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“Ich sehe drei zentrale Kriterien“

Wo sitzen Ihre Kunden und was für Menschen sind es, die Ihre Dienste als Fachhandwerker in Anspruch nehmen? Sind es vor allem Privatkunden oder auch Unternehmer?

Torsten Hahn: Natürlich hat unser Betrieb seinen Schwerpunkt hier in der Region um Frankfurt am Main. Bei interessanten Aufträgen definieren wir den Begriff Region durchaus weitläufiger. Ähnlich flexibel sieht unsere Kundenstruktur aus, zu rund 70 Prozent Privatkunden.

Wie wichtig sind Stromspeicher für Ihre Kunden?

Bei den Privatkunden ist die Speicherthematik besonders attraktiv, um dem grünen Gedanken zu frönen und unabhängig zu werden. Oder um die Nebenkosten zu senken und im Idealfall die Kosten für den Strombezug auf null zu drücken.

Sind wir schon so weit?

Das ist noch kaum realisierbar. Daneben haben wir einige Kommunen und Gewerbebetriebe als Kunden, zum Beispiel einen Packbetrieb mit einer 81-Kilowatt-Anlage und einem Eigenverbrauch von 69.000 Kilowattstunden allein im Unternehmen.

Wie viele Anlagen statten Sie mit einem Speicher aus? Wie viele Speicher haben Sie schon verbaut?

Der Trend zur Solaranlage mit Speicher kommt natürlich auch bei uns an. Aktuell baue ich bei 95 Prozent meiner Privatkunden die Solaranlage entweder direkt mit Speicher oder so, dass die Nachrüstung später möglich ist.

Wie teilt sich das auf?

Das Verhältnis ist ungefähr 50 zu 50. Vor diesem Hintergrund ist der Plenticore plus von Kostal ein flexibles Produkt. Ideal für Kunden, die zunächst rein auf Photovoltaik setzen.

Welche Vorteile sind für Sie besonders wichtig?

Beim Plenticore plus zahlt der Kunde die Batterieoption mit dem smarten Freischaltcode erst bei Nutzung. Das macht den reinen Wechselrichter preislich extrem wettbewerbsfähig. Zudem stehen dem Kunden und mir als Installateur später im wahrsten Sinne des Wortes alle Türen offen. Somit setzen wir bei Elektro Hahn beim Speicherwechselrichter primär auf Kostal.

Der Plenticore plus ist ein Wechselrichter für Hochvoltbatterien. Welche Speicher bauen Sie ein?

Die Speicher von BYD, vor allem wegen der Modularität und dem geringen Platzbedarf. Das galt übrigens schon für die Kombination zwischen dem BYD-Speicher mit dem Kostal BA, der bei mir zu Hause Verwendung findet.

Sie sind der erste Installateur, der den Plenticore plus mit Freischaltcode für den Batterieanschluss gekauft hat. Welche Anforderungen hatte Ihr Kunde?

Bei der Anfrage handelte es sich um einen privaten Kunden mit Frau und zwei Kindern mit einem jährlichen Hausverbrauch von rund 5.000 Kilowattstunden und Ost-West-Solardach. Diese Ausrichtung ist gerade für Speicher vorteilhaft. Das haben meine Erfahrungen aus den letzten Jahren gezeigt. Sowohl von der Größe der geplanten Anlage als auch für die Dachausrichtung passte der Plenticore plus 4.2 mit seinen drei MPP-Trackern perfekt zu dieser Anforderung.

Wie haben Sie die Eingänge aufgeteilt?

Zwei MPP-Tracker wurden für die unterschiedlichen Dachflächen und der dritte für den Speicheranschluss genutzt. Da die Konstellation perfekt passte und das Gerät auch zeitlich passend auf den Markt kam, konnte ich die Innovation direkt anbieten, natürlich mit dem BYD-Speicher.

Unter Umständen ist die erste Installation etwas tricky, prototypisch. Wie waren Ihre Erfahrungen?

