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“Das Geld fließt in stabile Werte“

Welche Solarprojekte hat PT Erneuerbare Energien derzeit in der Akquise?

Erik Tröster: Zurzeit platzieren wir zum Beispiel unseren Fonds PT Grünzins. Er bietet die Möglichkeit, sich mit einer Einmaleinlage ab 2.500 Euro zu beteiligen. Man kann aber auch einen Sparvertrag abschließen, bei dem monatlich ab 50 Euro angelegt werden. Trotz des schwierigen Umfelds garantieren wir einen lukrativen Festzins von 6,5 bis 8,5 Prozent im Jahr, wahlweise auf vier oder 20 Jahre angelegt. Das Geld fließt in stabile Sachwerte, vor allem erneuerbare Energien und grüne Immobilien.

Welche Sicherheiten haben die Anleger?

Wir garantieren die Rückerstattung der vollständigen Investitionssumme. Der PT Grünzins ist zudem sehr flexibel, was Einzahlungen oder Auszahlungen betrifft. Die Investitionen sind breit diversifiziert, außerdem stecken wir das Geld nur in deutsche Projekte. Hinzu kommt, dass PT Erneuerbare Energien GmbH kein Neuling im Geschäft ist. Wir können auf lange Erfahrungen in der Finanzierung grüner Projekte zurückblicken. Viele unserer Anleger haben mittlerweile bereits mehrere Projekte gezeichnet, weil sie sehr zufrieden sind.

Nennen Sie uns ein Beispiel?

Gern. So haben wir den Fonds PT Solardach Baden-Württemberg aufgelegt. Damit finanzieren wir beispielsweise in der Heilbronner Salzstraße 185c ein größeres Photovoltaikdach mit Südausrichtung. Die Anlage ist seit Oktober 2009 am Netz und läuft problemlos. Dort wurden 399,5 Kilowatt installiert, mit Modulen von Bosch Solar und den Solarmax-Wechselrichtern des Schweizer Herstellers Sputnik. Die Finanzierung erfolgte über die Sparkasse Heilbronn. Dieser Fonds hat zwar eine Gesamtlaufzeit bis Ende 2029, beinhaltet aber eine Rückgabeoption zum Ende 2021 mit 100-prozentiger Auszahlung des Kapitals. Das ist wirklich etwas Besonderes.

Wie entwickeln sich die Solarerträge?

Bereits seit ihrer Inbetriebnahme im Oktober 2009 verzeichnen die Anlagen laufend ein Plus an Stromerträgen. Wir liegen also über den Simulationen und Prognosen. Diese positive Entwicklung hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt.

Gab es Störungen oder Probleme?

Nach der Übernahme der Anlagen Mitte 2012 durch die PT Solardach Baden-Württemberg GmbH & Co. KG haben sich für den Fonds ausgezeichnete Erträge erwirtschaftet. Die Anlagen laufen zuverlässig, es gab keine Störfälle und keine Reparaturen. Zum Jahresende 2012 lagen die Erträge mit 11,96 Prozent über dem Jahressoll. Damit wurde das Soll für das gesamte Jahr 2012 deutlich übererfüllt.

Welches Projekt steht als Nächstes an?

Kurz vor der Platzierung steht der Solarfonds PT Solar Dachpark München mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern der BMW AG in München und in Garching. Die Anlagen haben rund 690 Kilowatt Leistung, das Gesamtvolumen beläuft sich auf 1,645 Millionen Euro.

Wie viel wollen Sie platzieren?

Davon wollen wir rund 450.000 Euro im Fonds platzieren, um ausreichend Eigenkapital für die Finanzierung einzusammeln.

Und danach?

Wir führen zurzeit intensive Gespräche mit der Verwaltung einer Landeshauptstadt und einer großen Wohnungsbaugesellschaft einer weiteren Großstadt über die Anmietung von verschiedenen Dächern. Weiterhin stehen Gespräche über die Anmietung von Dächern mit verschiedenen Gewerbeunternehmen und einem großen international tätigen Hersteller von Arbeitsmaschinen kurz vor dem Abschluss.

