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Unter Druck

Die Kurseinbrüche an den Börsen von New York bis Tokio haben auch die Photovoltaikunternehmen nicht verschont. Am Stichtag 10. August lag der Index bei 35,05 Punkten und damit gut 20 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Bei 29 der 30 im Branchenkorb vertretenen Unternehmen hat sich der Börsenkurs verschlechtert. Einzige Ausnahme: Roth & Rau (+24,63 Prozent). Das Unternehmen profitierte von der Kartellfreigabe für die Übernahme durch Meyer Burger: Die Anteilscheine konnten am 9. August zu einem vorher festgelegten – und in der aktuellen Situation durchaus attraktiven – Preis die Besitzer wechseln.

Im Gegensatz zu Roth & Rau rutschten fast alle anderen Titel im Branchenkorb gleich zweistellig ins Minus. Besonders hart traf es mal wieder Conergy (-58,94 Prozent). Zuvor hatten Analysten das Kursziel für den angeschlagenen Solarkonzern deutlich gesenkt, hinzu kam eine pessimistische Stimmung im Vorfeld der aktuellen Quartalszahlen. Weiteres Sorgenkind ist Q-Cells (-42,32 Prozent) – der Unkenruf des Vormonats, „Kursziel Pennystock“, ist inzwischen Wirklichkeit. Das Solarunternehmen aus Bitterfeld musste hohe Abschreibungen vornehmen, die das Ergebnis des ersten Halbjahres tief in die roten Zahlen zogen. Bei den übrigen deutschen Unternehmen verzeichneten Solar Millennium (-36,11 Prozent) und Phoenix Solar (-32,45 Prozent) ebenfalls deutliche Kursverluste. Solar Millennium irritierte die Börsianer mit einer ohne Begründung verschobenen Vorlage der Zahlen für das erste Halbjahr, Phoenix Solar konnten selbst große Aufträge nicht in ein besseres Licht rücken: Analysten erwarten, dass die Resultate des Solarunternehmens unter international sich verschlechternden Förderbedingungen sowie Wertberichtigungen für Lagerbestände leiden dürften.

Gelitten wird aber auch anderswo. Das japanische Unternehmen NPC (-41,88 Prozent) ist nicht nur wegen der internationalen Probleme des Solarsektors unter Druck, sondern auch wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage im eigenenLand. US-Konzern Energy Conversion Devices (-35,96 Prozent) machen neben hausgemachten Problemen speziell Wertberichtigungen sowie die Einschnitte inItalien und Frankreich zu schaffen. Und bei Neo Solar (-30,56 Prozent) aus Taiwan waren schlicht die Zahlen nicht so glänzend wie gewohnt.

Petra Hannen

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