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Mehr als eine Luftnummer

Die Tür zum Besprechungsraum öffnet sich einen Spalt. Herein schaut ein freundlicher grauhaariger Herr. „Frage an die Profis: Können wir auch auf 1.200 Meter über dem Meeresspiegel mit Scirocco installieren?“ Zum Glück sind heute gleich mehrere Experten im Haus, von denen einer mit hinausgeht, um die Anfrage einzuordnen.

Keine ruhige Minute hat Klaus-Dieter Hoeft, Geschäftsführer von HB-Solar, in diesen Wochen. Der ehemalige Mathematik- und Physiklehrer lächelt trotzdem. Bis zum Jahresende sollen mit dem ballastarmen Montagesystem Scirocco noch vier Megawatt Leistung installiert werden. In der Angebotsabteilung des westfälischen Unternehmens stehen die Telefone nicht mehr still. Zehn Personen arbeiten hier auf Hochtouren. Anders ist der Ansturm auf das Montagegestell, das Module mit durchschnittlich fünf Kilogramm pro Quadratmeter auf flachen Dächern hält, nicht zu bewältigen. Dabei sieht das Produkt ganz simpel aus, als wäre es gar nichts Besonderes. Ein bisschen Aluminiumblech, verschraubt mit Profilen, darunter ein bunter Streifen Gummigranulat.

Doch die Form hat es in sich. Rund drei Viertel der abhebenden Windkräfte werden durch das geschlossene Rückseitenblech ausgeglichen (siehe photovoltaik04/2009). Deshalb könne mit Scirocco auf Gebäuden bis zu einer Höhe von zwölf Metern in Windlastzone eins und zwei in der Regel komplett ohne Ballast installiert werden, versichert HB-Solar-Statiker Christoph Heer. Aber auch höhere Gebäude und stärkere Winde könne Scirocco bewältigen. Dafür ballastiert HB-Solar minimal und punktgenau. „Auf der Insel Fehmarn haben wir mit rund 30 Kilogramm pro Modul beschwert. Mit einem anderen System wären es 150“, erläutert Heer den Extremfall.

Die Dachflächen großer Lager- und Gewerbehallen, aber auch von Wohngebäuden mit Flachdächern, eignen sich bestens für die Installation großer Photovoltaikanlagen. Diese Flächen stehen reihenweise überall in Deutschland zur Verfügung, sind in den meisten Fällen nicht einsehbar und unverschattet.

Sicherer Stand mit wenig Gewicht

Doch viele Dächer sind statisch sehr knapp bemessen. Sie sind nicht dafür ausgelegt, große zusätzliche Lasten aufzunehmen. Gleichzeitig wollen die meisten Eigentümer und Handwerker eine Dachdurchdringung zur Befestigung von Modulen vermeiden, weil sie fürchten, die Dachhaut könnte undicht werden. Um das große Potenzial dieser Dachflächen trotzdem für die Photovoltaik zu erschließen, sind einige pfiffige Köpfe der Frage nachgegangen, wie man mit weniger Gewicht einen sicheren Stand der Solaranlagen gewährleisten kann. Neben HB-Solar hat auch Solarstep mit Sitz in Königstein im Taunus den Dreh raus. Modulmontagen mit einer Flächenlast von unter zehn Kilogramm pro Quadratmeter Dachfläche sind mit dem System Solarstep light laut Herstellerangaben möglich.

Der Markt der ballastarmen Montagesysteme ist stark in Bewegung. Das Montagesystem T10 von der kalifonischen Sunpower spielt ebenfalls in dieser Liga mit. Seit Anfang 2008 wird das US-amerikanische Produkt auch in Europa vertrieben. Donauer aus München zieht mit seiner Neuentwicklung Futura Flat Roof nach. Ebenso die Michelberger Energietechnik aus Bodnegg (Allgäu) mit ihrem System Knubix100. Die kalifonische Solyndra stellt Dünnschichtmodule aus Glasröhren ballastfrei aufs Dach. Im September präsentierte Schüco auf der jüngsten PV SEC in Hamburg das Montagesystem MSE 100, mit dem Dünnschichtmodule ohne zusätzlichen Ballast nahezu flächendeckend aufs Dach gestellt werden können – und laut Firmenangaben bei bis zu 200 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit dort auch stehen bleiben. Lediglich ein paar Winkel und ein Drahtseil sind notwenig, um die Module an den aufgeklebten Rückseitenprofilen mit zehn Grad Neigung in Ost-West-Richtung aufzustellen.

