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Cha-Bum hat eingenetzt

Europa im Fußballfieber, aber auf dem grünen Rasen haben Asiaten keinen Zutritt. Nicht beim Turnier in Frankreich, wohl aber zur Intersolar in München, die zeitgleich mit der Europameisterschaft läuft.

Beim Gang durch die Messehallen muss ich an ein Idol meiner Kindheit denken: den Koreaner Bum-kun Cha, der in den 80er-Jahren erst in Frankfurt bei der Eintracht und später für Bayer Leverkusen spielte. Wegen seiner enormen Durchsetzungskraft als Stürmer und seiner berüchtigten 20-Meter-Hämmer wurde er auch Cha-Bum genannt. Na, erinnern Sie sich?

Cha-Bum! machte es auch auf der Intersolar. Denn in diesem Jahr stellte LG Chem die neue Speicherbaureihe Resu vor. Damit gaben die Koreaner ihre bisherige Zurückhaltung auf. Und rollten einen Speicher aus, der die Branche weltweit beflügeln wird. Cha-Bum hats gemacht, und in diesem Spiel lassen sich die Koreaner ganz sicher nicht mehr vom Platz verbannen.

Prompt wurden die neuen Resu-Speicher mit dem EES Award ausgezeichnet, weil sie eine hohe Energiedichte und einfache Installation vereinen. Die Heimspeicher bieten zwischen 3,3 und 9,8 Kilowattstunden (in der Niedervoltvariante: LV) und zwischen sieben und 9,8 Kilowattstunden (Hochvolt: HV) Kapazität an. Die Batteriemodule finden in handlichen Gehäusen Platz, die sich problemlos von einem Installateur tragen und anbauen lassen.

Die neue Superzelle JH3

Das Herzstück der neuen Speicher ist die Superzelle JH3, mit der LG ein echter Sprung in der Lithiumtechnik gelungen ist. Diese Zelle wurde für die Antriebsbatterien von Elektroautos entwickelt, sie bietet 63 Amperestunden. Eigentlich ist sie für Heimspeicher zu groß, mit den üblichen Lithiumzellen mit 40 Amperestunden könnte man kleinere Speicher bauen.

Aber für LG geht es vor allem um die Kosten: Solche großen Hochleistungszellen werden künftig auch in Heimspeichern verbaut, weil sie neben der hohen Energiedichte und der hohen Leistungsdichte zwei Märkte zugleich bedienen. Dabei dürfte der kommende Markt für Autobatterien den Markt für stationäre Heimspeicher um Zehnerpotenzen in den Schatten stellen. Noch ist es nicht so weit, aber das wird sehr schnell kommen – spätestens 2018.

Eine klug konzipierte Baureihe

LG hat nicht ein einzelnes Produkt präsentiert, sondern eine klug konzipierte Baureihe, die sehr viele Einsatzfälle im privaten Geschäft abdeckt. Da die Resu-Speicher mit kleinen und mit hohen Spannungen arbeiten können, lassen sie sich nahezu mit jedem gängigen Wechselrichter kombinieren. Das passt zur Vertriebsstrategie, die der weltweit tätige Elektronikkonzern bei allen seinen Produkten pflegt: Er verkauft über den Großhandel, der daraus Pakete schnürt – oder auch nicht. Die Speicher kann man im Haus aufstellen oder draußen, neue Software wird über eine SD-Karte aufgespielt.

Interessant ist, dass die neuen Resu-Speicher im Niedervoltsegment mit den Sunny Island von SMA, mit Geräten von Sungrow (China) und Omron (Japan) kompatibel sind. Die Hochvoltbatterien laufen mit dem neuen Sunny Boy Storage (SMA), mit den Snap-Invertern von Fronius und mit der Leistungselektronik von Solaredge – um nur einige zu nennen.

Das globale Geschäft im Blick

Das weist darauf hin, dass die Koreaner den globalen Vertrieb im Blick haben. Europa, und hier speziell Deutschland, ist nur der erste Brückenkopf, das Versuchslabor für die neuen Produkte. Im kommenden Jahr wird LG den nächsten Schritt machen und seine beiden Marken LG Solar (Solarmodule) und LG Chem (Lithiumbatterien) unter einem Dach vereinen: schlicht LG.

