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Schwerer Start

Über satte Steigerungsraten konnten die deutschen Solarunternehmen berichten, die Ende März ihre endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentierten. Ob Wafer-, Zell- oder Modulhersteller: Von Aleo über Q-Cells bis hin zu Solarworld glänzen die Bilanzen der Solarunternehmen wie in den besten Zeiten. Aber auch Firmen aus anderen Bereichen der Wertschöpfungskette – der Wechselrichterhersteller SMA, der Systemintegrator Phoenix oder der Ausrüster Roth und Rau – blicken mit Stolz auf das Geschaffte. Doch eine sinkende Förderung in Deutschland, wegbrechende Märkte in Spanien und die Folgen der Finanzkrise werfen ihre Schatten voraus. Spätestens ab Mai, wenn Zahlen des ersten Quartals 2009 vorliegen, sehen Analysten die ersten Kandidaten schwächeln. Ein Blick auf die Zahlen und Strategien der deutschen Hersteller zeigt unterschiedliche Ausgangslagen und Vorgehensweisen.

Massiv gegensteuern wollen die Bosse der Solarunternehmen derzeit noch nicht. Vertrauen auf die eigenen Strategien und Hoffen sind angesagt. So tun sich alle beim Ausblick auf 2009 schwer. Zu stark sind die Preise seit Ende September letzten Jahres gefallen, was die Margen je nach Wertschöpfungsstufe unterschiedlich stark beeinflusst. Außerdem sind Finanzierungen neuer Großprojekte deutlich schwieriger geworden.

Die Lager sind voll

Hinzu kommt ein harter Winter, der die Lager gefüllt hat, weil in vielen Regionen seit November nichts mehr installiert wurde. Die Folge: Wurden noch im September 2008 Zellen und Module von der Produktion direkt ausgeliefert, so haben sich jetzt nach Aussage von Q-Cells-Chef Anton Milner auch beim weltgrößten Zellhersteller die Lager gefüllt. Laut Finanzvorstand Hartmut Schüning ist es die Produktion von drei Wochen, die sich über den Jahreswechsel bei Q-Cells angesammelt hat. Zwar bescheinigt Schüning, dass dieser Puffer ganz normal sei. Wie viele Vorräte es heute sind, mag Schüning nicht beantworten. Auch in den Bilanzen anderer Produzenten steigen zum Jahresende die Bewertungen der Vorräte deutlich an.

Locker geht dagegn Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der Bonner Solarworld AG, bei der diesjährigen Bilanzpressekonferenz mit diesem Thema um. Schlechte Laune hat Asbeck auf Grund der derzeitigen Marktsituation nicht. Im Gegenteil, dem aufmerksamen Beobachter fällt auf, dass er sich regelrecht zu freuen scheint über die Probleme, in denen seine Konkurrenz derzeit steckt. Die aktuell so schlechte Stimmung an allen Märkten erklärt Frank Asbeck mit dem sogenannten Minsky-Effekt: Für den 1996 verstorbenen Ökonom gehören Finanzkrisen, die von den Überreaktionen der Marktteilnehmer geprägt sind, zum kapitalistischen Wirtschaften dazu.

Gute Unternehmen wie Solarworld bekämen auch heute noch Geld, betont Solarworld-Finanzchef Philipp Koecke, der über rund 800 Millionen Euro liquide Mittel verfügen kann und seine Kredite erst in einigen Jahren zurückzahlen muss. Schon in diesem Jahr will Solarworld die Milliardenumsatzgrenze überspringen und seinen Gewinn – dank hoher Margen im Bereich der Wafer, deren Produktion deshalb auch auf ein Gigawatt ausgebaut werden soll – stabil halten. Die Zeiten der Übernahmen wie bei Shell sind aber aus Sicht von Asbeck vorbei. Homogen wolle man wachsen. So sei Solarworld durch seine Werke in den USA sowie sein Joint Venture mit der koreanischen SolarPark Engineering Co. gut in den Zukunftsmärkten positioniert.

