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Endlich wieder im Plus

Bitterfeld-Wolfen präsentiert sich als eine Stadt des Wandels. Aus grauer Tristesse mit schweren Umweltproblemen ist eine grüne Industriestadt am See geworden. Anstelle der ehemaligen Tagebaufläche findet der Besucher jetzt eine 25 Quadratkilometer große Seenlandschaft mit Promenade, Hafen und mehreren Badestränden vor.

Im Wandel war und ist auch Hanwha Q-Cells. Aus der Krise auferstanden wie Phönix aus der Asche, ist das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs. Grund genug, sich das Unternehmen genauer anzuschauen und zu sehen, was Q-Cells jetzt anders macht als früher.

Der Vorstand von Q-Cells SE hatte am 3. April 2012 die Insolvenz beantragt, nachdem Sanierungsbemühungen gescheitert waren. Im Oktober 2012 kaufte der südkoreanische Mischkonzern Hanwha große Teile des Geschäftsbetriebs und brachte sie in die neu gegründete Hanwha Q-Cells GmbH ein. Hanwha übernahm die Forschung, Entwicklung und Produktion in Thalheim. Außerdem kauften die Koreaner den Produktionsstandort in Malaysia sowie die Vertriebsgesellschaften in den USA, Japan und Australien. Von 1.500 Mitarbeitern weltweit blieben 1.225 in Lohn und Brot.

Seit dem Tiefpunkt vor zweieinhalb Jahren geht es kontinuierlich bergauf. Die Umsätze wachsen, und Hanwha Q-Cells kann für 2014 wieder positive Ergebnisse vor Zinsen und Steuern vermelden. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist gestiegen, auf derzeit rund 1.350. Im ersten Halbjahr 2014 hat Hanwha Q-Cells seine Warenlieferungen gegenüber dem Vorjahr um 68 Prozent auf insgesamt 539 Megawatt gesteigert. Im ersten Halbjahr 2013 waren es noch lediglich 320 Megawatt. Dies unterstreicht die Position des Unternehmens als größter europäischer Photovoltaikanbieter.

„Hanwha Q-Cells baut seine starke Position auf den internationalen Photovoltaikmärkten weiter aus“, erläutert CEO Charles Kim. Ende Juni 2014 hat das Unternehmen eine neue Produktionslinie im malaysischen Selangor fertiggestellt und den Betrieb aufgenommen. Gegenwärtig wird diese auf ihre volle Auslastung hochgefahren. Damit hat das Hauptwerk für die Massenfertigung nun eine Produktionskapazität von insgesamt 1,1 Gigawatt.

Schneller und mehr

Zusätzlich soll eine Reihe von Maßnahmen die Durchlaufzeiten in den Werken in Deutschland und Malaysia verkürzen und den Ausstoß in allen Produktionslinien erhöhen. Allein im Werk in Malaysia erwartet das Unternehmen eine zusätzliche Steigerung um über 200 Megawatt. Ein vergleichbares Programm soll auch die Produktionskapazität am Firmensitz in Deutschland steigern – von derzeit 200 Megawatt auf etwa 230 Megawatt bis zum Jahresende. „Die Manufacturing-Excellence-Initiativen wurden in enger Zusammenarbeit zwischen unseren Experten-Teams in Deutschland und Malaysia entwickelt“, erklärt COO Andreas von Zitzewitz. Sie würden beweisen, dass Effizienz, Leistung und Qualität schon in der Forschung und Entwicklung beginnen und sich in der Fertigung fortsetzen.

In Europa ist Großbritannien ein besonders wichtiger Markt, gefolgt von Frankreich und Deutschland. Gleichzeitig ist Hanwha Q-Cells als ausländischer Anbieter in Japan führend. Darüber hinaus baut das Unternehmen seinen EPC-Geschäftsbereich weiter aus. Basierend auf der Erfahrung aus rund 700 Megawatt weltweit installierter Kapazität im Segment der Großkraftwerke realisierte Hanwha Q-Cells im ersten Quartal 2014 mehrere Projekte in Europa, Amerika und Asien. Das Unternehmen erhöht derzeit seine internationale Vertriebskraft, um die weltweit wachsende Nachfrage zu befriedigen. Im Jahr 2014 hat der Photovoltaikspezialist neue Büros in Frankreich und auch in der Türkei und Chile eröffnet. „Hanwha Q-Cells hat den Turnaround geschafft“, resümiert Kim, „und ist heute der größte europäische Photovoltaikanbieter.“

Das liegt auch an der Moduloffensive des ehemaligen Zellherstellers. In den polykristallinen Generatoren sorgt die sogenannte Qantum-Zelle für hohe Leistungsklassen bis 280 Watt. Die Zellen haben auf der Rückseite eine dielektrische Spiegelschicht, die das Licht in die Zelle zurückwirft. Dadurch erhöht sich die Stromausbeute. „Wir haben die Qantum-Technologie als erstes Unternehmen in die Massenproduktion gebracht“, berichtet Jochen Endle, Direktor für Unternehmenskommunikation von Hanwha Q-Cells.

Mit den Farben spielen

„Neben Standardzellen enthält unsere Q-Pro-Modulserie schon lange auch Qantum-Zellen.“ G3 steht für Solarmodule der dritten Generation. Einen weiteren Vorteil sieht Hanwha Q-Cells darin, dass die Qantum-Technologie unabhängig vom Wafermaterial eingesetzt werden kann. Mit polykristallinen Modulen macht Hanwha Q-Cells das Hauptgeschäft. „Schauen Sie auf dieses Modul hier“, weist Endle auf ein dunkles Qantum-Modul auf der Basis vom Polysilizium hin. Es ist nur schwer von einem Monosiliziummodul zu unterscheiden.

