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Silizium statt Bizeps

Solarboote sind keine ganz neue Erfindung. Faltboote auch nicht, sie werden in Deutschland schon seit über 100 Jahren produziert. Neu ist allerdings die Kreuzung von beiden. Was dabei herauskommt? Ein Solarfaltboot. Wenn es mal so richtig sonnig und heiß wird auf dem Wasser: macht nichts. Zurücklehnen und auf die Sonne vertrauen. Ab jetzt kann sie die Muskelkraft weitgehend ersetzen. In Strom umgewandelt wird die Solarenergie wahlweise von ein bis drei Modulen mit je 30 Watt Leistung.

Zwei können am Heckteil des Faltboots angebracht werden, eins am Bugteil. Sie sind jeweils 67 mal 33 Zentimeter groß, wiegen 1,8 Kilogramm und sind für den Transport zerlegbar, um sie wie das Faltboot platzsparend zu transportieren. Es gibt sie sogar als einachsige Nachführsysteme. Über Seilzüge kann der Winkel zur Sonne aus dem Boot eingestellt werden, so wie sonst das Steuer. Der Solargenerator ragt kaum über das Boot hinaus. Das erleichtert das Anlegen am Steg und sorgt für geringen Windeinfluss.

Keine Diskussionen mehr

Der Strom kann direkt von einem speziell entwickelten winzigen Außenbootmotor in Fahrspaß umgewandelt werden, wenn man so sagen darf. Wölkchen oder Wolken sollten allerdings nicht auftauchen, wenn das Boot allein mit der Kraft der Sonne vor sich hinzuckeln soll. Aber auch als Unterstützung zur bizepsgetriebenen Fahrt kann der Solarantrieb vielleicht Diskussionen wie „Du ziehst ja gar nicht richtig mit“ oder so vielleicht vermeiden.

Wer darauf spekuliert, nach Verausgabung aller Kräfte auch am Abend noch den geplanten Biwakplatz zu erreichen, sollte sich auch einen der dazu angebotenen Akkus mit zulegen. Die gibt es in verschiedenen Kapazitäten, als Blei-Gel-Ausführungen und als Lithium-Ionen-Akkus. Damit lassen sich nach fünf Stunden Sonnenschein je nach Fahrgeschwindigkeit bis zu 40 Kilometer auf dem Wasser zurücklegen. Die Speichervariante hat noch einen weiteren Vorteil. Am Abend steht dann noch elektrische Energie bereit, um beispielsweise Handys, Navigatoren und vielleicht auch noch die Laptops aufzuladen.

Aufwand und Nutzen abwägen

Wie viel davon sinnvoll ist, ohne die Kanuromantik zu zerstören, muss jeder selbst entscheiden. Und auch, ob sich der Anschaffungspreis, das Mehrgewicht und die Aufbauarbeit lohnen, um auch auf dem Wasser noch solar versorgt zu werden. Mit einem Preis ab 2.500 Euro für die gesamte Solarausstattung mit Akku und Laderegler ist der Spaß nicht ganz billig.

http://klepper.de

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