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“Ein riesiger Vorteil“

Viele Unternehmen forschen an flexiblen Zellen. Sie produzieren schon seit längerem. Was ist der aktuelle Stand?

Wir produzieren zurzeit 30 Megawatt im Vierteljahr. In diesem Moment haben wir eine Kapazität von 158 Megawatt pro Jahr. Ebenso wichtig ist jedoch, dass wir schnell expandieren. Für 2010 haben wir 300 Megawatt Kapazität angekündigt und für 2012 sogar 1.000 Megawatt.

Wo sehen Sie die Konkurrenz?

Wir sehen nicht, dass jemand anderes flexible Zellen oder flexible Laminate in großem Maßstab herstellt. Wir sind also in einer sehr vorteilhaften Position. Aber ich denke, mehrere Firmen werden mit solaren Laminaten herauskommen. In zwei bis drei Jahren wird es weitere Hersteller geben.

Wie reagieren Sie auf diese Herausforderung?

Wir wollen sicherstellen, dass wir ein besseres Produkt anbieten als die Wettbewerber. Wir reagieren auf zwei Ebenen. Die eine betrifft die Produktion und Technologie, die andere den Verkaufskanal. Wir konzentrieren uns auf Dachanlagen und wir gehen Allianzen mit führenden Herstellern von Dacheindeckungen ein, die unsere Produkte kaufen, um sie zu installieren. Wir zeigen unseren potenziellen Partnern die Vorzüge, wenn sie unsere Produkte nutzen, und wir arbeiten mit ihnen zusammen, um dem Produkt am Markt zu größerer Akzeptanz zu verhelfen.

Was planen Sie auf der technologischen Seite für Entwicklungen?

Wir verfolgen viele Optionen. Zum einen verbessern wir in jeder Fabrik, die wir bauen, schrittweise die Technologie, um die Kosten und den Umweltschutz zu verbessern. Aber wir verfolgen auch andere Technologien wie nanokristallines Silizium, was auch einmal in die Produktion eingeführt werden wird. Wir haben aber noch nicht bekannt gegeben wann.

Haben nicht diejenigen Firmen einen Vorteil, die als Substrat das flexiblere Polyimid statt wie Sie Stahl verwenden?

Unsere Folien sind ja schon flexibel. Sie können über einen

Durchmesser von zwölf Inch gerollt und überallhin verschifft werden. Wir sehen nicht, dass die zusätzliche Flexibilität, die man mit Polyimid bekommen kann, wichtig ist. Wir nutzen Polyimid für Weltraumanwendungen, aber wir glauben, dass für terrestrische Lösungen, bei denen wir 20 Jahre Garantie bei ziemlich ungünstigen Bedingungen bieten müssen, unser Stahlsubstrat die bessere Herangehensweise ist.

Der große Vorteil der flexiblen Zellen soll sein, dass man sie in einem kostengünstigen Rolle-zu-Rolle-Prozess herstellen kann. Wie billig ist die Produktion in der Realität?

Wir veröffentlichen diese Zahlen nicht. Aber wenn Sie einen Stift zur Hand nehmen, können Sie die Produktionskosten ausrechnen. Unser durchschnittlicher Verkaufspreis war letztes Quartal drei Dollar pro Watt und unsere Bruttomarge lag über 30 Prozent. Unsere Produktionskosten pro Watt sind also ungefähr zwei Dollar pro Watt. Wir haben eine Roadmap veröffentlicht, wie wir auf ungefähr einen Dollar pro Watt innerhalb der nächsten vier Jahre gehen.

Können Sie mit Firmen konkurrieren, die Dünnschichtmodule in starren Glaslaminaten ohne Rolle-zu-Rolle-Prozess herstellen?

In unserer letzten Vierteljahresbilanz sehen Sie, dass wir voll ausgebucht sind. Wir haben mehr Bestellungen von Zellen als wir liefern können. Und wir verkaufen zu einem Preis, mit dem wir eine sehr gute Bruttomarge erwirtschaften. Wir können also sehr gut konkurrieren.

Heisst das, sie können auch konkurrieren, wenn die Verwendung von Glaslaminaten möglich ist und der große Vorteil flexibler Module – dass sie leicht sind – keine Rolle spielt?

Unsere Verkaufsstrategie fokussieren wir auf Dachanlagen, wo die Tatsache, dass wir unser Laminat mit dem Dach verbinden können, einen riesigen Vorteil zur Reduktion der Installationskosten hat. Wir haben also diesen Vorteil. Aber wissen Sie, der Markt ist groß und ich will nicht, dass Sie denken, dass niemand anderes Produkte verkaufen würde. Aber wir verkaufen alles, was wir produzieren und wir wachsen.

Das Gespräch führte Michael Fuhs

Zitat

„Unsere Produktionskosten sind also ungefähr zwei Dollar pro Watt.“

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