:„Das Geschäft läuft stabil, allerdings ist der Markt etwas unruhig. Aber die neuen Geschäftsmodelle, etwa mit Direktvermarktung, beginnen sich durchzusetzen. Die steigenden Strompreise sind sehr hilfreich. Viele Anleger suchen rentable und sichere Investitionen.“ Erik Tröster

Welches Modell der Anlagenfinanzierung verbirgt sich dahinter?

Der Fonds PT Solardach Baden-Württemberg ist als Kommanditistenbeteiligung aufgelegt. Der PT Solar Dachpark München und der PT Grünzins sind jeweils als Festzinsanlage konzipiert. Der Kunde gewährt der Gesellschaft ein Nachrangdarlehen und erhält dafür jährlich eine feste Zinszahlung.

Welche beispielhaften Projekte wurden bislang umgesetzt?

Mit dem PT Energiefonds Dingolfing haben wir auf den Dächern des BMW-Werkes in Dingolfing Photovoltaikanlagen mit rund acht Megawatt Leistung finanziert. Das Gesamtvolumen entsprach rund 25,1 Millionen Euro. Unser Fonds PT Deutsche Solardächer hat unter anderem die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Großmarkthalle in Bremen finanziert. Mit PT Energiefonds Neckarsulm haben wir die Solargeneratoren auf den Dächern der Audi AG in Neckarsulm gebaut. Und der PT Energiefonds Bad Dürrheim erschließt Flächen in unmittelbarer Nähe der Stadt Bad Dürrheim.

Wie werden die Risiken der Finanzierung der Solaranlagen abgesichert?

Grundlage ist eine genaue Kalkulation der Projekte. Wir sind lange genug im Solargeschäft unterwegs, wir kennen Preise und Fallstricke. Wir kaufen nur Komponenten ein, bei denen die Zulieferer feste Preise garantieren. Das gilt auch für den Bau und die Montage der Anlagen. Wichtig sind weiterhin die Garantiezusagen unserer Lieferanten. Mittlerweile hat die Photovoltaikbranche einen Standard erreicht, der in anderen Industriezweigen längst als normal gilt. Wir versichern alle Anlagen durch komplette Versicherungspakete. Auch der Ertragsausfall wird versichert. Wichtig ist, dass die Anlagen kontinuierlich fernüberwacht werden.

Woher kommen die Einnahmen?

Basis sind die Einspeisevergütungen der erzeugten Kilowattstunden gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz. Neuerdings ergeben sich aber zusätzliche Einnahmen, zum Beispiel durch die Direktvermarktung des Sonnenstroms unter dem Schutz des EEG.

Wie bewerten Sie die Geschäftsaussichten für das laufende Jahr?

Das Geschäft läuft stabil, allerdings ist der Markt noch etwas unruhig. Aber die neuen Geschäftsmodelle, etwa mit Direktvermarktung, beginnen sich durchzusetzen. Die steigenden Strompreise sind dabei sehr hilfreich. Viele Anleger suchen rentable und sichere Investitionen. Sie haben zunehmend erneuerbare Energien im Blick. Unser Modell bietet auch den Banken interessante Finanzierungsmodelle, vor allem bei kleineren und mittleren Objekten. Großprojekte werden gegenwärtig von den Banken eher kritisch gesehen. Und nach wie vor macht uns die Verunsicherung im Markt zu schaffen, eine Folge der vielen politischen Debatten und Entscheidungen in den vergangenen Monaten.

