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Kraftpakete fürs E-Auto

Willi Mühlbacher ist Elektromeister in Stephanskirchen bei Rosenheim. Er ist zurückhaltend, beinahe bescheiden, man merkt ihm die Erfahrung an. Seit 1993 installiert er Solaranlagen, war schon beim 1.000-Dächer-Programm dabei. Mit seiner Firma Mühlbauer Solartechnik hat er bis 2014 insgesamt rund 30 Megawatt auf die Dächer in seiner Region gebracht, alle Anlagen unter 500 Kilowatt.

Macht in der Summe also mehr als 2.000 Anlagen, die er in Betrieb genommen hat – in seinem halben Leben. „Schon 2009 haben wir begonnen, uns mit Eigenverbrauch zu beschäftigen“, erzählt er beim Besuch auf dem Firmengelände in Stephanskirchen. „Die ersten Erfahrungen im Speichergeschäft haben wir damals noch mit Bleibatterien gemacht. Ab 2014 haben wir Lithiumspeicher installiert, zunächst die Produkte von IBC mit den Sunny Island von SMA.“

Rund 100 Speicher eingebaut

Heute firmiert Mühlbauer mit der NES GmbH. NES steht für Neue Energie Systeme. In diesem Unternehmen hat er eigene Speicher zur DC-Einbindung sowie die zugehörige Leistungselektronik entwickelt. „Seit zwei Jahren haben wir von unseren NES-Systemen rund 100 Anlagen in der Region aufgebaut“, berichtet er. „Wir bleiben auf der DC-Seite, weil solche Systeme effizienter sind als AC.“

Die ersten Erfahrungen im Speichergeschäft machte er mit sehr kleinen Leistungen, ab 2,5 Kilowatt. Heute bietet er das Speichersystem NES-I mit bis zu zehn Kilowatt Leistung zum Laden und Entladen an. „Wir führen den Solarstring über den Speicher, der über einen von uns entwickelten Ladekonverter versorgt wird“, erläutert Willi Mühlbauer. „Vor allem die Elektromobilität erfordert hohe Leistungen, um die Autos möglichst schnell zu laden. Wir holen zehn Kilowatt aus der Batterie, das ist ordentlich.“

Anfang 2018 kommt ein neuer Konverter, der 15 Kilowatt leisten wird. Er wird bis zu 760 Volt aus der Batterie holen und mit 320 bis 550 Volt laden. Die Lithium-Eisenphosphat-Zellen haben eine Spannung von 3,2 Volt, immer 48 ergeben das Batteriemodul NES-Storage M. „Unser Partner ist derzeit unbegrenzt lieferfähig“, sagt Mühlbauer. „Wir prüfen jede einzelne Zelle beim Eingang nach.“

In Stephanskirchen hat der Elektromeister eine Fertigung eingerichtet, die bis zu 1.000 Speichersysteme im Jahr produzieren kann. Nun will er in den bundesweiten Vertrieb starten.

Aufgrund der Nähe hat er den österreichischen Speichermarkt ebenso im Blick wie die Länder im Westen und Osten der Europäischen Union. Seine bevorzugten Vertriebspartner sind Solarteure und Elektroinstallateure.

Gute Preise gibt er weiter

Die guten Preise kann er weitergeben. Ein Batteriesystem von NES kostet zwischen 900 und 500 Euro je Kilowattstunde, je nach Größe des modular aufgebauten Speichersystems – inklusive Ladekonverter.

Es ist als Hochvoltsystem ausgelegt und kann mit den Wechselrichtern von SMA und Fronius kombiniert werden. Dafür liegen die Zulassungen bereits vor.

Auch die Einbindung der Wechselrichter von Solaredge wurde mit dem neuen Ladekonverter gerade abgeschlossen. Die Systeme werden über eine Cloudlösung im Internet für den Kunden angezeigt und überwacht.

Geringe Ströme, hohe Spannungen

Weil der Konverter mit hohen Spannungen arbeitet, sind die Ströme im System relativ gering – maximal 30 Ampere. Deshalb lassen sich die NES-Speicher mit handelsüblichen Leitungen (sechs Quadratmillimeter Querschnitt) verkabeln.

