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Spotmarkt PV-Module: Akquise wird zur Chefsache

Das Photovoltaikjahr 2012 war turbulent und wurde von einem andauernden, rasanten Preisverfall geprägt. Mit einem Minus von 34 Prozent gaben am stärksten – wie schon im Jahr 2011 – die Preise für kristalline Module aus China nach. Aber auch für Module aus allen anderen Kategorien mussten die Kunden Ende 2012 deutlich weniger bezahlen als zu Jahresbeginn; die Preisrückgänge bewegten sich zwischen 25 und 34 Prozent.

Die Gründe dafür sind mannigfaltig: Die Überkapazitäten sowohl bei den Herstellern kristalliner Zellen und Module als auch bei den Produzenten von Wechselrichtern führten schon früh im Jahr zu Lagerbeständen, die auch durch kurzfristige Nachfragespitzen nicht komplett abgebaut werden konnten. Eine dadurch gebundene Liquidität, ein geringerer Absatz bei gestiegenen Kosten und die bis unter die Schmerzgrenze gesunkenen Margen erhöhten den Druck. Diesem Druck waren jedoch viele europäische Hersteller, die sich in den Boomjahren durch schnelles Wachstum finanziell verausgabt hatten, nicht gewachsen.

Aber auch Dünnschichtherstellern wurde aufgrund des Silizium-Preisverfalls die Existenzgrundlage entzogen. Betrachtet man im Dezember 2012 diesen Teil der Branche, findet man so gut wie keine Anbieter von Modulen mit amorphen oder mikrokristallin-amorphen Zellen mehr. Auch Hersteller von CIGS- oder CdTe/CdS-Produkten sind rar geworden. Die einst so hoffnungsvollen neuen Photovoltaiktechnologien, die Materialverbrauch und Preisgefüge revolutionieren sollten, sind zu hochpreisigen Nischenprodukten geworden.

Im Jahr 2013 wird es für die Photovoltaikbranche wahrscheinlich nicht minder turbulent weitergehen. Die Vielfalt der Hersteller und Produkttypen wird voraussichtlich weiter schrumpfen, da die Konsolidierungsphase noch lange nicht abgeschlossen ist. Einige der altbekannten Marken, um die es aufgrund der verschiedensten Firmeninsolvenzen im vergangenen Jahr ruhig geworden ist, werden allerdings wieder präsent werden. Im Hintergrund stehen dabei neue, zumeist asiatische Investoren. Der Streit um Import- und Handelsbeschränkungen chinesischer Module wird die Branche noch einige Monate in Atem halten, jedoch nicht viel an der desolaten Situation vieler europäischer und nordamerikanischer Hersteller ändern. Außerdem haben sich chinesische Konzerne durch Zukäufe längst in den betreffenden Märkten in Stellung gebracht.

Die Einspeisetarife in Deutschland und anderen europäischen Staaten werden zumindest vorübergehend noch dazu beitragen, dass die Errichtung von Photovoltaikanlagen eine lohnenswerte Sache bleibt. Der Strukturwandel ist jedoch bereits im Gange. Speicher werden eine große Rolle bei zukünftigen Erzeugungsanlagen spielen, ebenso neue Vermarktungsmodelle für regenerativ erzeugten Strom. Außerdem besinnen sich Hersteller wie Großhändler endlich auf eine alte Weisheit aus dem Einzelhandel: Der Kunde ist König. Im neuen Jahr wird es viele ambitionierte Programme und Einzelaktivitäten geben, mit denen Geschäftspartner gewonnen, gehalten oder aufgebaut werden sollen – Neukunden- und Auftragsakquise wird sich zur Chefsache entwickeln.

sologico

ist eine der weltweit größten unabhängigen Vermittlungsplattformen für Solarmodule und Wechselrichter. Hinter dem Markennamen sologico steht die Firma pvXchange, die seit ihrer Gründung im Jahr 2004 bereits viele tausend erfolgreiche Geschäfte vermittelt hat. Inzwischen zählt der Marktplatz mehr als 9.000 registrierte Geschäftskunden und verzeichnet ein Vermittlungsvolumen von über 800 Megawatt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website. www.sologico.com

Martin Schachinger, pvXchange GmbH

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