LG Solar sitzt bisher in Ratingen bei Düsseldorf, nun steht der Umzug nach Frankfurt an, wo sich bereits die Europazentrale von LG Chem befindet. Der Erfolg in München hat selbst die Bosse in Korea überrascht. Prompt bekam das Team in Korea einen freien Tag geschenkt, was angesichts des koreanischen Arbeitsethos kaum hoch genug geschätzt werden dürfte.

Nun ist die Frage, welchen Schub der Speichermarkt bekommen wird. Denn fernöstliche Anbieter wie LG Chem, Sony (Panasonic) und Samsung sind bislang vor allem als Lieferanten von Lithiumzellen in Erscheinung getreten. Samsung hat sich bei den Heimspeichern die Finger verbrannt, auch die Großspeicher haben geschwächelt, weil sie zu viel Eigenstrom ziehen. In München war Samsung in diesem Jahr überhaupt nicht vertreten.

Wirklich preiswerte Zellen

Panasonic hat wie LG einen eigenen Speicher vorgestellt, aber längst nicht in der Breite einer Baureihe mit verschiedenen DC-Spannungen. LG Chem konnte diesen Schritt gehen, weil die neue JH3-Zelle sehr energiedicht ist und sich für nahezu alle erdenklichen Anwendungen eignet – sowohl im stationären als auch im mobilen Speichergeschäft.

Eine Zelle, die millionenfach die vollautomatisierten Werke verlässt – nur auf diese Weise werden die Lithiumbatterien wirklich preiswert. Nur dann gehen sie denselben Weg wie Mikrochips, Handys und Flachbildschirme – oder wie Solarzellen und Solarmodule.

Ökonomisch gesehen macht es überhaupt keinen Sinn mehr, spezielle Zellen für Heimspeicher zu fertigen. So lautet die Botschaft von LG: Jetzt kommt die Massenproduktion, jetzt kommt der Massenmarkt.

Noch gab es in München verschiedene Speicheranbieter, die die älteren JH2-Zellen in ihren Batterien hatten.

Man erkennt eine JH2-Zelle daran, dass sie die Ableiter an nur einer Seite hat und der bislang bekannten Geometrie entspricht, etwa wie ein DIN-A-Format. Die JH3-Zelle ist viel schmaler und länglich, bei ihr sind die Ableiter an verschiedenen Seiten angebracht. Das ist der Grund, warum die Resu-Speicher so handlich und schmal sind.

Die Frage ist nun, ob es künftig überhaupt noch einen Speicheranbieter geben wird, der die neueste Generation der LG-Zellen einbauen darf. Denn das war die eigentliche Botschaft aus Seoul: Wir haben die neue Superzelle, und wir bauen sie in unseren eigenen Speicher ein! Das dürfte den Wettbewerbsdruck unter den Speicherherstellern verschärfen, die keine eigene Produktion für Lithiumzellen haben.

Davon sind sogar namhafte Speicheranbieter wie Tesla betroffen. Die erste Generation der Powerwall hatte kleine Rundzellen von Panasonic in den Batteriemodulen, die Tesla auch in seinen Autos verwendet, in den Traktionsbatterien mit bis zu 96 Kilowattstunden Kapazität.

Diese Zellen sind auf 500 bis 600 Zyklen ausgelegt, was für Autos vollkommen ausreichend erscheint. Bei der Anwendung in der Powerwall wären diese Zellen nach drei Jahren am Ende, denn der stationäre Speicher durchläuft im Jahr bis zu 200 Ladezyklen.

Jetzt hat die Powerwall die kleinen Rundzellen von Samsung im Leib, die eine höhere Lebensdauer versprechen. Da Samsung keine eigenen Heimspeicher anbietet, entsteht keine Konkurrenz wie beim Einbau von LG-Zellen.

