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Nische mit Zukunft

Zum dritten Mal trafen sich Architekten, Planer, Ingenieure und Vertreter von Baufirmen im Dezember beim Energy Forum im norditalienischen Brixen mit Herstellern von Photovoltaikprodukten zur Gebäudeintegration (BIPV). Insgesamt 352 Besucher verfolgten die Vorträge oder nahmen an einem der Workshops teil. Darunter waren laut Veranstalter Andreas Karweger rund 200 Architekten.

„Mit den zwei Schwerpunkten Photovoltaikintegration und Tageslichtplanung hat die Veranstaltung ihre Zielgruppe gut erreicht“, resümiert Torsten Masseck, Leiter des Solarforschungszentrums Cisol an der Polytechnischen Universität in Barcelona und Moderator des zweiten Themenblocks: Es seien effizient Informationen vermittelt worden. „Die Firmenvorträge waren sehr detailliert und angenehm wenig PR-lastig“,sagt Masseck. Für ihn stand in Brixen das Networking im Vordergrund. Nach wie vor bestehe ein großer Aufklärungsbedarf auf Seiten der Planer und Architekten; Gestaltungsmöglichkeiten mit Photovoltaik an Gebäuden seien nicht ausreichend bekannt und Kosten für BIPV-Fassaden würden sogar überschätzt, stellt Andreas Karweger in seiner Studie zu Marktentwicklung und Potenzialen der BIPV fest, die im Tagungsband nachzulesen ist. „Es fehlt an Mittelsmännern, die beide Sprachen sprechen“, sagt Masseck dazu. Während der Podiumsdiskussion kam in seinen Augen die Polarität zwischen Gestaltern und Industrie nochmal deutlich zum Vorschein. Die Architekten Manfred Hegger und Meinhard von Gerkan auf der einen, Vertreter der Herstellerfirmen auf der anderen Seite. Dass zwischen den beiden „Lagern“ ein Platzunbesetzt blieb, verstärkte den Eindruck noch. „Die Industrie arbeitet gegen uns“, warf Hegger provokativ in die Runde. Masseck kann den Vorstoß des Darmstädters verstehen. Tatsächlich könne man den Herstellerfirmen vorwerfen, dass sie zu wenig auf die Architekten eingehen. „Nur mit Qualität bis zur letzten Beratung kommt man durch“, meint der deutsche Professor aus Barcelona. Zum gegenseitigen Verständnis werden die zwei Tage in Brixen sicherlich ihren Beitrag geleistet haben. Wer es nicht nach Südtirol geschafft hat, kann sich schon den neuen Termin in den Kalender eintragen: Das Energy Forum 2009 wird vom 1. bis 4. Dezember in Brixen stattfinden.

Anja Riedel

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