Der Wechselrichter kann dabei genauso wie die Speicher etliche Meter entfernt vom Ladekonverter montiert werden, was die Installation unter Umständen vereinfacht. Die meisten Systeme, die bisher aufgebaut wurden, nutzten zwei Batterieblöcke, bieten also acht Kilowattstunden Speicherkapazität und können mit 9,2 Kilowatt be- und entladen werden.

Weitere Generatoren einbinden

Der Konverter verfügt über zwei Eingänge, um unterschiedliche Generatoren einzubinden. „Auch das E-Auto kann über diesen Eingang wie ein Stromlieferant fungieren, wenn es bidirektionales Laden unterstützt.“ Diese Technik soll bis Mitte 2018 verfügbar sein und zur Intersolar präsentiert werden, erklärt der Experte. „Für unser System braucht man keine aufwendigen Einstellungen, die Inbetriebnahme ist sehr einfach. Die Steuerung ist frei programmierbar, um beispielsweise externe Schaltforderungen durch Klimageräte, Ventilatoren, Pumpen oder Wärmeerzeugung zu integrieren.“

Neuer Wechselrichter für Inselbetrieb

Der Ladekonverter ist ebenso modular aufgebaut wie die Batteriespeicher, wächst mit den Anforderungen der Kunden aus Haushalt, Gewerbe und Industrie mit. Zudem hat NES einen neuen Inselwechselrichter konzipiert, der gleichfalls als Hochvoltsystem ausgelegt ist. Er wird bis zu 100 Kilowatt angeboten, bietet unter anderem Netzersatzstrom. Die harte Umschaltung zwischen dem Stromnetz und dem Inselbetrieb der solaren Kundenanlage dauert rund 70 Millisekunden.

Der Wechselrichter kann auch AC-Generatoren einbinden. Mehrere parallel geschaltete Umrichter erlauben Leistungen von zehn bis 10.000 Kilowatt sowie Speichergrößen von acht bis 40.000 Kilowattstunden.

NES GmbH

Produktfamilie für effizienten Eigenverbrauch

NES-I Storage M: DC-Speicher (vier Kilowattstunden) mit Lithium-Eisenphosphat-Zellen, Hochvoltspeicher bis 9,2 Kilowatt Lade- und Entladeleistung, 153 Volt Nennspannung, 5.000 Vollzyklen, Schutzklasse IP41, Gewicht: 42 Kilogramm

NES-I Storage L: DC-Speicher (6,7 Kilowattstunden) mit NMC-Zellen, Hochvoltspeicher bis 9,6 Kilowatt Lade- und Entladeleistung, 161 Volt Nennspannung, 8.000 Vollzyklen, Schutzklasse IP41, Gewicht: 48 Kilogramm

NES-I Ladekonverter LC-10: bis zu sechs Storage M/L, zwei MPP-Eingänge (200 bis 950 Volt), jeder Eingang kann mit der Nennleistung belastet werden, bis zehn Kilowatt Entladeleistung, Ansteuerung von Drittgeräten (Heizstab, Waschmaschine, Elektroauto), Batteriespannung: 115 bis 360 Volt, 30 Ampere Maximalstrom, Wandmontage, Gewicht: 27 Kilogramm

NES-I Ladekonverter LC-15: bis zu neun Storage M/L, zwei MPP-Eingänge (200 bis 950 Volt), jeder Eingang kann mit bis zu 65 Prozent der Nennleistung belastet werden, bis 15 Kilowatt Entladeleistung, Ansteuerung von Drittgeräten möglich, Batteriespannung: 320 bis 560 Volt, 30 Ampere Maximalstrom, Wandmontage, Gewicht: 28 Kilogramm

NES-I Dreiphasiger Systemwechselrichter: 10, 20, 40 und 60 Kilowatt Leistung, erlaubt alle gängigen Versorgungskonzepte (symmetrisch und mit 100 Prozent Phasenschieflasten, USV, Inselbetrieb/Netzersatz, Parallelschaltung), skalierbar auf mehrere Megawatt, 95 Prozent Wirkungsgrad (maximal), geeignet für Nulleinspeisung, 400 Volt Netzausgang, überlastfähig, DC-Eingänge: 580 bis 850 Volt, Schutzart IP21, Gewicht: 144 Kilogramm bis 384 Kilogramm