Da steht die Branche an einem Scheideweg, den andere Branchen bereits hinter sich haben: Wie tief sollte ein globaler Konzern vertikal integriert sein, damit er alle technologischen Vorteile ausnutzen kann?

Solaredge vertreibt die Powerwall schon seit Jahresbeginn, Fronius wird sie Ende September ausliefern, zunächst in die deutschsprachigen Märkte und nach Australien. Voll verfügbar wird sie ab November sein. Der Grund für die Verzögerung: Ursprünglich wollte Fronius für die Powerwall einen separaten Wechselrichter entwickeln. Doch nun haben die Österreicher einen charmanten Weg gefunden, dass die Powerwall mit dem Symo Hybrid laufen kann, der auch das Solar Energy Package steuert.

Fronius macht’s dem Installateur leicht

Das macht es dem Installateur viel leichter, denn er kann das gleiche Gerät für beide Batterien nutzen. Die Adaption erfolgt über Software. Das Solar Energy Package ist ein dreiphasiges System, auf das Fronius nunmehr 15 Jahre Kapazitätsgarantie gibt – deutlich mehr als die bisherige Zeitwertgarantie.

Auch Fronius nutzt die Zellen von Sanyo. Die Hochvoltbatterie speichert zwischen 4,5 und zwölf Kilowattstunden. Im vergangenen Jahr wurden davon rund 1.650 Stück verkauft. Fronius hat schon jahrzehntelange Erfahrungen im Batteriegeschäft, beispielsweise mit Batterien für autonome Schweißgeräte oder Traktionsbatterien für Gabelstapler. Das zahlt sich nun aus.

Ob sich die Erfahrungen aus anderen Branchen auch für den Autobauer Mercedes-Benz auszahlen, bleibt vorerst offen. Die Stuttgarter stellten in München einen Heimspeicher vor, der von Deutsche Accumotive in Kamenz komplettiert wird. Der Speicher wird vorerst über Zwischenhändler wie Baywa, EWS und Krannich vertrieben, auch RWE bietet ihn seinen Kunden an.

Der Speicher mit dem Stern

Doch die Haustechnik ist ein gänzlich anderes Geschäft als die Autobranche, das musste schon Bosch mit seinen Engagements in der Photovoltaik, bei den Wechselrichtern und den Speicherbatterien lernen.

Derzeit ist dieser (andere) Stuttgarter Konzern damit beschäftigt, die Uhren zurückzudrehen und die letzten Reste der Bosch Power Tec und von Bosch CIS Tech abzuwickeln.

Soll heißen: Selbst wenn Photovoltaik wie geschnitten Brot über die Ladentische geht, ist der einzelne Stern kein Selbstläufer. Der Messestand von Mercedes-Benz in München war erstaunlich karg gehalten, was die Fachinformation für Installateure und Anlagenplaner betraf. Und am Design des Stern-Speichers schieden sich die Geister, um es einmal neutral auszudrücken.

Ein Stern allein genügt bei Weitem nicht, wenn überall in den Messehallen schon Batteriespeicher mit drei, vier oder fünf Sternen ausgestellt wurden. Denn auch das hat die Messe in München gezeigt: Die Anbieter und ihre Produkte sind viel professioneller geworden. Wer jetzt im Speichermarkt noch Fuß fassen will, muss ackern. Klotzen statt kleckern, denn längst sind die Bastler der vergangenen Jahre verschwunden. Zudem wird der Preisdruck immer stärker – siehe oben.

Die Lieferfähigkeit entscheidet

Entscheidend auch: die Lieferfähigkeit. Bis Mitte 2017 wird der Einkaufspreis für Lithiumspeicher für die Installateure auf 300 bis 500 Euro je Kilowattstunde abgerutscht sein.

Wer heute noch Speicher mit 700 Euro anpreist, die erst in einem Jahr geliefert werden, lässt sich erstaunlich viel Zeit. In diesem Markt wartet niemand mehr, erst recht nicht die Installateure und ihre Kunden. Wer nicht in diesem Jahr noch (2016!) die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit erreicht, wird es im kommenden Jahr sehr schwer haben.