Zauberei oder einfach Physik?

Kann das überhaupt möglich sein: Aufgeständerte Module „einfach so“ aufs Dach stellen mit der Gewissheit, dass selbst ein Sturm wie Kyrill daran nicht rüttelt? Hans Urban von der oberbayerischen Firma Schletter hat bereits Bedenken angemeldet. „Selbst wenn das Modul eines Konkurrenten vom Dach weht, wird dadurch die gesamte Branche geschädigt“, warnt der Leiter der Solarsparte. Deshalb hat er eine fachtechnische Stellungnahme zum Thema „ballastierte Aufdachsysteme“ vom hauseigenen Statiker Cedrik Zapfe verfassen lassen. Darin hinterfragt Zapfe die Sicherheit quasi ballastfreier Montagesysteme.

Auch Michael Kübsch, Geschäftsführer der Centrosolar-Tochter Renusol zeigt sich zurückhaltend. „Ich sag meinen Mitarbeitern immer, sie sollen konservativ rechnen.“ Kübsch verweist auf die DIN 1055, die für die statische Berechnung von Montagegestellen als Mindeststandard gilt. Zwar freue er sich darüber, dass es Leute gibt, die experimentieren und dafür auch Geld ausgeben. Auf Mutproben möchte er selbst aber gerne verzichten. Die Anbieter der Leichtgewichtmontage greifen diese Einwände gerne auf. „Die Frage nach der Qualitätssicherung ist berechtigt“, meint Markus Rombach, Projektleiter bei Solarstep. Schließlich haben auch HB-Solar, Solarstep und Co. ein verständliches Interesse an der Vermittlung der Sicherheitsstandards ihrer Produkte.

Um eine PV-Anlage nach den anerkannten Regeln zu bauen, beziehen sich die Planer auf die Deutsche Industrienorm oder den Eurocode. Grundlage der statischen Berechnung von Montagesystemen bildet die DIN 1055 für Deutschland beziehungsweise der Eurocode 1990 für Europa. Speziell mit Wind- und Schneelasten beschäftigen sich Teil 4 der DIN 1055 und der Eurocode 1991-2-4. Allerdings machen DIN und Eurocode keine Aussagen über aufgeständerte PV-Module, weshalb die Normen ausdrücklich darauf verweisen, fehlende Winddruckbeiwerte durch Messungen im Windkanal zu ermitteln (siehe photovoltaik 06/2009). In Zusammenarbeit mit windtechnischen Prüfinstituten haben inzwischen mehrere Hersteller ihre Montagesysteme in den Wind gestellt – und dabei Erstaunliches herausgefunden. Bei Windkanalmessungen an aufgeständerten Solaranlagen mit Rückseitenblech zeigt sich nämlich, dass die abhebenden Windkräfte ausgeglichen werden – mehr oder weniger, je nach Form des Montagesystems. Selbst gewiefte Spezialisten der Strömungslehre wären auf dieses Phänomen nicht ohne weiteres gestoßen. Dass das Montagesystem T10 von Sunpower, in den USA bereits seit 2005 auf dem Markt, bei einer Windgeschwindigkeit von 108 Kilometern pro Stunde ohne zusätzlichen Ballast an Ort und Stelle bleibt, konnte Rolf-Dieter Lieb vor drei Jahren kaum glauben.

Heute führt der Geschäftsführer des Instituts für Industrieaerodynamik in Aachen selbst Messungen an Photovoltaikanlagen durch und unterstützt damit zahlreiche Firmen bei der Entwicklung und Vermessung von ballastarmen Montagesystemen.

