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Gewinne schon zerronnen

Der Winterschlaf ist vorüber, die Börsen-Bären sind erwacht – und konzentrieren sich auf die Solarwerte. Das Aufatmen des Vormonats ist damit vorüber. Am Stichtag 9. März verzeichnete der Photovoltaik Global 30 nur noch 21,53 Punkte, knapp 22 Prozent weniger als im Vormonat. 26 der 30 Unternehmen im Branchenkorb mussten fallende Kurse hinnehmen, darunter fünf der sechs deutschen Firmen. Und alle Kurse haben sich weit von ihren Bestmarken der vergangenen 52 Wochen entfernt.

Bei First Solar (-37,39 Prozent) fielen die Verluste in diesem Monat besonders herb aus. Der US-Dünnschichtproduzent hatte im vergangenen Quartal überraschend einen Verlust ausgewiesen und seinen Umsatzausblick für das laufende Gesamtjahr 2012 gesenkt. Zu den Gegenmaßnahmen gehören sowohl Kurzarbeit als auch der Stopp des Produktionsausbaus. Unter Verlusten leiden jedoch nicht nur Modulproduzenten. Der deutsche Projektierer Phoenix Solar (-36,54 Prozent) konnte sich trotz positiver Unternehmensmeldungen über neue Auslandsgeschäfte nicht aus dem Abwärtssog befreien. Weil auch die Finanzierungen für Solarparks schwieriger geworden sind und weitere Abschreibungen auf Lagerbestände drohen, raten viele Analysten von dem Papier ab. Und selbst Wechselrichter-Weltmarktführer SMA (-36,05 Prozent) fiel nach einer Gewinnwarnung in Ungnade. Eine wegen Subventionskürzungen geringere Nachfrage in einigen europäischen Kernmärkten, so die Meinung der Börsianer, könne nicht durch andere Märkte aufgefangen werden.

Die negative Entwicklung vieler Solarwerte beeinflusst auch den TecDAX. Bei seiner Gründung im März 2003 war der Index noch sonnenfreie Zone. Das änderte sich 2004 mit der Aufnahme von Solarworld, weitere Unternehmen folgten. Inzwischen hat der Arbeitskreis Aktienindizes jedoch Firmen wie Manz Automation, Roth & Rau, Ersol, Conergy, Solon, Phoenix Solar und zuletzt auch Q-Cells wieder aus der Liste verbannt. Jetzt sind mit SMA, Centrotherm undSolarworld nur noch drei Solarkonzerne im vor wenigen Jahren noch SunDAXgenannten Index der größten Technologiewerte vertreten.

Petra Hannen

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