Vor allem die unabhängigen Speicheranbieter, die nicht unter den Mantel eines finanzstarken Konzerns kriechen können, legen sich mächtig ins Zeug, um den deutschen Markt aufzurollen und neue Märkte im Ausland zu erschließen.

Auch das hat die Intersolar in diesem Jahr gezeigt: Es gibt keine Schonfrist mehr. Der Speichermarkt kommt ins Laufen: bei uns in Europa, in den USA, in Japan und Australien. Wir dürfen sehr gespannt sein, welche Produkte und Anbieter das in sie gesetzte Vertrauen der Installateure rechtfertigen werden.

www.lgchem.de

RWE International

Energieriese bietet komplette Pakete an

Der größte deutsche Energiekonzern, RWE aus Essen, weitet sein Engagement in der Energiewende aus. Das Unternehmen bietet seinen Privatkunden nun ein lukratives Gesamtpaket, das auch die Ladesäulen von Elektroautos integriert.

Die Module kommen von Heckert Solar aus Chemnitz oder von Aleo aus Prenzlau. Der Batteriespeicher Home Storage Flex war bislang eine Sonnenbatterie, neuerdings bietet RWE auch den Stromspeicher von Mercedes-Benz an.

Der Speicher mit der Sonne hat sechs bis zwölf Kilowattstunden Kapazität, der Speicher mit dem Stern 2,5 bis 18 Kilowattstunden netto (brutto: 4,6 bis 20 Kilowattstunden).

Die Haussteuerung hat RWE selbst entwickelt, sie führt über Schnittstellen für Smart Home alle Verbraucher, Generatoren und Speicherbatterien zusammen. Auch Beleuchtung, Sicherheitstechnik und Sonnenschutz werden damit angesteuert, ebenso das Lademanagement der Speicherbatterie und der Ladesäule.

Außerdem bekommen RWE-Kunden ein Gutscheinheft, mit dem sie ihr Elektroauto 100 Mal kostenlos für eine Stunde an öffentliche Ladesäulen hängen können. Das Angebot richtet sich an die Besitzer von Eigenheimen, an kleine Gewerbebetriebe und Hoteliers.

Derzeit sucht RWE Partner im installierenden Handwerk und bietet eigene Schulungen an. Zudem läuft ein Pilotprojekt in zwei Regionen, wo die bekannten Nachtspeicheröfen auf die Tagesbeladung mit Sonnenstrom umgerüstet werden.

www.rwe.de

Senec/Deutsche Energieversorgung

Starker Auftritt auf der Intersolar

Der Leipziger Batterieanbieter Senec (Deutsche Energieversorgung) zeigte auf der Intersolar in München zwei neue Gewerbespeicher mit Lithium-Ionen-Zellen. Mit den dreiphasigen Speichern haben die Senec-Kunden nun die Möglichkeit, ihre Kapazitäten je nach Wunsch zwischen 12,5 und 30 Kilowattstunden zu skalieren. Senec hatte bisher in diesem Segment Bleispeicher im Angebot, nun werden sie durch Lithiumspeicher ergänzt.

Senec Business 12,5–20 Li hat zwei Wechselrichter integriert, der größere Senec Business 22,5–30 gar drei Batteriewechselrichter. Beide Systeme lassen sich durch zusätzliche Akkus erweitern. Außerdem ist die Kombination von bis zu sieben Einzelsystemen zu insgesamt 210 Kilowattstunden möglich. Weil die Systeme prinzipiell AC-geführt sind, lassen sie sich auch mit BHKW oder Kleinwindkraft kombinieren.

Geschäftsführer Mathias Hammer resümierte: „Die Resonanz war äußerst zufriedenstellend.“ Senec hat nicht nur Bestandskunden in München empfangen, sondern konnte zahlreiche Neukunden gewinnen. Mittlerweile liefert der Hersteller im Monat bis zu 800 Stromspeicher aus.