Ausgeglichenes Kräfteverhältnis

An einem Modell des Montagesystems Scirocco erläutert Lieb die Lastverteilung. Bekannt ist, dass an schräg stehenden Modulreihen auf der Oberseite abhebende Kräfte auftreten, die die Module bei starken Winden auch schon mal ordentlich durcheinanderpusten können. Bei Modulen mit Rückseitenblech entsteht nun zusätzlich auf der Unterseite ein Sog in die entgegengesetzte Richtung. Dieser ist optimalerweise genauso groß wie die abhebende Kraft. Bei Scirocco macht er im ungünstigsten Fall etwa drei Viertel davon aus. Nach Messung mit Wind aus allen Himmelsrichtungen bildet der ungünstigste Wert dann die Bezugsgröße für die weiteren Berechnungen nach DIN 1055-4. Zusätzlich fließt ein Sicherheitsbeiwert von 1,5 mit in die Berechnung ein. „Das Eigengewicht minus die abhebende Kraft multipliziert mit dem Reibungskoeffizienten muss die Verschiebung blockieren, am besten noch mit einem Sicherheitszuschlag“, erklärt Aerodynamiker Lieb. Statiker Christoph Heer

ist überzeugt: „Auch bei zwei- bis dreifachem Normwind bewegt sich nichts.“

Warten auf das TÜV-Zertifikat

Ähnliche Erfahrungen haben die Entwickler von Solarstep gemacht. Seit fünf Jahren lassen sie ihr Montagesystem immer wieder im Windkanal testen, zuletzt Anfang dieses Jahres in umfangreichen Messungen am Modell der neuesten Version ihres Solarstep light. Die Auswertung der Windspezialisten Wacker in Birkenfeld nahe Pforzheim liegt jetzt zusammen mit den statischen Nachweisen beim TÜV Rheinland zur Zertifizierung. „Deutsche Kunden sind besonders kritisch, was neue technische Produkte angeht“, sagt Bauleiter Gerhard Schwarz. „Die möchten Zertifikate sehen.“ Solarstep ist grundsätzlich für Gebäudehöhen bis 18 Meter in den Windlastzonen 1 und 2 ausgelegt, aber auch Einzelfalllösungen für schärfere Randbedingungen sind möglich. Das System kommt komplett ohne zusätzlichen Ballast aus, in den stärker beanspruchten Randbereichen der Anlage werden höhere Windlasten über die Steifigkeit der Konstruktion abgefangen. Mehr möchte Schwarz nicht verraten – aus Angst vor Raubkopierern. Statiker Jörg Walter von der Ingenieurgruppe Bauen in Freiburg, beauftragt mit der Prüfung des Systems, bestätigt das Vorgehen: „Die Grundlage des Solarstep light bilden die Windkanalversuche. Wenn es so ausgeführt wird, wie es in der Statik vorgegeben ist, dann ist das Montagesystem in Ordnung.“

Nicht nur die Zahlen, auch die Praxis gibt ihm recht. „Wir haben Emma, Kyrill und Lothar überstanden, es hat sich nichts bewegt“, berichtet Schwarz. Etwa acht Megawatt Spitzenleistung bringt Solarstep in diesem Jahr auf die Dächer. „Wir sind bis zum 31. Dezember ausgebucht“, freut sich Schwarz.

Wie aber sichern die Hersteller ballastarmer Montagesysteme die Qualität der Anlagen? Und welche Möglichkeiten hat der Kunde, sich von der versprochenen Qualität zu überzeugen? Immer wenn eine Solarstromanlage auf einem öffentlichen Gebäude errichtet wird, prüft ein Prüfstatiker den statischen Nachweis. Aber auch Privatkunden können einen Gutachter hinzuziehen, um die projektbezogenen statischen Berechnungen prüfen zu lassen. Christian Steinberg, beratender Ingenieur der Solarpraxis AG in Berlin, empfiehlt: Der Kunde sollte immer eine statische Berechnung der Unterkonstruktion anfordern. So kann er sich unter anderem vor dubiosen Plagiaten schützen. „Wer seine Karten nicht offen auf den Tisch legt, braucht zu mir nicht zu kommen“, stellt Steinberg stellvertretend für seine Klienten klar.