www.newenergy-systems.com

Franz-Josef Feilmeier von Fenecon

Als 24-Jähriger beim Präsidenten von Turkmenistan

Zehn Jahre sind wohl noch etwas länger, wenn man selber noch relativ jung ist. 2007 hatte ich nach einem China-Praktikum bei MAN – wo wir gegen BYD als Wettbewerber für Elektrobusse für Olympia 2008 verloren hatten – und meiner Diplomarbeit bei Conergy – damals 2.500 Mitarbeiter stark und am Höhepunkt seiner Geschichte – meinen ersten Job als Projektmanager bei der GP Solar in Konstanz. Das wurde später eine Tochter der Centrotherm, die durch schwierige Zeiten gehen musste.

Q-Cells war eine große Nummer

Q-Cells war damals eine große Nummer und unser größter Kunde. Wir haben viele schlüsselfertige Produktionsanlagen für Solarzellen gebaut. Die meisten davon in Asien. 14 Millionen Euro pro Linie – aber kaum einer der Kunden hat weniger als zehn am Stück bestellt. Es war auch die Hochphase der Dünnschichtfabriken. Wir haben auf CIS und CIGS gesetzt, andere auf amorphe oder mikromorphe Module.

Damals wollte Turkmenistan die seinerzeit größte integrierte Fabrik der Welt bauen. Ich durfte als 24-Jähriger dem Präsidenten und seinen Ministern das 861,2 Millionen Euro teure Projekt vorstellen, das er aus seinen sprudelnden Gaseinnahmen in der zentralasiatischen Steppe bauen wollte. Allein für die Machbarkeitsstudie hat er uns ein Vermögen gezahlt. Was man heute einen Shitstorm nennt, haben wir uns eingefangen, als wir Artikel veröffentlichten mit der Aussage, dass man kristalline Solarmodule mit neuester Fabriktechnologie bereits für 1,06 Euro je Watt produzieren kann. Bei damals 3,30 Euro Modulpreis war das ein unvorstellbar niedriger Wert, der viel Aufregung in der Branche verursachte.

Das Rad drehte sich weiter

Das Rad drehte sich weiter, jetzt mit der Envalue GmbH, einem EPC für Dachanlagen und Solarparks. Von null auf über 60 Millionen Euro Jahresumsatz in drei Jahren: Die Branche boomte.

Aber wie sollte es weitergehen? Mit noch größeren Solarparks? In weiteren Ländern, die eine Förderung auflegten und dann Solarfirmen wie Heuschrecken über sich hereinbrechen sahen? So wie Spanien, Tschechien, Italien oder Griechenland? Nein. Mit 28 Jahren und vielen Erfahrungen war die Zeit für die Selbstständigkeit gekommen. Ausgerechnet am Beginn des Abstiegs der Photovoltaikbranche. Alleine mit einer Kollegin und einem Praktikanten. Allein mit der verrückten Idee, dass die viel zu teuren Lithiumspeicher irgendwie Sinn machen würden. Als Partner vom Weltkonzern BYD, der bereitwillig unsere Ideen in Produkte umsetzte, aber leider in Europa noch völlig unbekannt war.

Die Donauflut im Juni 2013

Damals dachten wir, ein Speicher würde der Energiewende dienen, wenn er möglichst viel Eigenverbrauch macht. Mühsam und mit echten Pionieren als Kunden wuchsen wir und entwickelten uns – bis uns die Donauflut im Juni 2013 wieder alles entriss. Spenden und staatliche Hilfen sicherten unser Überleben. Die Zeit zwischen Flut und Hilfsgeldern bereitete unseren heutigen Erfolg vor: Wenn zehn junge Ingenieure fast ein halbes Jahr nichts zu verkaufen haben, weil es sich die Fluten geholt haben, hat man Zeit, frei zu denken und zu entwickeln.

Viele unserer Alleinstellungsmerkmale wie das Smartphone-Konzept für Speicher mit Open-Source-Firmware und flexiblen Applikationen, das Energiepartnermodell, für das wir 2016 den wichtigsten deutschen Energiepreis entgegennehmen durften, und natürlich auch die Produkte mit all den Funktionen entstanden in dieser Zeit.

