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PV-Anlagenpass kommt

„Ziel des Anlagenpasses ist es, die Qualität von Komponenten, Planung und Installation von Photovoltaikanlagen zu sichern und wo notwendig zu erhöhen“, sagt Gerhard Stryi-Hipp vom BSW-Solar. Hierzu bestätigt der Installateur bei der Übergabe der fertigen Anlage in einer Selbsterklärung gegenüber dem Kunden, dass die wichtigsten technischen Richtlinien berücksichtigt wurden und die Anlage einwandfrei funktioniert.

Der Pass beinhaltet die Beschreibung der PV-Anlage mit allen relevanten Anlagendaten inklusive Gewährleistungszeiten, Daten zu Standort, Kunde und Anlagenverkäufer. Verlangt wird

• eine Beschreibung der eingesetzten Komponenten

• Informationen zu Planung und Installation

• Prüfprotokoll (Messprotokoll) der vor der Übergabe durchgeführten Abnahmeprüfung der installierten Anlage

• weitere Dokumente wie Datenblätter, Benutzerinformationen, Zertifikate, Garantieerklärungen.

Leitfaden für Handwerker

„Der Anlagenpass definiert, was bei Planung und Installation einer PV-Anlage auf jeden Fall berücksichtigt und dokumentiert werden muss und setzt damit einen entsprechenden Standard“, betont Stryi-Hipp. „Der Handwerker soll wis sen, worauf er sich konzentrieren soll.“ Kontrollen oder eine zusätzliche Zertifizierung sind derzeit nicht vorgesehen. Geplant ist, dass sich die Installateure in einer Qualitätsgemeinschaft Photovoltaik-Anlagenpass registrieren und eine Registriernummer und die relevanten Unterlagen erhalten. Sie verpflichten sich damit, bei allen Anlagen den PV-Pass auszustellen. Dieser wird erst als vollständig angesehen, wenn eine Registriermarke mit der Nummer des Betriebs aufgeklebt wird. Die fälschungssicheren Marken werden von der Qualitätsgemeinschaft ausgestellt. Deren Träger ist der BSW-Solar und der ZVEH. Die anderen Handwerks verbände, die Versicherer, Vertreter von Prüfinstituten und Gutachtern werden eingeladen, in einem Beirat mitzuarbeiten. Fördermitglieder können Hersteller, Händler, Gutachter, Banken und andere werden.

Die Finanzierung soll über Förderbeiträge, mengenabhängige Registriergebühren und ergänzend über öffentliche Zuschüsse gesichert werden. Es ist vorgesehen, dass die Initiative vom BSW-Solar, dem ZVEH oder einer beauftragten Organisation umgesetzt wird. „Im April oder Mai wollen wir soweit sein“, kündigte Stryi-Hipp an. Zuvor ist die Fachwelt aufgerufen, das vorliegende Konzept zu kommentieren. Die Diskussion über den Nutzen des Anlagenpasses beim PV-Symposium in Bad Staffelstein wird auf jeden Fall spannend.

HN

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