Die meisten Versicherungsunternehmen setzen voraus, dass Montagegestelle nach den anerkannten Regeln der Technik errichtet werden. Nach Details zum Montagesystem fragen sie nicht. Denn Herstellungsfehler stellen die Versicherer bei aufgeständerten Photovoltaikanlagen, die nicht mit der Dachhaut verschraubt sind, kaum fest. Kritisch ist die Installation. „99 Prozent der Mängel in Schadensfällen betreffen die Installationsqualität“, sagt Ronald Pönisch von der Mannheimer Versicherung.

Deshalb installiert Solarstep seit fünf Jahren alle Anlagen mit eigenen Monteuren. HB-Solar setzt auf eine gründliche Schulung von Partnerbetrieben. In sechs Schritten arbeiten HB-Installateure die Handwerker in Theorie und Praxis in die Materie ein. „Die Qualitätssicherung steht für uns an erster Stelle“, sagt Geschäftsführer Hoeft. „Deshalb wollen wir jetzt gemeinsam mit dem TÜV Rheinland einen Anlagenpass entwickeln, mit Prüfkriterien, die über die des BSW-Anlagenpasses hinausgehen.“ Obwohl nur geschulte Installateure Scirocco aufstellen dürfen, wird Hoeft in Zukunft auf jede Baustelle einen Prüfer zur Abnahme schicken.

Außerdem hat Hoeft sich noch etwas Besonderes einfallen lassen. Er führte Wolfgang Buse von der Provinzial Versicherung sein Montagesystem im Detail vor. Mit dem Ergebnis, dass die Provinzial bei Kunden von HB-Solar nun nicht nur Schäden an Modulen, sondern auch am gesamten Montagesystem abdeckt – zum selben Preis.

Kyrill schadlos überstanden

Einer der ersten Kunden von HB-Solar, der Scirocco aufs Dach gestellt bekam, war Richard Baxheinrich. Auf der acht Meter hohen Lagerhalle der Astra-Türen GmbH in Güsten in Sachsen-Anhalt stehen 50 Kilowatt – installiert als Pilotanlage im Jahr 2006.

Nur drei Monate später fegte Kyrill über die Modulreihen hinweg. „Eine Böe hat von hinten in die Anlage hineingefasst, dabei sind zwei Modulreihen umgekippt, berichtet Richard Baxheinrich, Betriebsleiter von Astra. Module und Dachhaut blieben unbeschädigt. HB-Solar hat das System daraufhin weiter verbessert. Baxheinrich ist sehr zufrieden mit seiner Anlage. Besonders die Beratung hatte ihn schon im Vorfeld überzeugt.

Die Besichtigung der Güstener Anlage gab für Alexander Marthaus den Ausschlag, im Frühjahr dieses Jahres auf dem Dach der Laborschule in Dresden ebenfalls Scirocco als Befestigungssystem einzusetzen. Auch hier unter der Vorgabe: keine Dachdurchdringung, wenig zusätzlicher Ballast. Da die Dresdner Anlage von Schülern und Lehrern zu Unterrichtszwecken genutzt wird, freut sich Marthaus über das innovative Montagesystem. „Ich finde das System toll, weil der Aufbau völlig unkompliziert ist und das Dach heil bleibt“, sagt der Anlagenbetreiber. „HB-Solar garantiert für die ,Standhaftigkeit‘ und unser Versicherer hat auch kein Problem mit der Anlage.“ Mit einem Neigungswinkel von 30 Grad bietet Scirocco einen optimalen Neigungswinkel für kristalline Module.

