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Dialog

Elektrisiert zum Außentermin

Vorsatz: Im September veranstaltet der Verband der Automobilindustrie die 65. IAA in Frankfurt. E-Mobilität wird ein wichtiges Thema sein. Auf der Straße dagegen fahren noch nicht viele Elektroautos. Ich bin zwar schon einmal von einem Solarunternehnmen per batterieangetriebenem Auto zu einem Außentermin abgeholt worden. Aber das war wohl eher eine Ausnahme.

Wissmann: Elektrisches Fahren ist keine Vision mehr, sondern Realität. Jetzt kommen die E-Autos auf die Straße, jetzt geht es darum, die Menschen an das Elektroauto heranzuführen, ihnen das Fahren zu ermöglichen. Das bringt mehr als alle Theorie – und vor allem werden dadurch überholte Vorurteile ad acta gelegt.

Vorsatz: Die neuen Elektroautos werden bald also auch auf die Leser der photovoltaik „zurollen“. Die deutsche Autoindustrie entwickelt immerhin seit Jahren alternative Antriebstechniken. Rund 40 Prozent aller Investitionen für Antriebstechniken gehen in diesen Bereich. Welche Bedeutung haben dabei elektrisch angetriebene Fahrzeuge?

Wissmann: Bis Ende 2014 bringen unsere Hersteller 16 Modelle mit Elektroantrieb auf den Markt. Das Angebot geht also steil nach oben. Schon im zweiten Halbjahr 2013 werden die Stückzahlen weiter deutlich ansteigen. Im Jahr 2014 werden wir aller Voraussicht nach über einige zehntausend verkaufte Fahrzeuge reden, Mitte des Jahrzehnts möglicherweise auch schon über eine sechsstellige Zahl.

Vorsatz: Elektromobilität bedeutet jedoch mehr als nur die richtigen Autos. Das ist ein sehr komplexes Thema, an dem Politik, Energieunternehmen, Netzbetreiber, Telekommunikationsunternehmen und noch viele mehr mitwirken. Das zeigt sich auch beim Programm zum IAA-Kongress Elektromobiliät, den Sie eröffnen.

Wissmann: Mit dem Laden in der heimischen Garage allein ist es nicht getan, wir brauchen auch Schnellladestationen am Rande der großen Verkehrsstrecken. Hinzu kommt natürlich, dass die elektrische Energie möglichst nachhaltig erzeugt werden sollte, damit der Beitrag zum Klimaschutz wirklich greift. In langfristiger Perspektive könnten dann die vielen Elektroautos mit ihren Batterien durchaus auch als Speicher für nicht benötigte elektrische Energie eingesetzt werden – und so zusätzliche Pumpspeicherwerke überflüssig machen.

Vorsatz: Noch sind die Batterien allerdings teuer und die Reichweiten begrenzt. Ein scharf rechnender Unternehmer wird sich schon überlegen, ob er sich diese Investition bei eingeschränkter Reichweite leisten kann.

Wissmann: Der technische Fortschritt lässt sich natürlich nicht vorhersagen. Doch er geht immer mit sinkenden Stückkosten einher. So haben wir in den vergangenen drei Jahren die Batteriekosten pro Kilowattstunde bereits deutlich gesenkt. Der Preisabstand zum Auto mit Verbrennungsmotor sinkt. Das sind ermutigende Zeichen dafür, dass wir gerade bei der Batterieforschung und -entwicklung gut vorankommen.

Vorsatz: Das deutsche Wort Energiewende wird in anderen Sprachen nicht übersetzt. Deutschland hat den Begriff geprägt und ist hier führend. Wo stehen wir bei der Elektromobilität im internationalen Vergleich?

Wissmann: Der internationale Wettbewerb in der Elektromobilität ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Weniger entscheidend ist die Frage, wer als Erster aus den Startlöchern kommt, sondern wer als Erster die Ziellinie erreicht. Die deutsche Automobilindustrie hat ihre Hausaufgaben gemacht, die Modelle kommen jetzt Zug um Zug auf den Markt.

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