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Eiszeit im Sommer

Die Bundesregierung macht derzeit viel Wind um den beschlossenen Atomausstieg – beziehungsweise hofft auf viel Wind, denn dieser soll offenbar in erster Linie dazu beitragen, Atomstrom zu ersetzen. Kein gutes Signal für den größten Photovoltaikmarkt der Welt, und erst recht kein gutes Signal für die Unternehmen der Branche, obwohl diese die gerade zu Ende gegangene Intersolar wieder als Erfolg verbuchen. Am Stichtag 10. Juni lag der Index bei 45,05 Punkten und damit 16,7 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Von seinem Allzeittief (40,35 Punkte am 9. März 2009) ist er damit deutlich weniger entfernt als von seinem Allzeithoch (206,19 Punkte am 27. Dezember 2007). Bei 28 der 30 Unternehmen im Branchenkorb, darunter auch alle deutschen Firmen, hat sich seit dem letzten Stichtag der Kurs verschlechtert.

GT Solar (+9,21 Prozent) ist in diesem Monat der Indexgewinner. Das US-Unternehmen machte mit großen Aufträgen auf sich aufmerksam, die jedoch vor allem von der LED- und nicht von der Solarindustrie kamen. Entsprechend korrigierte der Konzern seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr deutlich nach oben. Außerdem meldete GT Solar eine Prozessverbesserung bei der Produktion multikristalliner Ingots, die zu einer Produktivitätssteigerung von 44 Prozent führe. Auch NPC (+4,96 Prozent) verzeichnet einen gestiegenen Börsenwert. Der japanische Hersteller von Photovoltaik-Produktionsmitteln profitierte von guten geschäftlichen Kontakten nach China und Indien sowie von den Plänen der japanischen Regierung, über veränderte Einspeisetarife für Solarstrom die Photovoltaik speziell im gewerblichen Sektor stärker zu verbreiten.

Eindeutige Verlierer im Index sind REC (-39,35 Prozent), LDK Solar (-35,12 Prozent), Q-Cells (-34,68 Prozent) und Yingli (-31,07 Prozent). REC hat angesichts des erwarteten Nachfragerückgangs die Produktion gedrosselt, LDK die Erwartungen nach unten korrigiert, Yingli schlechte Zahlen für das erste Quartal gemeldet – zudem treibtdie Börsen gerade die Angst vor Bilanzierungsskandalen chinesischer Firmen um. Und Q-Cells leidet unter Analystenstimmen, die dem Unternehmen eineschwache Nachfrage, eine niedrige Auslastung und eine preisbedingte Millionenabschreibung auf die Lagerbestände prophezeien.

Petra Hannen

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