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Aufbruchstimmung in Shanghai

Von der Finanzkrise war in den zehn Messehallen im Shanghai New International Expo Center auf der SNEC PV 2010 wenig zu spüren. Neben den führenden chinesischen Zell- und Modulherstellern warben hunderte von kleineren Photovoltaikproduzenten aus dem Reich der Mitte um Kundschaft.

Deutsche, europäische und nordamerikanische Zell- und Modulhersteller glänzten weitgehend mit Abwesenheit. Dagegen waren führende internationale Maschinenbauer wie Meyer Burger, Manz Automation, Centrotherm, Roth & Rau, Grenzebach, Applied Materials oder Despatch Industries sowie Komponenten-Ausrüstungslieferanten wie Dow Corning, Dupont, FPE Fischer, Heraeus oder Coveme in Shanghai mit großen Messeständen und etlichen Produktneuheiten präsent.

Die Wachstumsaussichten für den chinesischen Markt werden für dieses Jahr durchweg als gut bezeichnet. So liegen beispielsweise für den neuen UltraFlex Feuerungs- und Trocknungsofen von Despatch Industries laut Technik-Vor stand Brian Bunkenberg schon über 45 Bestellungen vor. Dupont erwartet 2010 ein 50-prozentiges Wachstum seines Solargeschäftes auf über eine Milliarde US-Dollar. „Einen riesigen Nachfrageschub in China“ verzeichnet Thomas Hoffmeister, geschäftsführender Gesellschafter von FPE Fischer, für die brandsicheren Solarmodul-Anschlussdosen des Leutkircher Unternehmens. „China ist mit Abstand unser wichtigster Markt“, unterstreicht Vertriebsleiter Thomas Umschlag von Manz Automation.

Wettbewerb wird härter

Deutlich wurde in Shanghai jedoch auch, dass der Wettbewerb für die ausländischen Maschinenbauer zunehmend härter wird, weil immer mehr chinesische Unternehmen in den Anlagenbau einsteigen und ihre Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung verstärken. So präsentierte beispielsweise Folungwin Automatic Equipment mit Hauptsitz in Hongkong optimierte Produktionsanlagen für die multikristalline Zellherstellung. Konkurrenz kommt für die europäischen und US-amerikanischen Anlagenbauer auch aus Japan. So präsentierte Nisshinbo speziell für den chinesischen Markt einen neuen Laminator, der um die Hälfte günstiger sein soll als das japanische High-End-Modell.

Durchweg optimistisch sehen große chinesische Zell- und Modulhersteller wie Yingli, Trina, Solarfun oder JA Solar ihre Wachstumsaussichten für dieses Jahr in Europa. Die zusätzlichen Kürzungen der deutschen Einspeisevergütung würden durch eine hohe Nachfrage aus Italien und Tschechien kompensiert, sagte Ping Peter Xie, Chef von Solarfun bei einem CEO-Panel während der SNEC-Konferenz.

Probleme würden jedoch für 2011 erwartet, wenn auch Länder wie Italien und Tschechien die Einspeisevergütung weiter zurückfahren würden, sagte Xie. Während der Konferenz wurde der Asia Pacific PV Industry Council (APPIC) aus der Taufe gehoben, um die Zusammenarbeit der Hersteller im asiatischen Raum und die Entwicklung der Binnenmärkte zu stärken.

Hans-Christoph Neidlein

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