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Tschakka, WakaWaka!

Woran denken Sie, wenn Sie WakaWaka hören – an Shakira und Fußball? Ziemlich 2010. Die WakaWaka-Version von 2013, die das niederländische Solarunternehmen Off-Grid Solutions jetzt auf den Markt bringt, ist mindestens ebenso mitreißend. Mitte Dezember stellte Off-Grid Solutions die Pläne für WakaWaka Power, eine Kombination aus Solarleuchte und -ladegerät, auf den Internetplattformen Kickstarter und Oneplanetcrowd vor. Ziel war es, 75.000 US-Dollar und möglichst viele Vorbestellungen zu sammeln, um mit der Produktion beginnen zu können. Einen Monat später hat das Unternehmen über seine Crowdfunding-Aktion erreicht, was über Bankgespräche unmöglich gewesen wäre: mehrere tausend Bestellungen und ein Budget von gut 700.000 Dollar.

Dabei ist WakaWaka Power auf den ersten Blick recht unscheinbar. 12 mal 7,7 Zentimeter groß, 1,6 Zentimeter dick, 200 Gramm schwer. Die eine Seite nimmt ein kleines Sunpower-Solarmodul mit 23 Prozent Wirkungsgrad ein, auf der anderen sind zwei LEDs; im Inneren stecken ein Lithium-Polymer-Akku mit 2.200 Milliamperestunden Kapazität und ein Chip für das Energiemanagement. Mit der Leuchtfunktion hat Off-Grid Solutions bereits Erfahrung: Unter dem Namen WakaWaka Light brachte das Unternehmen 2011 – ebenfalls über Kickstarter – eine Solarlampe im Hosentaschenformat auf den Markt, die inzwischen vier Innovations-Awards der Technologieberatung Accenture gewann.

Leuchten und laden

Die neue Leuchte verfügt über vier Lichtstufen, vom eher schwachen Nachtsicherheitslicht über Lesebeleuchtung bis zur hellen Taschenlampe und einem SOS-Notfallsignal. Nach einem Tag in der Sonne kann WakaWaka Power dem Unternehmen zufolge etwa 200 Stunden auf schwächster Stufe und rund 20 Stunden auf stärkster Stufe leuchten. Das Gerät ist dank USB-Anschluss aber auch als kompakte Ladestation für diverse mobile Endgeräte nutzbar. Laut Off-Grid Solutions ist die Batterie groß genug, um gängige Smartphones komplett aufzuladen und darüber hinaus noch zehn Stunden Leselicht zur Verfügung zu stellen. Bei einem auf höchster Helligkeitsstufe arbeitenden iPad soll sie für zwei Stunden Surf- und Arbeitszeit ausreichen.

Der Wunsch, das neue Gerät möglichst früh in Händen zu halten, war aber nicht der einzige Grund, warum das Unternehmen über Kickstarter und Oneplanetcrowd so viel Unterstützung bekam. Zwar erhält jeder Unterstützer sein Gerät, bevor das Modell offiziell auf den Markt kommt. Aber Off-Grid Solutions hat die Crowdfunding-Kampagne außerdem mit dem Projekt „Let’s light up Haiti“ begleitet, das in Kooperation mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) durchgeführt wird: Für jedes in der Startphase verkaufte WakaWaka Power spendet das Unternehmen ein WakaWaka Light für Haiti. Denn seit dem verheerenden Erdbeben 2010 und dem Hurrikan 2011 sind weite Teile des Landes immer noch zerstört und ohne Strom. 10.000 Geräte haben die Initiatoren dem UNHCR bereits zugesagt. Außerdem sollen die WakaWaka Lights auf Haiti montiert werden, um zumindest für einen kurzen Zeitraum etwa 100 Arbeitsplätze zu schaffen. Waka heißt schließlich – denken Sie an Shakira – „auf geht’s“.

Petra Hannen

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