Kopfschütteln über Analysten

Konkret zur Gewinnerwartung 2009 will sich Asbeck nicht äußern. „Wir haben unsere eigene Prognose voll erreicht, wurden aber trotzdem abgestraft, weil wir die Prognosen der Analysten nicht erreicht haben“, sagt er verständnislos. Für 2009 rechnet Asbeck mit einem Preisrückgang am Solarmarkt von bis zu 20 Prozent und nur noch mit einem Wachstum des Weltmarktes von zehn Prozent. 20 bis 30 Prozent wie früher seien nicht mehr realistisch. „Einige Wettbewerber werden ausscheiden, und zwölf große Unternehmen bleiben übrig, davon drei in Deutschland“, prognostiziert Asbeck. Seine Solarworld gehöre natürlich dazu. So sei das erste Quartal 2009 besser als im Vorjahr gewesen.

Von einem Strategiewechsel will auch der Vorstand bei Q-Cells nichts wissen. Immerhin seien die Neuerungen schon vor Beginn der Finanzkrise in Angriff genommen worden, betont Anton Milner, Vorsitzender des Vorstandes der Q-Cells SE, auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Mit 570,4 Megawatt produzierten Zellen bei einer Kapazität von 760 Megawatt war Q-Cells 2008 der größte Hersteller weltweit. Um sein Wachstum in dem schwierigeren Umfeld auch zukünftig zu sichern, hat das Thalheimer Unternehmen sein Produktportfolio erweitert. Verschiedene Dünnschichttechniken streben über Tochtergesellschaften die Marktreife an. Über die Q-Cells International soll das im letzten Jahr gegründete Projektgeschäft forciert werden mit dem Ziel, rund 200 bis 300 Megawatt eigene Projekte zu verbauen. Neustes Baby des umtriebigen Briten Milner ist der Verkauf von Ökostrom über die eigens gegründete Q-Cells Clean Sourcing (QCCS). Für die Expansion nimmt Q-Cells eine Verdopplung seiner Schulden auf rund 900 Millionen Euro in Kauf. Für 2009 werde aber trotzdem ein Gewinn erwartet.

Auch Modulhersteller Aleo Solar aus Oldenburg sieht seine Entwicklung für 2009 positiv. Schon das letzte Geschäftsjahr stimmt Jakobus Smit, den Vorsitzenden des Vorstands, sehr zufrieden: „Alle Ziele, die wir uns für 2008 vorgenommen hatten, wurden voll erreicht.“ So hat Aleo nach seinen Angaben den Aufbau einer fast vollautomatischen neuen Produktionslinie im Stammwerk Prenzlau sowie eines modernen Hochregallagers fertig gestellt und konzernweit die Investitionen in die Kapazitätserweiterung größtenteils abgeschlossen. Damit werden ab dem Frühsommer 2009 rund 250 Megawatt Fertigungskapazität zur Verfügung stehen, betont Smit bei der Vorlage der Jahreszahlen. So plant auch Aleo Solar für 2009 keinen Strategiewechsel beziehungsweise keine Anpassung auf Grund der veränderten Marktsituation. „Wir sehen uns in unserer Strategie voll bestätigt, denn wir haben den Wandel zum Käufermarkt bereits seit Mitte 2006 beobachtet und sind bestens auf diesen eingestellt“, betont Smit. Als Premiumhersteller für Aufdachanlagen sei Aleo richtig positioniert, denn dies seien genau die Anlagen, die derzeit nachgefragt würden. Außerdem verweist Smit auf seinen Direktvertrieb an Installateure und Solarteure, der „uns den direkten Zugriff auf die Entscheidungsträger der Branche gibt, was in einem Käufermarkt ein echter Vorteil ist“. Auch die konsequente Markenpolitik und Kundenorientierung von Aleo zahle sich jetzt aus, da dies die Erfolgsfaktoren in einem Käufermarkt seien.