Außerdem baut Senec seine Cloud Services aus und bietet seinen Speicherkunden weitere Stromtarife an, um Reststrom kostengünstig aus dem Netz zu beziehen. Die Bedeutung des wachsenden Speichermarktes zeigte auch die Größe des Messestandes von Senec: Im Vergleich zum Vorjahr hatte das Unternehmen deutlich mehr Ausstellungsfläche belegt. Senec vertreibt fast ausschließlich an die Installateure. Das Vertriebsnetz und der Service wurden gestrafft, weitere Partner gewonnen. Zudem gab es in diesem Jahr vermehrt Anfragen aus dem europäischen Ausland, vorwiegend aus Italien, Frankreich und Belgien.

www.senec-ies.com

BSW-Solar

Zahl der installierten Speicher verdoppelt sich alle zwei Jahre

Die Nachfrage nach Heimspeichern für Solarstrom wird sich mindestens bis 2020 im Zweijahresturnus verdoppeln. Das ist die Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar), der inzwischen auch die Interessen zahlreicher Speicheranbieter vertritt.

Treiber dieser Entwicklung sind stark sinkende Speicherpreise und der Wunsch vieler Bürger nach mehr Unabhängigkeit. Die Anschaffungskosten für schlüsselfertige Solarstromspeicher im Eigenheim haben sich in den letzten 24 Monaten durch Skaleneffekte und technischen Fortschritt um über 30 Prozent reduziert.

Bereits jede dritte neue Photovoltaikanlage für Privatkunden wird inzwischen mit einem Solarstromspeicher gebaut. Insgesamt wurden in Deutschland bereits 40.000 Stromspeicher zumeist in Eigenheimen oder kleinen Gewerbebetrieben installiert.

Die dynamische Entwicklung ist weitgehend durch die sinkenden Preise getrieben. Denn die neue Speicherförderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die seit März verfügbar ist, erweist sich nach Einschätzung vieler Installateure als unpraktikabler und bürokratischer Papiertiger. Zahlreiche Banken weigern sich, die KfW-Anträge zu bearbeiten, weil sich der Aufwand für sie nicht lohnt. Deshalb sinkt der Anteil der geförderten Speicher immer weiter ab.

www.die-sonne-speichern.de

Erstkäuferaktion von EWS und Fronius

Lukrative Dummys und Rabatte

Der norddeutsche Großhändler EWS hat eine neue Vertriebsaktion rund um das Fronius Energy Package gestartet. Diese richtet sich vornehmlich an alle Kunden, die bisher noch kein Speichersystem von Fronius beim Solarhändler aus Handewitt bezogen haben.

„Die Speicherung von Solarstrom stand auf der Intersolar im Fokus der Gespräche“, erläutert Stefan Ebert die Kampagne. Er leitet das Marketing und den Vertrieb bei EWS in Handewitt. „Wir wollen den Installateuren, die in diesem dynamischen Markt bisher nicht das geeignete Produkt gefunden oder den Einstieg noch vor sich haben, den Start erleichtern und sie aktiv bei ihrer Vertriebsarbeit unterstützen.“

Die Aktion läuft bis Ende September, sie funktioniert wie folgt: Mit der Erstbestellung eines Fronius Energy Package bei EWS erhalten interessierte Installateure ein attraktives Ausstellungspaket – bestehend aus Wechselrichterdummy und Batterieschrank in Originalgröße. Diese können sie in ihren Ausstellungsräumen oder auf Messeständen Endkunden präsentieren und so die Vorteile eines Speichersystems im Verkaufsgespräch besser herausarbeiten. Beim ersten Speichersystem zahlen Installateure 222 Euro auf den Dummy an, die ihnen beim Kauf eines zweiten Speichersystems gutgeschrieben werden.

Fronius ist langjähriger Partner von EWS, sowohl bei Solarwechselrichtern als auch bei Stromspeichern. Der dreiphasige Wechselrichter, der in Leistungsklassen von drei bis fünf Kilowatt erhältlich ist, ermöglicht die Zwischenspeicherung überschüssiger Energie für den späteren Verbrauch in der Fronius Solar Battery. Der Fronius Smart Meter erfasst die Lastkurve des Haushalts und optimiert den Eigenverbrauch. Die Speichergröße der Lithium-Eisenphosphat-Batterie (Rundzellen von Sony) lässt sich an die Bedürfnisse des Kunden anpassen und auch im Nachhinein erweitern. Verfügbar sind Bruttokapazitäten von 4,5 bis zwölf Kilowattstunden. Mit der nachrüstbaren Notstromfunktion ist der Haushalt auch bei Netzausfällen versorgt.

