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packen wir es gemeinsam an!

Der afrikanische Kontinent übt schon seit Jahrzehnten eine große Anziehungskraft auf Roland Ketterer aus. „Antworte dem, der dich ruft!“ – diese im ostafrikanischen Staat Tansania verbreitete Verhaltensregel hat er verinnerlicht.

Gas- und Wasserinstallateurmeister Roland Ketterer steht vor seinem Haus in der Kirchstraße bei der Ortskirche Sankt Johannes und ruft hallo. Anselmo Kashatila, katholischer Geistlicher aus dem tansanischen Bistum Sumbawanga, antwortet ihm freundlich. Das ist nun über zehn Jahre her. Pfarrer Stefan Bäumle war seinem Amtsbruder Anselmo Kashatila in Rom begegnet und hatte ihn nach Donaueschingen/Pfohren eingeladen. Und bald saß Kashatila auch am Kaffeetisch oder zur Vesper bei Familie Ketterer. Das war der Auftakt zahlreicher Hilfseinsätze.

Die Kirche als Partner

Nun hat Roland Ketterer mit Damianus Kyaruzi, dem Bischof von Sumbawanga, und Anselmo Kashatila einen Projektvertrag unterzeichnet, der in einem Zeitraum von vier Jahren die Errichtung eines „Ausbildungszentrums für Trinkwasser und Solar Chala“ ermöglichen soll. Schließlich gelten kirchliche Einrichtungen als zuverlässigere Partner. Regierungen kommen und gehen in Afrika, während die Kirchen eine verhältnismäßig stabile Kontinuität haben.

Damit kann nun die Maxime „Hilfe zur Selbsthilfe“ in die Tat umgesetzt werden. Eigens hierzu wurde der Verein Elimu4Afrika e.V. gegründet. „Elimu“ ist in Tansania einer der Kernbegriffe für die gesellschaftliche Entwicklung: Das Wort bedeutet in der Amtssprache Swahili „Bildung“.

In der Region gibt es zwar Maurer, Mechaniker und Elektriker, aber kaum Handwerker, die sich mit Trinkwasser auskennen. Roland Ketterer ist bei seiner Arbeit in Afrika schnell mit einer tansanischen Verhaltensregel in Kontakt gekommen: „Behandle deinen Gast zwei Tage lang als Gast, aber am dritten Tag gib ihm eine Hacke!“

In diesem Sinne hat Ketterer im Oktober 2014 nicht nur den Projektvertrag abgeschlossen, sondern auch Solarmodule zur Stromgewinnung für einen Trinkwasserbrunnen installiert und den Baubeginn der Schule begleitet. Für den ersten Trinkwasserbrunnen in Chala erhielt er 2011 den LEA-Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg.

Jeder Euro kommt an

Nun treibt der rührige Handwerksunternehmer den Bau der Gewerbeschule für Trinkwasser und Solartechnik in dem Ort Chala voran. Die Einrichtung mit Internat für 25 Jungs und 25 Mädchen ist derzeit im Rohbau.

Die Lehrwerkstatt ist bereits fertig, und das Hauptgebäude ist mit einer Länge von 70 Metern mit zwei Flügeln von 25 Metern bereits auf Ringgurthöhe gemauert.

Die Klinkersteine werden im Ort hergestellt, es arbeiten nur Menschen aus der Gemeinde auf der Baustelle. Damit will der Verein die Infrastruktur stärken. Die Region ist eine der ärmsten Provinzen Tansanias. Das Einkommen pro Tag liegt meist bei unter einem Dollar. Von den für den Bau insgesamt 300.000 veranschlagten Euro sind mittlerweile 60.000 verbaut. Nun muss frisches Geld her, damit es weitergehen kann.

Auf insgesamt 7.000 Quadratmetern Grundfläche entsteht ein Berufs- und Trainingszentrum mit Campus, wo später einmal 100 Schüler leben werden. In vier Semestern beziehungsweise zwei Jahren lernen sie sowohl die Praxis in Wasserversorgung und Solaranlagenbau als auch eine einfache, für Tansania ausreichende Betriebswirtschaft.

Engagieren auch Sie sich!

Für die ersten fünf Jahre will man pensionierte Gewerbeschullehrer und Handwerksmeister gewinnen, um die dortigen Lehrer und Schüler nachhaltig auszubilden. Der Verein hat mittlerweile nach nicht ganz drei Jahren über 80 Mitglieder, darunter viele ehemalige Meisterschulfreunde Ketterers. Um das Projekt zu stemmen, braucht der Verein noch 240.000 Euro.

Handwerkskollege Ketterer würde sich auch über Ihre Unterstützung freuen: „Es wäre super, wenn weitere Kollegen, Hersteller und Großhändler unser Schulprojekt für Wasser und Solar unterstützen würden“, sagt er. „Wir tragen dafür Sorge, dass jeder Euro in Tansania ankommt. Unser Verein hat so gut wie keine Verwaltungskosten. Und es ist ein gutes Gefühl, den jungen Leuten in Afrika die Chance für eine bessere Zukunft zu geben. Schließlich sind unser Handwerk und der Mittelstand in Deutschland die Pfeiler einer funktionierenden Gesellschaft geworden. Und so soll es auch einmal in Tansania werden.“

Wenn Tausende Handwerkskollegen ebenso handeln, ist das Projekt finanziert. Also – geben Sie sich einen Ruck und spenden auch Sie!

So können Sie Mitwirken

Hilfe zur Selbsthilfe

Das Projekt ermöglicht die Versorgung weiter Teile des Landes (auch des grenznahen Teils von Sambia) mit Trinkwasser und sauberem Strom. Zudem leistet es Klimaschutz durch die Vermeidung von Kahlschlag von Bäumen und Büschen. Denn Trinkwasser muss dann nicht mehr abgekocht werden. Durch einen Mindestanteil von 40 Prozent Mädchen unter den Schülern wird der Einfluss von Frauen auf das Leben in Tansania gestärkt. Tansania ist ein Staat in Ostafrika mit rund 45 Millionen Einwohnern und der dreifachen Fläche Deutschlands. Die 10.000-Einwohner-Ortschaft Chala liegt im Südwesten des Landes und zählt zu den ärmsten Gemeinden Tansanias. Das durchschnittliche Einkommen liegt unter 30 US-Dollar im Monat. Tragen auch Sie durch die Mitgliedschaft oder eine abzugsfähige Spende zum Aufbau der Bildungsstätte bei.

Elimu4Afrika

Volksbank e.G. Schwarzwald-Baar-Heuberg

IBAN: DE19 6949 0000 0028 0209 02

BIC: GENODE61VS1

Weitere Informationen und den Antrag auf Mitgliedschaft im Verein gibt es unter:

www.elimu4afrika.com

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