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

http://www.pt-energie.de

PT Erneuerbare Energien

Sechs Megawatt für BMW

Wer große Dächer für die Photovoltaik erschließen will, muss mit vielen Leuten reden, sie alle an einen Tisch bringen. Man braucht Kenntnisse im Immobiliengeschäft, im Projektmanagement und vor allem: Sitzfleisch. „Die Entscheidungsprozesse dauern oft sehr lange, bis zu anderthalb Jahren“, bestätigt Erik Tröster, Chef der Firma PT Erneuerbare Energien aus Villingen-Schwenningen. „Am Ende des Prozesses steht in der Regel eine Ausschreibung. Aber das Warten lohnt sich, weil es um die besten Dächer geht.“

PT Erneuerbare Energien hat große Solaranlagen auf die Werksdächer von BMW und Audi in Dingolfing und Neckarsulm gesetzt. Bei BMW waren es sechs Megawatt auf einem Flachdach und zwei Megawatt auf solaren Carports für die Neuwagen. Bei Audi wurden die Dächer einiger Parkhäuser der Mitarbeiter genutzt. „Bei großen Unternehmen wie BMW sind an der Vorplanung der Solaranlage etliche Abteilungen aus der Fahrzeugproduktion, aus der Immobilienverwaltung, die Bauabteilung und viele andere Einheiten beteiligt“, erzählt Tröster. Unter anderem muss die Frage geklärt werden, ob in den kommenden Jahren eine Nutzungsänderung der Gebäude oder Erweiterungsbauten geplant sind. Sie könnten die Anlage später verschatten. Auch die Werksfeuerwehr spricht ein Wörtchen mit. Neben den Anlagen für die Autoindustrie baut das Unternehmen auch Solaranlagen auf Krankenhäusern und Schwesternheimen, auf Ställen und Reithallen, auf mehr als 40 Dächer einer Berliner Wohnungsbaugesellschaft. Das sind kleinere Anlagen ab 80 Kilowatt, bis hinauf zu 200 Kilowatt.

Viele Wege führen nach Rom, wie Erik Tröster bestätigt: „Der klassische Weg sind Anfragen von Eigentümern, die durch unsere Finanzierungsprodukte auf uns aufmerksam geworden sind. Zunehmend bieten die Bürgermeister ihre kommunalen Dächer zur Verpachtung an, beispielsweise auf Kindergärten, Stadthallen oder Rathäusern.“ Meist wollen oder können sie nicht selbst in Photovoltaik investieren. Die Kommunen sind klamm. Ikea handelt mit Möbeln, BMW und Audi mit Autos. Lidl und Rewe machen in Lebensmitteln. Ihnen geht es vor allem darum, die Dachflächen zu versilbern, ohne ihr eigentliches Geschäft zu stören.

Das ist oft leichter gesagt als getan: So sind die Werksnetze der Automobilhersteller auf Stromverbrauch ausgelegt, nicht auf Einspeisung. „Als unsere Solaranlage am Wochenende sehr viel Strom einspeiste, sorgten wir für eine gewisse Aufregung“, erinnert sich Tröster. „Das Werksnetz gehört BMW, es ist an das Netz von Eon angeschlossen. Die Stadtwerke spielten ebenso eine Rolle, der zentrale Stromlieferant ist RWE. Das machte die Planung nicht unbedingt einfacher.“

Bei BMW kam die Anregung, eine Photovoltaikanlage zu bauen, vom Betriebsrat. PT Erneuerbare Energien setzte sich in der Ausschreibung durch. „Meist schließen wir Mietverträge mit den Dacheigentümern“, sagt Tröster. „Wir refinanzieren die Anlagen über Bürgerfonds oder unter Beteiligung der Mitarbeiter des Unternehmens, das sein Dach verpachtet.“ Dafür braucht man ein Gutachten des Instituts für Deutsche Wirtschaftsprüfung, denn die Anteilsscheine der Solarfonds werden über Banken und andere Vermittler vertrieben. Bis der Verkaufsprospekt den Segen der Bundesfinanzaufsicht (Bafin) bekommt, vergehen mitunter Wochen.

