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Sunways kommt nicht zur Ruhe

Die Sunways AG baut erneut ihre Führungsspitze um. Der erst kürzlich zum Vorstandschef berufene Mario Zen trete mit sofortiger Wirkung zurück, teilte der Photovoltaik-Hersteller aus Konstanz am Donnerstagabend mit. Er bleibe aber als Vice President für die Restrukturierung von Sunways zuständig. Seine Hauptaufgaben seien, die Gesellschaft umzustrukturieren und das Geschäft von Sunways neu auszurichten, um konstruktive Einigungen mit Gläubigern und anderen Anspruchsgruppen zu erreichen, hieß es weiter. Auch Jürgen Frei, Vorstand für Sales und Marketing, trat ebenfalls mit sofortiger Wirkung zurück. Aber auch er werde künftig als Vice President fungieren und solle an der Seite von Zen das neue europäische und internationale Geschäft aufbauen, teilte das Photovoltaik-Unternehmen weiter mit. Zugleich entschied der Aufsichtsrat, dass die chinesische Muttergesellschaft LDK Solar noch weiteren Einfluss bei dem deutschen Unternehmen erhält. Von dort kommen der neue Vorstandschef Khoeng Cheong und der Finanzvorstand Steve Huiyan Zha.
Die erneute Umstrukturierung der Führungsebene begründete der Aufsichtsrat mit der derzeitigen Entwicklung auf den internationalen Photovoltaik-Märkten sowie der engeren Einbindung der Geschäftstätigkeit in die restliche LDK solar Gruppe. Zu diesem Schritt hätten sich Aufsichtsrat und Vorstand auch vor dem Hintergrund des Antidumping-Verfahrens der EU-Kommission und damit drohender Strafzölle für chinesische Photovoltaik-Hersteller entschlossen. Erst in dieser Woche hatte Brüssel die Registrierungspflicht für Einführen kristalliner Photovoltaik-Produkte aus China beschlossen. Damit könnten mögliche Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle rückwirkend bis zum 5. März verhängt werden. Die vorläufige Entscheidung über Strafzölle wird die EU-Kommission voraussichtlich Anfang Juni fällen. Bis zum Jahresende wird das Verfahren dann endgültig abgeschlossen werden. (Sandra Enkhardt)