Organisches Wachstum

Das von der Finanzkrise stärker betroffene Projektgeschäft habe Aleo in der Vergangenheit nur opportunistisch betrieben, da hier häufig ein reiner Preiswettbewerb ohne Berücksichtigung von Qualität und Ertragsstärke zu beobachten sei. Auch 2009 setzt Aleo Solar weiter auf organisches Wachstum. „Wir haben keinen Anlass diesen Fokus zu verlassen und andere Geschäftsaktivitäten oder Wertschöpfungsstufen in unser Unternehmen zu integrieren“, so Smit. Das 2007 fertig gestellte Werk in der Nähe von Barcelona soll auch weiterhin süd-europäische Märkte wie Spanien, Südfrankreich oder Italien mit Aufdachanlagen beliefern. Auch in Deutschland, so Smit, seien durch die gesunkenen Systempreise Investitionen in solche Anlagen sehr attraktiv und gleichzeitig sei das Risikoprofil einer solchen Investition sehr gering, wenn qualitativ gute Ware verbaut würde. Die Finanzkrise habe genau diesen Aspekt wieder ins Bewusstsein gebracht. Im Hinblick auf den Umsatz schaut der Vorstand jedoch verhalten in das laufende Jahr. Auf nur 380 Millionen Euro soll der Umsatz nach 360 Millionen Euro in 2008 steigen. Dies entspricht einer Steigerung von 5,5 Prozent.

Deutlich zugeknöpft zeigt sich der Vorstand der Berliner Solon. Der Modulhersteller, der stark auf das Projektgeschäft in Spanien ausgerichtet war, weist in seiner Bilanz zum 31. Dezember 2008 eine Steigerung bei den Vorräten von 151,4 auf 178,8 Millionen Euro aus, was rund 20 Prozent des Umsatzes entspricht. Gegenüber 2007 ist dieser Anteil zwar zurückgegangen. Auf wie viel der Lagerbestand Mitte April angewachsen ist, wollte das Unternehmen aber nicht mitteilen. Schon im letzten Jahr machte Solon Schlagzeilen, weil es eine Gewinnwarnung herausgegeben hatte. Auch über Veränderungen in der Strategie oder die Segmente, auf die sich das Unternehmen 2009 konzentrieren will, schweigt man sich aus. Lediglich für den deutschen Markt gibt Thomas Krupke, Vorstandsvorsitzender der Solon, die 2008 von einer AG in eine SE umgewandelt wurde, eine Prognose ab. „Für Deutschland erwarten wir einen Markt von 2 bis 2,5 Gigawatt, vorausgesetzt, dass die Projektfinanzierung für erneuerbare Energien in diesem Jahr wieder das Niveau und die Verfügbarkeit der letzten Jahre erreicht.“

Deutlich offener stellen sich Unternehmen wie die Phoenix Solar AG auf das Jahr 2009 ein. Nach dem nach eigenen Angaben besten Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte will das Systemhaus aus dem bayerischen Sulzemoos auch 2009 weiter wachsen. Mit einem Auftragsbestand von 112 Millionen Euro zum Jahresbeginn will der Vorstand in diesem Jahr einen Umsatz von 520 Millionen Euro und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 31 Millionen Euro erreichen. „Da unser Geschäftsmodell so flexibel aufgebaut ist, um auf veränderte Marktsituationen zu reagieren, ist ein Strategiewechsel für das Jahr 2009 nicht notwendig“, sagt Andreas Hänel, Vorstandsvorsitzender der Phoenix.

Dünnschicht für Deutschland

Noch Ende letzten Jahres hatte Hänel für Großanlagen in Deutschland auf Grund des Preisniveaus kaum Chancen gesehen. Nachdem die Preise in den ersten zwei Monaten um fast 20 Prozent einbrachen, lohnen sich Großanlagen mit Dünnschichtmodulen auch in diesem Jahr wieder, sagte Hänel am Rande der griechischen Messe Ecotec in Athen. „Wir orientieren uns dabei auch an den Renditeerwartungen unserer Kunden. Dabei ist festzuhalten, dass der Preisverfall von 20 Prozent bei kristallinen Modulen immer noch nicht ausreicht, um in Deutschland wirtschaftlich Freiflächenanlagen zu bauen. Hier setzen wir nach wie vor auf die bewährte Dünnschichttechnologie unserer Partner First Solar, Schott oder Sharp“, sagt Hänel.

