Im Bundesland Kärnten wurde eine der größten Photovoltaikanlagen Österreichs errichtet. Sie befindet sich im Privatbesitz und steht auf einer steilen Alm. Das Gelände dient der Schafzucht, die Tiere übernehmen auch den Grünschnitt unter den Solarmodulen.
Rund 5.000 Module wurden installiert. Planung und Aufbau erfolgte durch die Firma S-Tech aus Winhöring in Oberbayern. Kärnten ist bergig, mit teilweise sehr schwierigen Hanglagen. So auch in diesem Fall: Der Sonnengenerator wurde auf einem Hang mit einer Neigung von 33 Grad errichtet, auf 1.200 Metern Höhe über dem Meeresspiegel.
Nicht jedes Montagesystem ist für solche Anforderungen gewappnet. Denn neben der Hangneigung können in dieser Region sehr starke Windböen und extreme Schneelasten auftreten. Die Wahl fiel auf das FS Duo von Schletter. Die perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten machten trotz des schwierigen Geländes eine schnelle Montage möglich. Das Montagesystem wurde mit einem Schreitbagger (mittels Rammlafette) und einer Hangramme mit Stützfuß gerammt.
Das Anwesen auf der Unteralm ist der höchstgelegene bewirtschaftete Bauernhof in der Gemeinde Stockenboi im Bezirk Villach-Land. Die optimale Südausrichtung und die wenigen Nebeltage bieten hier beste Voraussetzungen, um ein Solarkraftwerk wirtschaftlich zu betreiben. Die Anlage hat eine Leistung von 1,3 Megawatt. Etwa 600 Haushalte im Tal könnten damit jährlich versorgt werden. Der Solarstrom wird in das Stromnetz der Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft eingespeist.
Landwirtschaftskammer Steiermark
Sonnenstrom für den Eigenbedarf
Die Landwirtschaftskammer der Steiermark hat eine sehr interessante Publikation für die bäuerlichen Betriebe aufgelegt. Darin geht es um die vielfältigen Möglichkeiten, die teilweise sehr hohen Stromkosten durch Photovoltaik zu senken. Mehr als ein Jahr lang haben sich Experten der Kammer bei den Bauern umgeschaut. Sie analysierten die Eigenstromnutzung und ihre Tücken. Insgesamt 21 Betriebe wurden beispielhaft untersucht. Fazit der Autoren: Bei korrekter Dimensionierung und hohem Eigenverbrauch lohnt sich eine gewerbliche Photovoltaikanlage in Österreich auch ohne Förderung.
Die 52-seitige Fachbroschüre stellt auf anschauliche Weise die Erkenntnisse und Praxistipps aus den bäuerlichen Betrieben vor. Neben den allgemeinen Grundlagen der Technik, Planung und Wirtschaftlichkeit setzt die Broschüre einen besonderen Schwerpunkt auf die fachgerechte Ausführung. In der Landwirtschaft sind Photovoltaikanlagen besonderenUmwelteinflüssen wie Staub, Dreck und Ammoniak ausgesetzt. Nur mit Qualität kannman unter diesen erschwerten Bedingungen den wirtschaftlichen Nutzen garantieren.
Thomas Loibnegger:Photovoltaik in der LandwirtschaftSonnenstrom für den EigenbedarfLandwirtschaftskammer SteiermarkPreis: 15 Euro
Bestellung: Christine WallnerTelefon: 0316/8050-1433E-Mail: christine.wallner@lk-stmk.at
Setzen der Rammpfähle am Berg.
Auflegen der Module auf die Unterkonstruktion.