Neben dem perfekten technischen Match zwischen Kundenanforderung und Gerät hat es beim Bau der Anlage auch menschlich auf allen Ebenen gestimmt. Eine lustige Anekdote liefert hier die Inbetriebnahme, für die ich mir zur Sicherheit bei der technischen Hotline des Herstellers Rat geholt habe.

Und, hat das geklappt?

Die Kollegen von Kostal waren noch gespannter als ich, denn auch für sie war die Inbetriebnahme nur kurz nach dem Verkaufsstart eine echte Premiere – im realen Kontext. Gemeinsam haben wir ein perfektes Ergebnis erzielt, auch wenn es ausnahmsweise ein wenig länger als gewöhnlich gedauert hat.

Wie ist das Feedback des Kunden? Ist er mit seiner Anlage zufrieden?

Na klar ist der Kunde sehr zufrieden. Um sich diese Zufriedenheit täglich vor Augen zu führen, geht er mindestens zweimal täglich in den Keller, um aufs Display zu schauen. Und das, obwohl ich die Anlage ins kostenlose Kostal Solar Portal gehängt habe. Eigentlich könnte er sich die Wege sparen. Aber wahrscheinlich möchte er es seiner Anlage gleichtun: Sie läuft und läuft und läuft.

Wie wichtig ist das Monitoring?

Das kostenlose Monitoring, wie das Solar Portal oder die App von Kostal, bieten allen einen Mehrwert: dem Anlagenbesitzer, weil er alle wichtigen Daten seiner Anlage bequem im Auge behalten kann. Aber auch für mich als Installateur, damit ich mir zumindest in den ersten sechs Monaten nach der Inbetriebnahme regelmäßig ein Bild machen und bei Bedarf Hilfe leisten kann.

Was muss ein guter Speicherwechselrichter leisten?

Ich sehe drei zentrale Kriterien: Er muss flexibel sein in der Auslegung, gerade auch für Ost-West-Ausrichtungen, die sich bei Batterieanschlüssen aus unserer Sicht nahezu als ideal herausgestellt haben. Der Plenticore plus bietet eine Bandbreite zwischen 4,2 Kilowatt und zehn Kilowatt. Die Leistungen eröffnen uns für den Privatmarkt nahezu alle Optionen. Und da ist die einfache Nachrüstbarkeit des Speichers.

Erklären Sie das bitte genauer …

Diese Option ermöglicht es mir, beim Kunden ein zukunftssicheres Gerät ohne Mehrkosten zu installieren. Mein Kunde hat später leicht die Möglichkeit, eine Batterie zu ergänzen. Als vierten Punkt bietet das Monitoring einen tollen Zusatznutzen für die Kunden. Sie stehen einfach darauf, wobei mich vor allem die technischen Features überzeugen.

In München hat Kostal eine neue Option vorgestellt, zur AC-Kopplung. War das die richtige Idee?

Eine gute Weiterentwicklung für den Einstieg ins Kleingewerbe oder zur Nachrüstung bestehender Anlagen. Gerade Letzteres gewinnt für meinen Betrieb stetig an Bedeutung.

Das Interview führte Markus Vetter.

www.kostal-solar-electric.com

Torsten Hahn

ist Gründer und Geschäftsführer des Handwerksbetriebs Elektro Hahn in Niddatal bei Frankfurt am Main. Der Betrieb wurde Anfang 2000 gegründet, als die Einspeisevergütung noch bei umgerechnet 58 Cent je Kilowattstunde lag. Das Unternehmen hat die späteren Krisenjahre erfolgreich durchgestanden, nicht nur mit Photovoltaik. Auch Elektroinstallationen mit Bus-Systemen (KNX) und Smarthome-Systeme spielen eine große Rolle. Aktuell besteht der Fachbetrieb aus fünf Mitarbeitern: dem Meister, zwei Gesellen, einem Azubi und einer Assistenz im Büro.

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