Die aktuelle EWS-Aktion kann darüber hinaus mit der Sonderaktion für Vorführspeichersysteme von Fronius kombiniert werden. Bei Installation einer Referenzanlage gewährt EWS zehn Prozent Sonderrabatt auf das Fronius Energy Package. Von diesem Vorführrabatt können alle EWS-Kunden profitieren, solange die entsprechenden Bedingungen erfüllt sind.

www.pv.de

Caterva

Stromspeicher durch Zusatznutzen wirtschaftlich

Mit dem Konzept „20 Jahre Freistrom“ bietet Caterva aus Pullach eine Speicherlösung, um die Rentabilität privater Solarstromspeicher zu verbessern. Die vernetzten Lithium-Ionen-Speicher Caterva Sonne stellen den selbst erzeugten Solarstrom zur Deckung des Strombedarfs im eigenen Haus bereit. Der Speicherverbund ergibt einen virtuellen Großspeicher, der das Stromnetz stabilisiert (Regelenergiemarkt) und am Energiehandel teilnimmt. Die Betreiber der Speicher erhalten eine jährliche Prämie für die Bereitstellung ihrer Batterie im virtuellen Großspeicher.

Ein Wartungsvertrag über 20 Jahre stellt zudem die Funktionalität des Systems sicher, sodass Investoren zuverlässig im Voraus abschätzen können, welche Einsparungen sie mit der Caterva Sonne erzielen können. Wer noch keine Photovoltaikanlage hat, kann diese beim Kauf des Caterva-Speichers mit planen und errichten lassen, um den finanziellen Vorteil der Selbstversorgung mit Solarstrom zu nutzen.

https://energie-wissen.de

Kurz nachgefragt

„Die erste Milliarde Umsatz ist geschafft“

Wie entwickelt sich der Solarmarkt für Baywa r.e. als Großhändler?

Alexander Schütt: Die Stromspeicher treiben den Markt. Die Powerwall von Tesla und der neue Speicher von Mercedes werden viel nachgefragt, von den Installateuren und ihren Kunden. Die Schulungen für den Tesla-Speicher waren ausgebucht, sogar überbucht. Die Geräte verkaufen sich gut, sowohl mit dem Batteriewechselrichter von SMA als auch in Kombination mit dem System von Solaredge. Im Herbst kommt die Powerwall mit dem Wechselrichter von Fronius. Auch der Resu von LG Chem läuft seit einem Jahr sehr gut, das Gerät bietet ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die neue Baureihe ist noch kleiner und günstiger, sie kommt demnächst in den Verkauf.

Ist der Speichermarkt nach wie vor ein deutsches Geschäft oder spüren Sie wachsende Nachfrage im Ausland?

Den Tesla-Speicher verkaufen wir schon in der Schweiz und in Österreich. Auch in anderen Ländern kommt die Nachfrage in Gang, wenn auch sehr langsam. Denn die Regularien sind in jedem Land verschieden. Deshalb ist der Speichermarkt komplizierter als der Markt für Solarmodule, Wechselrichter oder Montagesysteme.

Wie sieht es bei der klassischen Photovoltaik aus?

Im Segment der Anlagen bis 100 Kilowatt ist der deutsche Markt stabil. Eine geringe Nachfrage gab es bei den Anlagen zwischen 100 und 500 Kilowatt, die ihren Strom seit diesem Jahr direkt vermarkten müssen. Da haben wir im vergangenen Jahr einige Vorzieheffekte bemerkt, zum Jahresbeginn ist die Entwicklung in diesem Segment rückläufig. Es wird eine Weile dauern, bis die Möglichkeiten der Direktvermarktung von den Marktteilnehmern erkannt werden. Dafür gibt es sehr gute Angebote. Wir haben mit der EnBW ein einfaches Paket geschnürt, das den Anlagenbetreibern diese Sorge abnimmt.