Auch neuen Geschäftsaktivitäten oder Beteiligungen steht Phoenix offen gegenüber. „Wir sehen einige Chancen in den sich neu entwickelnden Märkten. Da, wo sich gute Möglichkeiten zeigen, werden wir natürlich nicht zögern, aktiv in den Markt einzutreten. Wie genau das aussehen könnte, hängt von den jeweiligen Rahmenbedingungen, den Marktteilnehmern und den Marktaussichten ab“, antwortet Hänel diplomatisch. Für Deutschland sieht Hänel eine positive Marktentwicklung für 2009, auch wenn die Finanzkrise deutliche Spuren in der Finanzierung vor allem bei großen Kraftwerken hinterlässt. Schließlich sei die Investition in eine Photovoltaikanlage eine sichere Alternative zu vielen anderen Finanzmarktprodukten.

SMA, der mit derzeit rund 38 Prozent Marktanteil weltweit führende Hersteller von Wechselrichtern, hat 2008 seinen Gewinn mehr als verdreifacht. Der Überschuss stieg von 36,8 Millionen auf 119,5 Millionen Euro. Der Umsatz hat sich mit 681,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 167 Millionen Euro sieben Millionen Euro über den vorläufigen Zahlen vom Februar. Allerdings ging im ersten Quartal 2009 der Umsatz nach Aussage von Vorstandssprecher Günther Cramer um 30 bis 35 Prozent zurück. Mit einer saisonalen Belebung rechnet Cramer aber schon im zweiten Quartal. Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise wollte Cramer für das Gesamtjahr eine marktbedingte Stagnation oder einen Umsatzrückgang nicht ausschließen. Bis Ende 2010 geht SMA aber von einer positiven Marktentwicklung aus.

So besteht die SMA-Strategie nach Aussage von Cramer aus vier Elementen: Die Technologieführerschaft soll gegenüber Mitbewerbern weiter ausgebaut werden. Dazu sollen die Anzahl der Entwicklungsingenieure von derzeit mehr als 350 auf über 400 Ingenieure sowie das Budget für Forschung und Entwicklung auf jährlich 40 Millionen Euro erhöht werden. Mit Blick auf die so wichtige Reduktion der Kosten für PV-Anlagen wird der gesamte Lebenszyklus der Wechselrichter und der PV-Anlagen betrachtet. Dieses umfasst vor allem die Reduzierung des spezifischen Wechselrichterpreises: Neben der Wirkungsgraderhöhung sind hier beispielsweise Verbesserungen bei Lebensdauer, Zuverlässigkeit und Installation und damit verbunden noch niedrigere Servicekosten zu nennen.

Internationale Ausrichtung wichtig

Auch die Netzintegration von PV-Anlagen, bei der Wechselrichter eine wesentliche Rolle spielen, gewinnt für Cramer zunehmend an Bedeutung. Daneben ist die internationale Aufstellung für SMA wichtig, was dank 500 Vertriebs- und Servicemitarbeitern für Kundennähe und -zufriedenheit sorgt. Grundsätzlich sei die Produktion von Wechselrichtern nicht so kapitalintensiv wie die anderer Produkte einer Solaranlage, betont Cramer.

SMA hat seine Produktionsanlagen von einem Gigawatt Ende 2007 auf über 2,5 Gigawatt Mitte 2008 vergrößert und wird diese 2009 mit der neuen Fabrik auf bis zu vier Gigawatt ausbauen. Gleichzeitig werden in der neuen Produktion der fertigungstechnische Ablauf und damit die Produktivität noch einmal optimiert. Eine genaue Marktentwicklung sei laut Cramer zwar nicht vorauszusehen, SMA aber aufgrund von Produktspektrum, Technologieführerschaft, Flexibilität in der Produktion und internationaler Repräsentanz für alle Entwicklungen der PV-Märkte gut aufgestellt.

