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Ein Herz für Hamster

Hamstern – das bedeutet, sich mit Vorräten einzudecken und manchmal sogar mehr zu horten, als man braucht. Aber für die kleinen Nager selbst gibt es oft nicht mehr viel zu holen. Durch die industrielle Feldbewirtschaftung ist der Feldhamster heute in weiten Teilen Deutschlands vom Aussterben bedroht. Großen Aufwand für das kleine Tier betreibt der Projektierer Juwi bei Bau und Betrieb einer Solaranlage in Ilbesheim im Donnersbergkreis. Der rheinland-pfälzische Projektentwickler lässt eine Fläche von mehr als 2,5 Hektar für mindestens 21 Jahre hamsterfreundlich bewirtschaften. Schon während der Bauarbeiten hat der Projektierer Vorkehrungen zum Schutz des kleinen Nagers getroffen.

Für das Dörfchen Ilbesheim bedeutet das: Ein ortsansässiger Landwirt bewirtschaftet 2,65 Hektar Land bis ins Jahr 2033 ganz nach dem Geschmack des Feldhamsters. Und der frisst nun mal gerne Kräuter und Körner. Also werden auf der gesamten Anlagenfläche weder Rüben noch Mais, sondern ausschließlich kleeähnliche Luzerne und Getreide angebaut.

Von der Baustelle gelockt

Außerdem fühlt sich der Nager, der noch vor rund 30 Jahren als Schädling bekämpft wurde, in hohen Getreidestoppeln wohl. „Deshalb pflügt der Bauer das Feld später als andere Flächen um und lässt längere Stoppeln stehen“, erklärt Juwi-Projektmanager Sebastian Brockes. Für den Mehraufwand und den Ernteausfall, der dem Landwirt dadurch entsteht, wird er von Juwi entschädigt. Schon beim Bau der Solaranlage nahm der Projektentwickler Rücksicht auf den Feldhamster. „Wir haben die Tierchen aus dem Baustellenbereich gelockt, indem wir in der Mitte zwischen Autobahn und Schienentrasse einen Getreidestreifen stehen ließen“, erzählt Brockes. Der Rest der Fläche wurde abgeerntet. Prompt zog sich der Nager zum Fressen in den noch bewachsenen Streifen zurück.

Auch die Vögel werden geschützt. Für die Feldlerche ließ Juwi in Ilbesheim eigens Blühbrachen angelegen. Das bedeutet, dass Saatmischungen mit Blühpflanzen ausgebracht werden. Mit ihrem Insektenreichtum verbessern sie das Nahrungsangebot für den Vogel. Juwi hat hierfür übrigens zusätzliche Flächen in der Nähe der Solaranlage gepachtet. Da können sich jetzt nicht Fuchs und Hase, sondern Hamster und Lerche abends „Gute Nacht“ sagen.

https://www.juwi.de/

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