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Stimmung im deutschen Handwerk: Verunsichert

Wie ein Damoklesschwert hing der 30. Juni über den Solarteuren. Zwar hatte die Politik zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht über die Kürzung der Photovoltaikförderung entschieden, und die prall gefüllten Auftragsbücher werden noch eine ganze Weile für Arbeit und damit Umsatz sorgen. Aber die Gewissheit, dass die Branche um eine Kürzung nicht herumkommen wird, sorgt für Verunsicherung. Bei fast allen Befragten verdüsterte sich sowohl die Stimmung als auch die Prognose für die kommenden drei Monate.

Immerhin: Bei den Elektrikern haben die Optimisten nicht nur bundesweit ihre Mehrheit verteidigt, sondern auch in drei von vier Regionen. Allerdings sind die Werte überall schlechter als noch vor einem Monat. Und im Osten knickt die Kurve sogar wieder unter die magische 100-Punkte-Schwelle, die Grenze zwischen Optimismus und Pessimismus. Etwas besser sieht es bei den Kollegen der Branche Sanitär, Heizung, Klima aus: Sowohl bundesweit als auch in allen Regionen dominieren die Optimisten das Bild, im Norden und Westen der Republik konnten sie ihre Position sogar weiter ausbauen.

Die leichte Verunsicherung bei vielen Befragten spiegelt sich auch in den Erwartungen der Branche an die kommenden drei Monate wider, die das ifo-Verfahren sichtbar macht. Insgesamt sind die Prognosen sowohl bei den Elektro- als auch bei den SHK-Handwerkern optimistisch. Aber bis auf die SHK-Kollegen im Norden und Westen, die im kommenden Quartal von weiter zulegenden Geschäften ausgehen, schrauben alle anderen Solarteure ihre Erwartungen zurück. Besonders bei den Elektrikern: Im Westen halten sich Optimisten und Zweifler noch die Waage, aber im Osten haben die Pessimisten bereits eine Mehrheit.

Der Konjunkturindex basiert auf einer regelmäßigen Umfrage der Querschiesser Unternehmensberatung in Xanten unter 580 Elektrobetrieben und 1.200 SHK-Betrieben im gesamten Bundesgebiet.

So lesen Sie den Index:

Die befragten Unternehmen werden gebeten, eine Geschäftsprognose für die Photovoltaik in ihrer Region für die kommenden drei Monate abzugeben. Zur Auswahl stehen die Antworten „deutlich positiv“, „leicht positiv“, „neutral positiv“, „neutral negativ“, „leicht negativ“ und „deutlich negativ“. Anschließend werden diese Trends nach vier Regionen aufgeschlüsselt. Die Postleitzahlgebiete 0 bis 1 markieren den Osten, 2 bis 3 den Norden, 4 bis 6 den Westen, 7 bis 9 den Süden Deutschlands. Darüber hinaus wird ein landesweiter Gesamttrend ermittelt. Die Berechnung des Trends erfolgt nach dem ifo-Verfahren: Die Anzahl der Antworten in den Kategorien werden in Prozentwerte umgerechnet. Neutrale Antworten werden negiert, aus den positiven und den negativen Antworten wird ein Saldo gebildet. Ist der Saldo positiv, überwiegen die Optimisten, ist er negativ, dominieren die Pessimisten. Außerdem werden die Kategorien nach einem speziellen Schlüssel mit dem Basiswert 100 verrechnet, um die Stimmungskurve abzubilden (siehe Grafiken links); Werte über 100 stehen hier für Optimismus, Werte unter 100 für Pessimismus.

Petra Hannen

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