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Sachverständigenrat schlägt Quote für Elektroautos vor

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen empfiehlt, dass die Bundesregierung eine Quote für Elektrofahrzeuge einführt. Bis 2025 sollte jeder vierte Pkw elektrisch angetrieben werden. Die Sachverständigen machen noch weitere Vorschläge, wie die Verkehrspolitik einer neuen Bundesregierung aussehen muss, damit dieser Sektor seinen Beitrag zum Umweltschutz leistet.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen schlägt eine Quote für Elektrofahrzeuge vor. Die Experten, die die Bundesregierung in Umweltfragen beraten, empfehlen, dass im Jahr 2025 mindestens 25 Prozent aller neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge elektrisch angetrieben werden. „Der Verkehrssektor hat bisher keinen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen geleistet“, begründet Claudia Kemfert, Mitglied im Sachverständigenrat, die Empfehlung zum Umsteuern in der Verkehrspolitik. „Die Elektromobilität ist hocheffizient und marktreif. Wir müssen jetzt zügig umsteigen.“

Drei Aufgaben für die Bundesregierung

Um eine größere Marktdurchdringung zu erreichen, sehen die Sachverständigen vor allem drei Aufgaben auf die Politik und die Branche zukommen. Zum einen muss die Ladeinfrastruktur zügig ausgebaut werden. Dazu sollte die Bundesregierung die Förderung erweitern und über 2020 hinaus verlängern. Zudem muss der Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt werden, da die Elektromobilität nur zum Klimaschutz beiträgt, wenn die Autos auch mit Ökostrom geladen werden.

Als dritte Aufgabe geben die Ratsmitglieder der Bundesregierung die Aufgabe mit auf den Weg, sich für anspruchsvolle Umwelt und Sozialstandards bei der Herstellung der Komponenten für Elektroautos einsetzen. Sie haben da vor allem die Batterieherstellung und die Umweltfolgen bei der Gewinnung der Rohstoffe im Blick. „Neben dem Nachweis der Kreislauffähigkeit der Produkte sollten die verwendeten nicht erneuerbaren Rohstoffe in einem Inventar erfasst werden“, schlägt das Ratsmitglied Vera Susanne Rotter vor. „So können langfristig hochwertige Sekundärrohstoffe bereitgestellt werden. Dies entlastet die Umwelt und stellt sicher, dass Rohstoffe auch für zukünftige Generationen verfügbar bleiben.“

Verkehr von der Straße auf die Schiene verlegen

Allerdings haben die Sachverständigen den ineffizienten Individualverkehr als Fortbewegungskonzept im Visier. Sie raten einer künftigen Bundesregierung, alles zu unternehmen, dass die Menschen wieder auf Busse und Bahnen umsteigen. Das sollte kombiniert werden mit einer Verkehrsvermeidung. Als Bestandteil eines neuen Verkehrskonzepts sehen sie ein streckenabhängiges und vor allem flächendeckendes Mautsystem für Pkw und Lkw. Zudem sollte die neue Bundesregierung die Dieselprivilegien in Form einer niedrigeren Besteuerung im Vergleich zum Benzin komplett abschaffen. Auf EU-Ebene sollte sich die Bundesregierung für anspruchsvolle CO2-Flottengrenzwerte einsetzen. (su)