Baywa r.e. ist als Großhändler weltweit aktiv. Wie profitieren Sie vom solaren Aufbruch in den Märkten außerhalb Europas?

2015 hat die gesamte Baywa r.e. erstmals eine Milliarde Euro Umsatz gemacht, mittlerweile haben wir weltweit fast 1.000 Mitarbeiter. Die Windkraft und die Solarsparte sind unsere wichtigsten Standbeine, aber wir bedienen auch Biomasse und Geothermie. Innerhalb Europas ist es im Solarhandel sehr inhomogen. Es gibt Länder mit rückläufigem Zubau und andere Länder mit steigenden Zahlen. In Skandinavien entwickelt sich etwas, dagegen ist der Markt in Großbritannien rückläufig. Schließlich sehen wir in den USA einen großen und wachsenden Markt.

Welche neuen Marktsegmente konnten Sie erschließen?

Wir arbeiten mit vielen Stadtwerken und Herstellern von Fertighäusern zusammen. Diese Kooperationen tragen langsam Früchte. Denn die Stadtwerke stützen sich zunehmend auf unser Netzwerk mit den Installateuren. Wir hatten auch eine sehr erfolgreiche Aktion mit Tchibo, um Endkunden anzusprechen.

Bauen Sie Ihre Garantien aus?

Extragarantien geben wir nicht. Wir übernehmen die zweijährige Gewährleistung, darüber hinaus gelten die Garantien der Hersteller. Aber wir unterstützen die Installateure, wenn es um Reklamationen und Mängel geht. Ganz wichtig für uns ist, dass wir uns genau anschauen, ob ein Hersteller seine Versprechen halten kann. Erst dann nehmen wir seine Produkte in unseren Vertrieb auf. So hatten wir Produkte von Bosch und Schott in unserem Portfolio. Die Garantien sind heute noch werthaltig, obwohl die beiden Firmen nicht mehr in der Photovoltaik tätig sind. Dennoch halten sie ihre Garantieversprechen ein. Wir nehmen nur die besten Marken in unser Portfolio auf, Qualität und Garantien waren für uns immer sehr wichtig. Auch das zahlt sich nun im Markt aus. Für unser Montagesystem Novotegra geben wir eine zehnjährige Garantie. Wir unterstützen unsere Kunden darüber hinaus auch in anderen Bereichen, beispielsweise bieten wir eine Erstmontageunterstützung für Novotegra.

Reine Photovoltaik war früher, nun kommen Stromspeicher, elektrische Wärmetechnik und demnächst die Elektromobilität hinzu. Wie verändert sich das Handelsgeschäft?

Die Vielfalt der Produkte steigt. Und wir erzielen mehr Umsatz je Kilowatt Solarleistung, das war im vergangenen Jahr ein erkennbarer Trend. Er wird sich fortsetzen, wenn die Ladesäulen und die Elektroautos kommen.

Wann kommen die Ladesäulen bei Ihnen ins Portfolio?

Wir bieten ab dem dritten Quartal die Amtron Wallbox von Mennekes an. Sie erlaubt es, das Auto direkt mit Sonnenstrom zu beladen, auch kann der Nachbar per RFID-Karte mittanken.

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

www.baywa-re.com

Alexander Schütt ist Geschäftsführer der Baywa r.e. Solar Energy Systems GmbH, die im Photovoltaikhandel aktiv ist. Seine Karriere begann mit einem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Nürtingen, später absolvierte er ein Ingenieurstudium in Mannheim. Der 41-Jährige war zunächst Vizepräsident für Verkauf und Einkauf bei Celadon (Mobilfunkbranche) in New York. 2008 kam er zu Baywa r.e., wo er im Vertrieb der Photovoltaikprodukte arbeitete. Zwischen 2010 und 2013 leitete er das Produktmanagement, seit 2013 ist er Geschäftsführer von Baywa r.e. Solar Energy Systems.

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