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Keine EintagsfliegE

Solarflugzeuge gibt es schon seit einiger Zeit. Was jedoch das US-amerikanische Unternehmen Titan Aerospace mit seinem neuen Flieger Solara 50 verspricht, stellt alles Bisherige in den Schatten. Ununterbrochen bis zu fünf Jahre soll die Drohne fliegen können, „betankt“ nur mit Solarenergie. „Sie ist leichter, hat eine effizientere Solartechnologie, bessere Komponenten und stärkere Batterien“, so Technologiechef Max Yaney von Titan Aerospace. Das Flugzeug ist 15 Meter lang. Die Tragflächen spannen sich zusammen über 50 Meter. Hier befindet sich der größte Teil der Solarzellen. Weitere sind in den Seitenleitwerken integriert. Am Bug der Maschine sorgt ein Propeller für den nötigen Vortrieb. Sonne satt garantiert die Flughöhe von 20 Kilometern über dem Meeresspiegel. In den Nachtzeiten stellen die Akkus die nötige Energie bereit. Sie werden bei Sonneneinstrahlung wieder nachgeladen.

Titan Aerospace ist erst vor zwei Jahren im US-Staat New Mexico gegründet worden. In der Crew arbeiten viele Experten aus dem Bereich Satellitentechnik. So ist es auch naheliegend, dass Solara 50 herkömmliche Satelliten ersetzen und damit Kosten sparen soll. Die gegenüber Satelliten niedrige Flughöhe prädestiniert das Solarflugzeug darüber hinaus für genauere Überwachungen. Im Klartext: Neben zivilen Aufgaben wie etwa der Verkehrsüberwachung bietet sich auch ein Einsatz als fliegender Langzeitspion an. Dementsprechend sollen einige einschlägige US-amerikanische Organisationen auch schon reges Interesse bekundet haben: der zivile Geheimdienst Central Intelligence Agency (CIA), der für das militärische Satellitenprogramm verantwortliche Militärnachrichtendienst National Reconnaissance Office (NRO) sowie die National Governors Association (NGA), die Organisation der Gouverneure der US-Bundesstaaten und -Territorien.

Aber auch für den rein zivilen Einsatz gibt es zahlreiche Optionen. Mit dem Solarflugzeug ließe sich das Wetter beobachten und vorhersagen, die Schadstoffwerte in der Atmosphäre messen, Brände entdecken, Pipelines überwachen, Katastrophengebiete kontrollieren und Grenzen sichern. Das alles bei überschaubaren Kosten. In der Grundversion soll Solara 50 etwa zwei Millionen US-Dollar kosten. Die laufenden „Treibstoffkosten“ liegen dann bei null. Und anders als bei einem Satelliten kann der Solarflieger bei Reparaturbedarf einfach zwischenlanden und am Boden gewartet werden.

Das alles sind keine Zukunftsvisionen. Solara 50 soll ab Februar 2014 ausgeliefert werden. Und schon ist eine größere Version in Planung, Solara 60 mit einer Spannweite von 60 Metern und der dreifachen Nutzlast von dann 100 Kilogramm. Noch mehr Möglichkeiten für die totale Überwachung.

Auf einen Blick

Fakten zu Solara 50

  • Gesamtgewicht: 159 Kilogramm
  • Zuladung: 32 Kilogramm
  • Spannweite 50 Meter
  • Länge: 15,5 Meter
  • Geschwindigkeit: 104 Kilometer pro Stunde
  • Flugdauer: 5 Jahre
  • Reichweite: 4.542.590 Kilometer

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