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Solarwatt bleibt auf Erfolgskurs

Trotz des Preisverfalls bei Solarmodulen wurde der Umsatz gesteigert. Der Anteil der Glas-Glas-Module aus dem Werk in Dresden stieg auf 85 Prozent. Der Speichermarkt entwickelte sich stabil.

Der Systemanbieter Solarwatt hat in diesem Jahr ein stabiles Geschäft erwirtschaftet. Anlässlich eines Pressegesprächs zum 25-jährigen Bestehen des Unternehmens und seiner Vorläufer zeichnete Geschäftsführer Detlef Neuhaus ein positives Bild. „Wir haben 2018 mehr als 80 Millionen Euro Umsatz mit Solarmodulen gemacht“, sagte er. „Unser sehr ehrgeiziges Ziel von 100 Millionen Euro konnten wir nicht erreichen. Immerhin konnten wir den erheblichen Preisverfall bei den Solarmodulen durch höheren Absatz mehr als ausgleichen.“

Preisverfall trifft auch Glas-Glas

Der Preisverfall auf dem Modulmarkt trifft vor allem polykristalline Glas-Folie-Module, die durch Überkapazitäten in Asien unter Druck geraten sind. Chinaware ist bereits für unter 20 Cent pro Watt zu bekommen.

Doch auch die etwas höherpreisigen Glas-Glas-Module gaben im Jahresverlauf rund 20 Prozent nach. „Dass wir mit unseren Glas-Glas-Modulen im hochwertigen Premiumsegment gut aufgestellt sind, hat uns in diesem Jahr geholfen“, analysierte Neuhaus. „Zwar hatten auch wir mit sinkenden Preisen zu kämpfen, aber nicht ganz so schlimm wie bei Glas-Folie.“ Der Anteil der Doppelglasmodule am gesamten Modulumsatz stieg bei Solarwatt auf 85 Prozent. Das entspricht rund 110 Megawatt in 2018. Neben Deutschland werden die Glas-Glas-Module vor allem in den Benelux-Staaten abgesetzt.

Zur Intersolar im Juni in München hatte Solarwatt die ersten smarten Solarmodule mit integriertem Leistungsoptimierer in der Anschlussdose präsentiert. Sie lassen sich zudem in den neuen Energiemanager einbinden.

Im vergangenen Vierteljahrhundert hat Solarwatt insgesamt fünf Millionen Solarmodule produziert. Sie entsprechen etwa 1,3 Gigawatt Solarleistung. Alle 28 Sekunden verlässt ein neues Solarmodul die Fabrik im Dresdener Stadtteil Klotzsche, rund 670.000 Module im Jahr.

Speichermarkt noch kein Massengeschäft

Das zweite wichtige Standbein der Dresdner sind die Stromspeicher der Baureihe My-Reserve. Das DC-gekoppelte System lässt sich leicht von vier Kilowattstunden aufwärts bis zu Gewerbespeichern kombinieren. Zwar lief der Absatz bei Solarwatt in diesem Jahr plangemäß. „Allerdings wächst dieser Markt nicht ganz so schnell, wie wir es uns wünschen“, schränkte Detlef Neuhaus ein. „Immerhin ist das Wachstum stabil.“

Derzeit arbeiten die Ingenieure von Solarwatt vor allem daran, die Kosten für die Lithiumspeicher zu senken. Die Fertigung der Batteriemodule wird aus dem nordrhein-westfälischen Frechen nach Dresden verlagert, wo bereits die Leistungselektronik der Stromspeicher, die sogenannten Command-Module, gebaut wird. In Frechen verbleiben Forschung und Entwicklung für die nächste Speichergeneration.

In diesem Jahr hat Solarwatt seinen internationalen Vertrieb ausgebaut. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen wieder rund 340 Mitarbeiter. (HS)

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