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Österreich stößt immer mehr Treibhausgase aus

In Österreich ist der Treibhausgasausstoß in den letzten Jahren wieder gestiegen und liegt jetzt über dem Wert von 1990. Das liegt am höheren Verkehrsaufkommen und am schleppenden Ausbau von erneuerbaren Energien.

Österreich liegt beim Ausbau der erneuerbaren Energien im Rückstand. Das zeigt der jetzt veröffentlichte Umweltkontrollbericht des Umweltbundesamtes in Wien. Demnach lag der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Bruttoendenergieverbrauch Ende 2017 bei 32,6 Prozent und damit unter dem Zielwert von 34 Prozent. Mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsverbrauchs an Energie wird von fossilen Energieträgern aufgebracht. Dabei ist Erdöl die am meisten eingesetzte Energiequelle in der Alpenrepublik.

Das liegt vor allem am hohen Anteil des Verkehrssektors, der Ende 2017 bei 34,8 Prozent lag. Zudem ist der Energieverbrauch in der Industrie angestiegen, wobei hier das Wirtschaftswachstum den dazugehörigen Energieverbrauch überholt hat. Der liegt inzwischen bei einem Anteil von 29,9 Prozent, während die Haushalte in Österreich 24,5 Prozent Energie verbrauchen. Dazu kommt noch der Dienstleistungssektor mit einem Anteil von 8,9 Prozent am Energieverbrauch und die Landwirtschaft, die zwei Prozent der Endenergie in Österreich verbraucht.

Energiewende muss in die Koalitionsverhandlungen

Das Umweltbundesamt drängt darauf, dass angesichts der Entwicklung des Energieverbrauchs in den letzten Jahren weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die nationalen und internationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Denn die Treibhausgasemissionen sind seit 1990 um 4,6 Prozent angestiegen. Der Anteil des Energieverbrauchs an diesen Emissionen ist auf 83 Prozent gewachsen.

Dass hier schnell etwas geschehen muss, um die Emissionen zu senken, fordert auch Erneuerbare Energien Österreichs (EEÖ). Der Branchenverband fordert die Parteien im Parlament auf, in ihren Koalitionsverhandlungen die Energiewende in den Mittelpunkt zu stellen. „Die Parteien haben jetzt die Chance zu zeigen, dass sie die Zukunft gestalten wollen“, betont Peter Püspök, Präsident von EEÖ. „Erneuerbare Energien gehören zu den am schnellsten wirksamen Maßnahmen gegen die Klimakrise. Ernsthafte Maßnahmen und Lösungen müssen Ausgangsbasis aller Gespräche sein“, fordert er. (su)