Mit 12,9 Grad hat dagegen das T10 von Sunpower einen recht flachen Neigungswinkel und wird zudem nur mit den Modulen des US-Herstellers angeboten. Solarstep installiert auf Grün- und Kiesdächern, während die meisten Anbieter eine ebene Dachhaut fordern. Schüco und Solyndra setzen auf Dünnschicht bei voller Flächenausnutzung. Einen entscheidenden Vorteil zu anderen Flachdachsystemen heben alle Anbieter heraus: die schnelle und einfache Montage.

Riesiges Potenzial

Über Auftragsmangel beklagt sich niemand unter den Anbietern von ballastarmen Montagesystemen. Alle Unternehmen verzeichnen exponentiale Wachstumsraten. „Das Potenzial ist riesig. Im Moment ist genug

Fläche da für alle Mitbewerber“, sagt Markus Rombach von Solarstep. Nach Einschätzung von Mitbewerber Solyndra liegt das Potenzial bei fünf Milliarden Quadratmetern oder 25.000 Megawatt auf flachen Dächern in den USA und Europa. HB-Solar-Chef Klaus-Dieter Hoeft ist beeindruckt. „Wenn diese Zahlen stimmen, dann werden wir in den USA mit zwei bis drei Firmen antreten.“

Windkanaltests

Windkanaltests werden deutschlandweit einheitlich durchgeführt. Die Institute sind in der Windtechnischen Gesellschaft (WTG) organisiert. Die WTG hat eine ausführliche Prüfrichtlinie für Windkanalversuche festgelegt. Sie hat Vergleichsmessungen zwischen den Mitgliedswindkanälen durchführen lassen, anhand derer die Betreiber ihre Ergebnisse abgleichen.
Gemessen wird im Grenzschichtwindkanal am Modell in Maßstäben zwischen 1:10 und 1:500 und für unterschiedliche Gebäudehöhen. Der Grenzschichtwindkanal simuliert die realen Windverhältnisse mit Turbulenzen und Böentätigkeit. Das Ergebnis der Untersuchungen, der aerodynamische Beiwert, ist dimensionslos und kann in die Windlastberechnungen nach DIN 1055-4 eingesetzt werden.
Denn in der DIN 1055-4 sind Beiwerte für Windlasten an aufgeständerten Photovoltaikanlagen nicht aufgeführt. In Kapitel 6.3 beschreibt die DIN ausdrücklich die Möglichkeit zur Durchführung von Windkanalversuchen zur Ermittlung geeigneter Lastbeiwerte. Diese Vorgehensweise hat den zusätzlichen Vorteil, dass auch die günstigen Eigenschaften der jeweiligen Produkte durch die hierfür ermittelten aerodynamischen Beiwerte in die Bemessung eingehen.

PrüfZertifikate

Unabhängige Zertifizierer, wie der TÜV Rheinland und das RAL Gütesiegel, bescheinigen dem Verbraucher die Qualität von Montagesystemen.
Dabei prüft der TÜV Rheinland die Qualität der Materialien und die Herstellungsprozesse aller Bauteile. Außerdem fordert er statische Nachweise zu jedem einzelnen Bauteil, bei ballastarmen Photovoltaik-Montagegestellen zusätzlich ein Windkanalgutachten. Diese Unterlagen werden auf Plausibilität geprüft. Was die Statik anbelangt, ist das keine echte Prüfung, weil die Sachbearbeiter die Nachweise nicht im Detail nachrechnen. Das Verfahren zwingt allerdings die Hersteller, diese umfangreichen Unterlagen beizubringen. Bis heute hat der TÜV Rheinland drei ballastarme Systeme zertifiziert, weitere Anträge sind noch in Bearbeitung.
Bezüglich der Statik geht das RAL-Gütesiegel differenzierter vor. Alle Nachweise werden von einem Prüfstatiker nachgerechnet. Falls ein Rechenprogramm für unterschiedliche Anwendungsfälle hinterlegt ist, zieht der Prüfer die ungünstigsten Beispiele heraus.
Das RAL-Gütesiegel macht seine Prüfkriterien transparent, während der TÜV Rheinland dazu keine konkreten Auskünfte gibt.

Anja Riedel

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