Heute sind reine Solarspeicher schon wieder ein Auslaufmodell. Speicher müssen heute das Netz stabilisieren und an Energiemärkten teilnehmen –das ist gut für die Energiewende. Die besten Renditen werden heute mit Netz- und Peak-Shaving-Speichern erzielt.

Stromspeicher in 20 Länder geliefert

Aus dem beschaulichen Deggendorf konnten wir schon vier Kontinente und 20 Länder mit Stromspeichern für verschiedene Anwendungen beliefern.

Was bedeutet das im Zehn-Jahres-Vergleich? Ich bin noch in der Branche – aber ich mache etwas völlig anderes als Photovoltaik. Denn die Anlagen müssen heute nicht mehr möglichst viel Leistung an einen Wechselrichter und der ans Netz abgeben. Sie sind lediglich ein Bestandteil der Energieversorgungsanlage um einen Stromspeicher herum.

Deutschland ist bei den aktuellen Zubauzahlen ein Zwerg. Sicher nicht schön – aber die hier angestoßene Energiewende verändert gerade die ganze Welt!

Niemals wieder wird Strom an der Steckdose günstiger sein als der, der vom eigenen Dach und aus dem eigenen Keller kommt! Das ist nicht nur eine wahnsinnige Errungenschaft. Es zeichnet den weiteren Weg der Energiewende bereits klar vor, unabhängig von politischen Hürden oder Besitzstandswahrern.

Viele Studien von der Realität überholt

Wie viele Studien haben wir gesehen, die von der Realität überrollt wurden. Und jetzt gibt es wieder welche für 2027. Ich bin überzeugt, dass wir bereits in zehn Jahren über die Idee lachen, ein Auto mit Verbrennungsmotor zu kaufen, Netzstabilisierung über schneller oder langsamer laufende Kohlekraftwerke bereitzustellen oder Gebäude ohne Stromspeicher zu bauen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass wir uns die Entdeckungsfreude und den Unternehmergeist bewahren, die uns hierher geführt haben. Dem Team der photovoltaik um Heiko Schwarzburger wünsche ich, dass es weiterhin die ganze Komplexität der Branche und seiner Produkte auf verständliche Weise und nahe am Menschen kommuniziert.

Franz-Josef Feilmeier ist Gründer und Geschäftsführer von Fenecon in Deggendorf.

www.fenecon.de

Daniel Hannemann und Simon Schandert von Tesvolt

Wir drücken allen in der Branche die Daumen!

Daniel Hannemann: Heute vor zehn Jahren war ich noch mitten im Studium, doch der Solarsektor hat mich schon damals fasziniert. Diese Aufbruchstimmung – heute muss man im Rückblick fast sagen: dieser Hype – hat seine Wirkung nicht verfehlt. Die Technologie war quasi in aller Munde. Ich wollte unbedingt Teil dieser Entwicklung sein.

Simon Schandert: Im Jahr 2007 hatte ich gerade mein Abitur abgeschlossen und begonnen, aus meiner technischen Leidenschaft einen Beruf zu machen. Die Solarbranche ging damals davon aus, das starke Wachstum gehe immer weiter. Diese Hoffnung hat sich leider als trügerisch herausgestellt.

Hannemann: 2010 konnte man dann langsam merken, dass in der Politik die ersten bedenklichen Entscheidungen für die Zukunft der Solarbranche in Deutschland getroffen wurden. Schon damals war es mein Ziel, ein Produkt zu entwickeln und zu verkaufen, das unabhängig von staatlichen Förderungen ist. Die Abhängigkeit und das Vertrauen der deutschen Solarbranche zur Politik wurde ihr tatsächlich zum Verhängnis und führte zu einem frühen Ende der innovativen Produktionsunternehmen in Deutschland. Die in Deutschland entwickelte Technologie wird nun in Fernost in Massen produziert und sorgt weltweit für unaufhaltsames Wachstum – das uns aber hier nicht mehr zugutekommt.

Schandert: 2014 haben wir uns dann zusammengetan und Tesvolt gegründet. Auch hier verfolgten wir von Anfang an den Ansatz, unabhängig zu sein und unseren Kunden das beste Produkt und den wirtschaftlichen Mehrwert zu bieten, den sie von einem Batteriespeicher erwarten. Der Speichermarkt lässt sich derzeit mit dem Boom in der Solarbranche von damals vergleichen, wir sehen derzeit zweistellige Wachstumsraten.

