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Aleo Solar

Neue Zellfertigung inPrenzlau startet

Der Modulhersteller Aleo Solar im brandenburgischen Prenzlau will eine eigene Zellproduktion aufbauen. Bisher bekamen die Modulbauer ihre Zellen vom Mutterkonzern Sino-American Silicon Products (SAS) mit Sitz im taiwanesischen Hsinchu. Bereits im kommenden Jahr versorgen sich die Prenzlauer aber zum großen Teil mit Solarzellen aus der eigenen Fertigung.

Geplant ist der Aufbau von Produktionslinien, von denen ab 2016 mono- und polykristalline Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt laufen sollen. „Aleo Solar wird durch die Zellfertigung in Deutschland noch flexibler und platziert sich mit einem größeren Anteil an der Wertschöpfungskette selbstbewusst am Markt“, begründet Günter Schulze, Geschäftsführer von Aleo Solar, die Entscheidung.

Mit der Entscheidung, selbst Zellen herzustellen, stoßen die Prenzlauer den Mutterkonzern SAS nicht vor den Kopf. Zwar stellt SAS selbst Wafer und Zellen für die Modulproduktion her und verkauft diese zum normalen Marktpreis an Aleo Solar. Trotzdem unterstützt das Mutterunternehmen den Aufbau der Fertigung in Prenzlau mit 15 Millionen Euro. SAS hat schließlich ein Interesse daran, den Modulabsatz von Aleo Solar zu steigern.

Bisher können die Prenzlauer auch gute Steigerungsraten vorweisen, seit sie vor anderthalb Jahren wieder neu gestartet sind. Sie haben aber ein riesiges Problem auf dem Wachstumsmarkt USA. Denn dort muss Aleo Solar Antidumpingzoll bezahlen, weil die Module mit Zellen aus Taiwan gebaut sind.

Das amerikanische Handelsministerium unterscheidet schon längst nicht mehr zwischen China und Taiwan. Denn viele chinesische Unternehmen haben ihre Zellfertigung in das Nachbarland ausgelagert, um die amerikanischen Einfuhrbeschränkungen zu umgehen. Günter Schulze hofft: „Mit Zellen und Modulen aus Deutschland machen wir uns unabhängig von Antidumpingzöllen und kostentreibenden Wechselkursen.“

Solarzellen machen rund 80 Prozent der Wertschöpfung eines Solarmoduls aus. Die meisten Zellfabriken stehen in Asien, deshalb werden die Wafer und Zellen in US-Dollar gehandelt. Das Risiko der Kursentwicklung trägt der Importeur.

www.aleo-solar.de

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