Seit der jüngsten Novelle des Einspeisegesetzes erhalten Anlagen bis ein Megawatt nur 90 Prozent ihres Ertrags vergütet. Bei einem Unternehmen wie BMW wäre der Selbstverbrauch von Solarstrom in der Produktion viel zu aufwendig, technisch gesehen. „Insgesamt wird die Finanzierung der Solaranlagen komplexer“, urteilt Erik Tröster. „Deshalb sind auch wir in die Direktvermarktung eingestiegen.“ Mittelfristig sieht er in dieser Entwicklung eine große Chance, denn Bürgersolaranlagen auf großen Dächern haben einen unschlagbaren Vorteil: „Bei der Beteiligung der Bürger oder der Mitarbeiter geht es nicht um hohe Renditen, sondern vor allem um Unabhängigkeit.“

Umwelt Direkt Invest (UDI)

https://www.udi.de/

Grüne Geldanlagen schreiben schwarze Zahlen

Obwohl die Bundesregierung die ökologische Energiewende massiv behindert, ist sie nicht aufzuhalten. Immer mehr Menschen investieren in Sonnenstrom, Windräder, Wasserkraft oder Biogasanlagen. Denn nur Ökostrom ist auf lange Sicht preiswert und überall ohne größeren Aufwand verfügbar.

„Für mich ist die Energiewende die Herausforderung unserer Zeit“, sagt Georg Hetz, Geschäftsführer der Umwelt Direkt Invest Beratungsgesellschaft (UDI) aus Nürnberg. „Sie hilft uns, unseren Nachkommen eine lebenswerte Umwelt zu erhalten und eine Energieversorgung aufzubauen, von der auch die nächsten Generationen noch profitieren können.“

UDI wurde schon 1998 gegründet. Geschäftsführer Georg Hetz ist ausgebildeter Banker und blickt auf langjährige Erfahrungen in Consulting, Marketing und Vertrieb zurück. Mehr als 13.000 private Anleger sind an den Projekten der Gesellschaft beteiligt. Das bis dato vermittelte Eigenkapital von knapp 282 Millionen Euro ermöglichte zusammen mit dem Fremdkapital den Bau von europaweit 361 Windkraftanlagen, 41 Biogasanlagen sowie 61 Solarprojekten.

Nun will die Bundesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energien drosseln. Das hat bereits zahlreiche Solarunternehmen in die Insolvenz getrieben, weitere werden folgen. „Politiker wie Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FD) greifen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) an, um die Interessen der Stromkonzerne zu schützen“, kritisiert Hetz. „Das ärgert mich.“

Nach seiner Auffassung haben die Stromriesen die erneuerbaren Energien einfach nicht ernst genommen. Das stetige Wachstum von Windkraft und Solaranlagen hat aber schnell gezeigt, dass die erneuerbaren Energien zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für Kohlekraftwerke und Kernreaktoren erwachsen.

„Es wird kein Nebeneinander geben, nur entweder oder“, meint Georg Hetz. Für die Stromkonzerne wächst eine bedrohliche Konkurrenz nach, da sich inzwischen viele Hausbesitzer mit ihrem Solardach selbst versorgen. Für die Energieversorger geht es um alles oder nichts. Georg Hetz resümiert: „Die vorgeschobene Kostendiskussion ist nur Mittel zum Zweck.“

Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl empfiehlt der Manager: „Wir sollten uns von diesen Wahlkampfkapriolen nicht beängstigen lassen. Fossile Energien wie Erdöl und Gas stehen in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung.“

Die Mehrheit der Deutschen möchte keine Atomkraftwerke. Ohne erneuerbare Energien wird es in Zukunft nicht gehen. Investitionen in diesen Wachstumsmarkt werden weiterhin gute Renditen erwirtschaften.

„Für unsere Kunden geht es nicht nur um ökonomische, sondern immer mehr auch um ökologische und soziale Gesichtspunkte“, stellt er klar. „Für mich ist es ein Herzensanliegen, dass Nachhaltigkeit in der Geldanlage eine Selbstverständlichkeit wird. Das ist keine Modeerscheinung, sondern ein langfristiger Trend.“

Erik Tröster

ist Geschäftsführer des Finanzdienstleisters PT Erneuerbare Energien in Villingen-Schwenningen. Seit mehr als fünf Jahren ist die Firma mit der Finanzierung großer Dachanlagen befasst. Die Planung und der Bau der Anlagen werden über Partner abgewickelt.

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