Hannemann: Umso wichtiger ist es, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Wir stehen vor einer gewaltigen Transformation des Energiesektors. Dafür bieten wir den leistungsfähigsten Speicher mit der höchsten Wirtschaftlichkeit an.

Schandert: Neben der weltweiten Energiewende, die die Nachfrage absichert, setzen wir auf Qualität und durchdachte Produkte. Auch in schwierigeren Phasen, als ich Photovoltaiksysteme plante, habe ich erfahren, dass Qualität und Innovation immer Nachfrage nach sich ziehen.

Hannemann: Die Transformation muss jetzt gelingen. Tesvolt wird dabei sein – als deutsches, innovatives und lösungsorientiertes, weltweit tätiges Unternehmen. Wir drücken allen in der Branche die Daumen, dass wir es gemeinsam schaffen!

Daniel Hannemann und Simon Schandert sind die Geschäftsführer von Tesvolt in Wittenberg.

www.tesvolt.com

Thomas Hauser von RCT Power

„Stets die Ziele im Auge behalten“

Was haben Sie im Sommer und Herbst 2007 gemacht?

Thomas Hauser: Meine Frau und ich hatten gerade unser Haus in Konstanz fertig und haben uns in unserer Freizeit um die Gestaltung des Gartens mit Schuppen, Mauern und Treppen gekümmert. Unsere Kinder, damals noch in Grundschule und Kindergarten, haben fleißig mitgeholfen. Beruflich war ich in einem Unternehmen verantwortlich für die Entwicklung der Solarwechselrichter.

Welche Erwartungen hatten Sie damals an die Branche?

Meine Erwartungen an die Solarbranche waren 2007 genauso hoch wie zehn Jahre zuvor, als ich in die Branche einstieg. Meinen Optimismus und meine Begeisterung für die Solarenergie habe ich stets bewahrt. Das war immer mein Antrieb, schon im Studium. Als ich mich 1990 an der Fachhochschule Konstanz für Elektrotechnik einschrieb, hatte ich das klare Ziel, im Bereich regenerative Energien zu arbeiten. Bald beteiligte ich mich dort an einer Arbeitsgruppe, die erste Schritte zu einem transformatorlosen Inverterkonzept machte. Dieses System wurde später mit Industriepartnern vermarktet.

Welche Höhen und Tiefen haben Sie im zurückliegenden Jahrzehnt durchlebt?

Das Hoch ergab sich aus dem Tief, und das war 2014 die Insolvenz von Sunways, wo wir als Mitarbeiter sehr ungewisse Zeiten durchlitten. Wir hatten uns aber schon früh mit Speichertechnologie auseinandergesetzt und Konzepte erarbeitet, wie man Solarenergie effizient speichern könnte. Das war ein entscheidender Schritt. Die Möglichkeit, diesen Schritt weiterzugehen, ergab sich 2015 mit der Gründung eines eigenen Unternehmens, der RCT Power GmbH. Ein Höhepunkt war 2017 der gelungene Vermarktungsstart unserer Speichersysteme.

Was hat Sie ermutigt?

Global ist der Markt stetig gewachsen, und die Preise für Solarmodule sind stark gefallen. Photovoltaik lohnt sich, und Speichersysteme sind ein wichtiger Baustein, um die Energiewende zu schaffen.

Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren, also etwa 2027?

Ich werde vermutlich auch in zehn Jahren wenig Zeit zum Segeln haben. Elektrische Speichersysteme werden global eine sehr wichtige Rolle spielen, sowohl als Instrument zur Netzstabilisierung als auch für Privatkunden. Die RCT Power wird sich nicht nur auf die DACH-Region als Absatzmarkt konzentrieren, wir wollen zukünftig in Europa eine Rolle spielen und richten uns darauf ein.

Haben Sie ein persönliches Erfolgsrezept?

Offen und ehrlich mit Partnern und Mitarbeitern umgehen, Ziele und den Markt immer im Auge behalten. Auch in turbulenten Zeiten optimistisch bleiben.

Thomas Hauser ist Geschäftsführer der RCT Power GmbH aus Konstanz.

www.rct-power.com

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