Mehr als Kosmetik

Noch ist dieses Modul ein Prototyp. Aber: „Es gibt einen Ausblick, wie wir mit Farben spielen und was wir mit der Farbgebung alles machen können.“ So könnte die Kosten sparende Qantum-Zelle auf Polysiliziumbasis künftig auch da zum Einsatz kommen, wo der Anwender bisher aus ästhetischen Gründen ein monokristallines Hochleistungsmodul geplant und verbaut hat. „Für den Kunden ist dann einzig entscheidend, dass das Produkt ein Qantum-Produkt ist. Das bringt ihm die gewünschte Ästhetik und bis zu fünf Prozent mehr Leistung.“

Die Farbe zu verändern sei eine Herausforderung, erläutert Hans-Jürgen Bäcker, Vizepräsident für Produktmanagement. „Was nur wie eine kosmetische Veränderung aussieht, könnte die spannungsinduzierte Degradation (PID) verstärken.“

Bunte Dächer

Die PID-Beständigkeit muss natürlich erhalten bleiben. Um das zu gewährleisten, hat Hanwha Q-Cells in den letzten viereinhalb Jahren reichlich Erfahrungen gesammelt. „Da sind noch einmal zusätzliche Erfahrungen aus der Produktion mit eingeflossen“, erklärt Bäcker. „Damit sind wir in der Lage, das Verfahren weiter auszurollen.“

So besteht durchaus die Hoffnung, dass Bitterfeld-Wolfen zu seiner blau schimmernden Seenplatte künftig nicht nur weitere blau reflektierende Dächer hinzubekommt, sondern auch solche, die in verschiedenen Farben leuchten.

https://qcells.com/

Stromkosten Runter

100 Kilowatt für Eigenverbrauch

Der italienische Autohändler Autostar setzt künftig auf Eigenverbrauch von Solarstrom. Auf dem etwa 700 Quadratmeter großen Dach des Firmengebäudes in Pordenone wurde eine Anlage mit 100 Kilowatt installiert. Mit dieser Anlage wird Autostar die Betriebskosten senken. Hanwha Q-Cells hat 396 G3-Solarmodule mit je 250 Watt geliefert.

Die Dachanlage gebaut hat Omnia Energy, ein führendes Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien mit Sitz in der Region Friaul-Julisch Venetien. Dafür haben die Installateure nur zwei Wochen gebraucht. Die Anlage soll pro Jahr rund 110.000 Kilowattstunden sauberen Strom liefern. Autostar wird 85 Prozent der vor Ort erzeugten Energie verbrauchen und dadurch etwa 83.850 Kilogramm an Kohlendioxidemissionen pro Jahr einsparen. So deckt das Automobilunternehmen 70 Prozent seines Strombedarfs.

„In Zeiten steigender Stromrechnungen richten wir unser Augenmerk auf die Energieeinsparung. Wir erwarten eine Einsparung von rund 54 Prozent“, sagt Giorgio Bonutto, Direktor von Autostar. Und Stephane Moretti, den Inhaber von Omnia Energy, überzeugen die Module von Hanwha Q-Cells durch Leistung, Zuverlässigkeit und Technologie. Das Projekt zeigt, dass Photovoltaikanlagen in Italien weiterhin wirtschaftlichlich sind – trotz des schwierigen Marktumfelds, welches durch das Conto Energia geprägt wird.

https://www.autostargroup.com/

Hanwha Q-CELLS als EPC

Solarkraftwerk für Portugal

Hanwha Q-Cells hat seinen ersten Solarpark als EPC (Projektplanung, Einkauf und Konstruktion) in Portugal errichtet. Die Anlage in der Gemeinde Montijo südöstlich von Lissabon ist mit rund 51.000 Modulen G3 ausgestattet. Mit 13,3 Megawatt Leistung liefert das Kraftwerk saubere Energie für 5.475 Haushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden pro Jahr.

Hanwha Q-Cells hat das Kraftwerk innerhalb von fünf Wochen gebaut, zuzüglich Netzanschluss und Abschluss aller Testläufe. Seit 2009 hat das EPC-Team von Hanwha Q-Cells die Bauzeit für ein Megawatt von 3,9 Tagen auf weniger als einen Tag verringert. Dabei ermöglicht es die modulare Konstruktion, das Kraftwerk schrittweise ans Netz anzuschließen. Zusammen mit der schnellen Bauweise führt dies zu Kostensenkungen, frühestmöglichen Erträgen und damit schnellen Renditen für den Kunden.

Seit 2007 hat Hanwha Q-Cells über 600 Megawatt an Solarkraftwerken mit Leistungen von über einem Megawatt installiert und bietet als eines von nur wenigen Unternehmen alle Arbeiten zur Entwicklung, Planung und Installation aus einer Hand. „Das Photovoltaiksystem in Portugal stellt unser Know-how als Komplettanbieter unter Beweis, was Entwicklung und EPC von Solarkraftwerken betrifft“, sagte Frank Danielzik, Vizepräsident für Entwicklung, Vertrieb und EPC bei Hanwha Q-Cells. „Investoren suchen nach zuverlässigen Partnern mit Modulen von hoher Qualität, hervorragenden Services und finanzieller Stabilität, um die erfolgreiche Umsetzung und den langfristigen Betrieb ihrer Projekte zu garantieren.“

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