er. An der Solaroffensive Hamburg sind neben den Ökostromanbietern Greenpeace Energy, Hamburg Energie, Lichtblick und Naturstrom auch Energienetz Hamburg – einer der Initiatoren der Solaroffensive – und der Anbieter von Mietmodellen von Solaranlagen DZ-4 direkt beteiligt. Unterstützt wird das Bündnis von Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), dem Mieterverein Hamburg, der Verbraucherzentrale der Hansestadt und weiteren Akteuren als Handel, Handwerk und der Wohnungswirtschaft. Initiiert wurde die Solaroffensive neben der Bürgerenergiegenossenschaft Energienetz Hamburg von der Klimaschutzorganisation Hamburger Klimawoche.

Die Solaroffensive ist damit eine Plattform, auf der sich die verschiedenen Akteure treffen, die für die Umsetzung unter anderem von Mieterstromprojekten relevant sind. Dadurch sollen die Hürden abgebaut werden, die auf dem Weg zur Realisierung noch stehen. Das Bündnis berät aber nicht nur interessierte Hauseigentümer, sonder will auch selbst Anlagen errichten. (su)