Einen generellen Strategiewechsel plant auch der Ausrüster Roth & Rau nicht. „Wir setzen, wie bisher auch, auf Technologieentwicklung“, betont Silvia Roth, Vice President Marketing und zuständig für Investor Relations, „und werden dabei unsere F&E-Aktivitäten eher verstärken und auch weiterhin eng mit führenden Solarforschungsinstituten – ECN, ISE, Universität Neuchatel, University of New South Wales – zusammenarbeiten, da wir die Notwendigkeit sehen, dass unter dem entstehenden Kostendruck unsere Kunden zukünftig kosteneffizienteres Produktionsequipment bei gleichzeitig höheren Wirkungsgraden der Solarzellen benötigen werden.“ Mit den vor allem in 2008 getätigten Akquisitionen habe Roth & Rau zudem ein wesentlich breiteres Produkt- und Technologieportfolio, um mehr Marktanteile vom Gesamt-Equipmentmarkt generieren zu können. Bereits im zweiten Halbjahr 2009 will Roth & Rau neue Produkte auf den Markt bringen.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Ausbau des Service- und Ersatzteilgeschäftes. „Alle diese Aktivitäten sind jedoch seit langem fester Bestandteil unserer Strategie. Auf Grund unserer aus der Kapitalerhöhung in 2008 resultierenden komfortablen finanziellen Situation können wir unsere Roadmap wie geplant weiterverfolgen“, erklärt Roth. Anpassungen gibt es laut Roth natürlich auch. Vor allem bezüglich verstärkter Vertriebsaktivitäten sowohl in bestehenden Märkten als auch in neuen Märkten wie etwa im Mittleren Osten, in den USA, in Russland oder der Türkei, wo man schneller als erwartet aktiv werden müsse.

Für Roth & Rau als Ausrüster der Solarindustrie sei der deutsche Markt nur einer von vielen, der in den letzten Jahren zwar ein wichtiger, jedoch bei weitem nicht der größte Markt war, sagt Roth. Einen Großteil des Geschäftes habe das Unternehmen mit asiatischen Kunden gemacht. Zurzeit sehe das Unternehmen weltweit einen Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Solarindustrie. Viele Projekte seien aus finanztechnischen Gründen auf Eis gelegt. Entsprechend schwach sei die Nachfrage nach Solarmodulen und damit auch die Notwendigkeit zur Erweiterung von Produktionskapazitäten, von der die Equipmentindustrie lebe. Eine Reihe von Projekten, für die Roth & Rau bereits Aufträge im Haus habe, sei deshalb ebenfalls verschoben worden. „Jede Krise hat aber auch ihre Chancen“, betont Roth. „Mit den fallenden Preisen kommen wir der Grid Parity näher. Die Notwendigkeit, Produktionstechnologien kosteneffizienter zu machen und neue Solarzelltechnologien in die Fertigung zu überführen, wird größer, wobei hier auch Innovation von Seiten der Equipmentindustrie gefragt ist.“

Insolvenzen die Ausnahme

Der deutschen Solarbranche steht ein spannendes Jahr ins Haus. Fest steht, dass die positiven Zahlen aus dem letzten Jahr in 2009 nur schwer zu erreichen sind. Bislang ist Deutschland zwar von der großen Pleitewelle verschont geblieben. Unternehmen wie die City Solar aus Bad Kreuznach, die sich seit Ende Januar in der Insolvenz befindet, bleiben die Ausnahme. Stark gesunkene Aktienkurse und schrumpfende Kapitalreserven machen das Agieren für die Solarunternehmen aber nicht einfacher. Für negative Spekulationen sorgen Meldungen wie die verzögerte Veröffentlichung der Bilanzzahlen der Conergy AG. Inwieweit sich der sonnige April bereits positiv auf die Quartalswerte auswirken wird, bleibt abzuwarten.

Michael Forst

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